2. HBL
Wichtiger Heimsieg: Eulen beenden Negativserie gegen Lübbecke
Eulen Ludwigshafen vs. TUS N-Lubbecke - Game Highlights
Foto: Reis
Die Eulen Ludwigshafen haben den Krisengipfel gegen den TuS N-Lübbecke vor heimischer Kulisse für sich entschieden. Nach 60 umkämpften Minuten behielten die Gastgeber letztlich mit 27:25 (14:12) verdient die Oberhand.
Die Eulen gewinnen das Kellerduell gegen TuS N-Lübbecke 27:25 (14:12). 1758 Zuschauer sehen am Samstagabend ein spannendes Spiel, das die kampfstarken Eulen immer in Führung sieht. Mit jetzt 6:16 Punkten verlassen die Eulen den 17. Platz, einen Abstiegsplatz, und rücken auf Platz 15 vor. Es ist der erste Sieg unter der Regie von Wohlrab-Nachfolger Michael Haaß. „Das tut uns gut, dem Verein, der Mannschaft“, sagt Haaß, der bis September 2024 Coach des TuS N-Lübbecke war. Sein Nachfolger Piotr Przybecki zeigt sich als fairer Verlierer: „In der entscheidenden Phase haben die Eulen das Spiel dominiert und sich auf drei, vier Tore abgesetzt. Wir sind selbst schuld …“
Eulen zur Pause 14:12 vorne
Die Eulen starten stark, führen nach 6 Minuten 3:0. Doch Lübbecke kommt heran, nach einem Stürmerfoul von Marc-Robin Eisel verkürzt der clevere Rechtsaußen Tim Wieling: Nur noch 6:5. Die drei verwandelten Schaller-Siebenmeter geben Luft. Technische Fehler aber bringen die Eulen wieder in Schieflage, so sorgt Wieling (am Ende 9 von 9) für den Anschluss: 12:10. In der 26. Minute trifft Lars Röller nur die Latte. Zur Pause sind die Eulen mit zwei Toren vorne, Eisel markiert mit seinem fünften Treffer das 14:12.
René Zobel zeigt Flagge
Nach der Pause geben die Eulen den Ton an, führen fortlaufend. Beim 17:16 (37.) wird’s noch einmal eng, aber Mats Grupe nimmt sich die wichtigen Paraden, so in der 40. Minute gegen den freien Jo Gerrit Genz. Wenig später erhöht Freddy Stüber auf 18:16. Stark die Quote des Kapitäns: 4 von 4. Und dann wieder Grupe – tolle Fußabwehr gegen Santos (42.). Stüber nutzt die Chance: 19:16. René Zobel, der Finn Leun nach 40 Minuten ablöst, startet mit einer Fahrkarte und ist wenig später mit einer Zeitstrafe raus (41.). Aber der Kopf bleibt oben! Der lange verletzte Linkshänder wird zu einem Erfolgsfaktor: Zobel hat zwei wichtige Ballgewinne in der Abwehr, bereitet das 24:20 von Kian Schwarzer vor (53.) und sorgt für das entscheidende 27:23 (58.). Zobel strahlt, ist erleichtert: „Endlich!“ „Ich hab’ mich für ihn gefreut“, sagt Trainer Haaß, der eine engagierte Abwehr mit dem herausragenden „Momo“ Ilic loben darf. „Es war ein geiler Kampf“, sagt Ilic (2 von 4). Bester Werfer: Friedrich Schmitt (7 von 11). Stark: Marc-Robin Eisel (6 von 11), der Antreiber verbucht zudem 5 Assists. Unkaputtbar! Willensstark: Kian Schwarzer (3 von 3). Er verkörpert maximale Leidenschaft. Schade nur, dass Alex Falk und Theo Straub, der nach Eisel-Pass das 22:18 warf, so wenig Bälle bekommen haben.
Die Dopingprobe
Eulen-Trainer Michael Haaß ist beeindruckt, dass ein 21 Jahre junger Kerl wie Friedrich Schmitt so viel Verantwortung für die Mannschaft übernimmt. Gegen Lübbecke machte der 2,07 Meter große Halblinke 7 von 11, lieferte zwei Torvorlagen und packte auch im Deckungsverband entschlossen zu. Medientermine nach Abpfiff – nicht möglich. Schmitt und Tim Schaller mussten nach „Losentscheid“ zur Dopingprobe. Die war (fast) noch schwerer als das Spiel erfolgreich zu bewältigen. „Zwei Liter Wasser, ein Bier, eine Cola und zwei Kaffee – dann ist’s gelaufen“, gab „Friedrich, der Große“ um 22.30 Uhr zu Protokoll und freute sich in den eigenen vier Wänden aufs späte Nachtmahl.
Friedrich der Große
„Ich bin einfach glücklich, dass wir das Spiel gewonnen haben. Das ist gut fürs Selbstvertrauen. Es war nicht alles perfekt, aber wir haben gut gekämpft“, sagt Friedrich Schmitt. Die eigene Top-Leistung mochte der Ex-Leipziger nicht überbewerten, so sehr ihn des Trainers Lob auch glücklich stimmte. Schmitt: „Ich freue mich, wenn ich der Mannschaft helfen kann.“ Gefreut hat sich der Mann mit der Nummer 29 auch für den Mann mit der Nummer 13, René Zobel. „Super! Das tut René nach seiner Verletzungspause gut. Wir alle haben auch versucht, ihn zu unterstützen. Dafür sind wir eine Mannschaft!“ „Endlich haben wir uns mal für ein gutes Spiel belohnt“, sagt Eulen-Coach Haaß nach dem Kraftakt. „Ich bin wahnsinnig stolz auf die Mannschaft“, lobt der Coach die Mentalität einer Mannschaft, „die auf dem Zahnfleisch geht“.













