HBL
Derbysieg gegen Aufsteiger: Lemgo hat Minden in die Schranken gewiesen
GWD Minden vs. TBV Lemgo Lippe - Game Highlights
Foto: Metge
Der TBV Lemgo Lippe hat das NRW-Derby gegen GWD Minden deutlich für sich entschieden und seinen starken Saisonstart fortgesetzt. Beim 34:24-Erfolg (17:12) hat das Team von Florian Kehrmann zu keinem Zeitpunkt Zweifel am verdienten Sieg gelassen und sich mit nun 11:3 Punkten im oberen Tabellendrittel der DAIKIN HBL festgesetzt.
Gegen die Dankerser musste TBV-Trainer Florian Kehrmann wie in den vergangenen Wochen auf Adam Nyfjäll (Knieprobleme), Samuel Zehnder (Außenbandverletzung) und Jan Mudrow (Kreuzbandriss) verzichten. Hendrik Wagner rückte hingegen nach überstandener Bauchmuskelverletzung wieder in den Kader. Unterstützung gab es vom Team HandbALL durch Benjamin Bröhl, Sadik Herseklioglu, Meeno Carstensen, Linus Borreck und Thore Rahmlow.
Der TBV erwischte einen starken Start ins Derby: Zweimal Theilinger, und je einmal Suton und Hutecek brachten die Blau-Weißen früh in Front (6., 1:4). In den ersten zehn Minuten dominierten die Lipper das Spiel nach Belieben, waren in der Abwehr direkt voll da. Urh Kastelic fügte sich mit drei Paraden von Beginn an gut ein. GWD-Trainer Aaron Ziercke blieb keine andere Möglichkeit, als bereits nach elf Minuten die erste Auszeit zu ziehen (2:6). Hier schien er die richtigen Worte gefunden zu haben. Denn innerhalb von nur drei Minuten drehte Minden das Spiel auf den Kopf und glich nach einem unnötigen Fehler von Hutecek zum 6:6 aus (14.). Waren zuvor nur die Lemgoer Fans in der Kreissporthalle Lübbecke zu hören, war das Mindener Publikum nun geweckt. Kehrmann sah sich ebenfalls zur Auszeit gezwungen und auch seine Worte verfehlten die Wirkung nicht. Der TBV agierte nun wieder deutlich fokussierter, auch wenn sich die GWD-Abwehr sich fortan griffiger präsentierte und die Lemgoer Spieler für Tore tief in die Trickkiste greifen mussten. Erst krönte Wagner eine Freiwurf-Variante mit einem Wurf in den Winkel (20., 8:10), dann harmonierten Carstensen und Versteijnen bei einem Kempa wunderbar (22., 9:11). Angepeitscht vom prallgefüllten Lemgoer Gästeblock übernahm der TBV in der Folge wieder die Regie. In Unterzahl gelang Carstensen ein Steal, Theilinger stellte die verloren gegangene Vier-Tore-Führung wieder her (26., 11:15). Ein Wirkungstreffer gelang wenige Sekunden vor dem Ende, als Frederik Simak, der von Kastelic gedankenschnell auf die Reise geschickt wurde, den Mindener Keeper von der Mittelinie zur 12:17-Halbzeitführung überwand.
Im zweiten Abschnitt ließ der TBV dann schnell alle Zweifel über den Sieger im Keim erlöschen. Carstensen und Schagen sorgten mit einem Doppelschlag für eine komfortable 12:19-Führung. Beim Stand von 13:21 (34.) zog Ziercke erneut früh die Auszeit – dieses Mal blieb sie jedoch ohne Wirkung. Suton und Co. marschierten weiter hoch entschlossen Richtung Derbysieg und jagten das Ergebnis in die Höhe. Bereits nach 48 Minuten skandierten die Lemgoer Fans nach dem Treffer von Herseklioglu zum 19:29 „hier regiert der TBV!“ – und trafen damit den Nagel auf den Kopf. GWD präsentierte sich im zweiten Abschnitt völlig von der Rolle. Kehrmann nutzte die hohe Führung um zu rotieren. Fünf Minuten vor dem Ende standen mit Bröhl, Borreck, Herseklioglu und Rahmlow alle vier mitgereisten Team HandbALL-Spieler gleichzeitig auf dem Feld – und machten ihre Sache erneut stark. Bröhl markierte zwei Minuten vor dem Ende die 24:33-Führung, Borreck parierte 60 Sekunden vor dem Ende sehenswert. Vorne sorgte Willecke für den auch in der Höhe verdienten 34:24-Endstand.













