2. HBL
Gallier im Torrausch: Balingen feiert Kantersieg gegen Nordhorn
HBW Balingen-Weilstetten vs. HSG Nordhorn-Lingen - Game Highlights
Foto: Müller
Der HBW Balingen-Weilstetten hat die HSG Nordhorn-Lingen mit 35:23 (14:8) besiegt und damit den dritten Tabellenplatz vorerst zurückgewonnen. Grundlage für den Erfolg war eine stabile Abwehr und eine geschlossene Mannschaftsleistung über die gesamte Spielzeit.
Es hatte sich tatsächlich schon die ganze Woche im Training abgezeichnet. Nach der intensiven Aufarbeitung der Coburg-Niederlage haben sich die Jungs von Trainer Matthias „Matti“ Flohr in jeder Einheit voll reingehängt. Sie wollten die Wiedergutmachung – und das war von Anfang an spürbar. Die Anfangsphase der Partie war auf beiden Seiten geprägt von technischen Fehlern und Ballverlusten, und es dauerte bis zur vierten Spielminute, ehe Sascha Pfattheicher per Strafwurf den ersten Treffer des Spiels erzielte. Auch danach blieb es ein fehlerbehaftetes Spiel auf beiden Seiten, das bis zum 5:5 völlig ausgeglichen verlief.
Nach dem Ausgleich durch den Ex-Gallier Björn Zintel kamen die Hausherren besser ins Spiel. Sie fanden nun immer wieder gute Lösungen gegen den Angriff der Gäste, die vom Anpfiff weg mit vier Rückraumspielern agierten. Das sah auch HSG-Trainer Mark Bult, der daraufhin den Auszeitbuzzer drückte und das Experiment mit vier Rückraumspielern beendete. Seine Mannschaft agierte jedoch weiterhin sehr nervös und wurde von der Balinger Abwehr immer wieder zu Fehlern gezwungen. Mit einem 9:3-Lauf bis zur Halbzeitpause sorgten die Gallier bereits in den ersten dreißig Minuten für eine Vorentscheidung.
Auch nach der Halbzeitpause änderte sich am Spielverlauf nicht viel. Egal, was Nordhorn auch versuchte – die Gallier hatten stets die richtigen Antworten parat und ließen sich durch nichts aus dem Konzept bringen. Dass es nicht schon frühzeitig zweistellig wurde, lag einzig daran, dass die Gallier im Angriff nicht mehr ganz so konsequent agierten wie in der letzten Viertelstunde vor dem Pausenpfiff. Beim Spielstand von 26:18 nahm HBW-Trainer Flohr seine zweite Auszeit. Er lobte zwar seine Jungs, monierte aber zugleich, dass sie ihm insgesamt zu viele Chancen liegen ließen. Nordhorn provozierte direkt nach dieser Auszeit den nächsten Fehler der Gallier, konnte daraus jedoch kein Kapital schlagen. Stattdessen erhöhte Sascha Pfattheicher im Gegenzug per Strafwurf auf 27:18, und nach einer Parade von Magnus Bierfreund – der zwischenzeitlich für Mateusz Kornecki im Balinger Kasten stand – machte Spielmacher Yonatan Dayan den Vorsprung erstmals zweistellig.
Der Zehn-Tore-Vorsprung neun Minuten vor Spielende war mehr als nur eine Vorentscheidung. Die Grafschafter versuchten zwar noch einmal alles, um das Ergebnis erträglicher zu gestalten, doch die Gallier hatten ihren Torhunger noch nicht gestillt. Sie kämpften weiter um jeden Treffer, und so war Nordhorn am Ende mit dem 35:23 sogar noch gut bedient.













