Handball Super Cup
Handball Super Cup 2025: Der Saisonauftakt im ausverkauften Schmuckkästchen

Foto: Schulze
Im neuen SAP Garden in München wird am Samstag der erste Titel der 60. Bundesligasaison vergeben: Meister Füchse Berlin und Pokalsieger THW Kiel kämpfen um den Handball Super Cup. Die Zebras sind Rekordsieger, die Füchse Titelverteidiger. Wie im Vorjahr küren auch die Frauen gemeinsam mit den Männern ihren Sieger.
Für Uwe Schwenker, den Präsidenten der DAIKIN Handball-Bundesliga, ist es „ein echtes Leckerli zum Saisonstart“, für Meister Füchse Berlin und Pokalsieger THW Kiel ist es nicht nur eine finale Standortbestimmung bevor die Liga startet, sondern auch die Chance auf den ersten Titel der 60. Bundesliga-Saison. Die Bühne für den ersten Handball Super Cup im neuen SAP Garden im Münchner Olympiapark ist bereitet, bei den ersten beiden Handballspielen seit der Eröffnung des Schmuckkästchens im Oktober 2024 wird die Arena mit rund 10.000 Fans ausverkauft sein. München war schon häufiger Gastgeber des Handball Super Cups – bisher war es allerdings immer die Olympiahalle, zuletzt sieben Mal zwischen 2005 und 2012.
Bevor Berlin und Kiel am Samstag um 18 Uhr (live bei Dyn) im SAP Garden aufeinandertreffen, stehen sich um 15 Uhr der Thüringer HC und die HSG Blomberg-Lippe im Handball Super Cup der Frauen-Bundesliga gegenüber. Zum zweiten Mal nach der Premiere 2024 in Düsseldorf organisieren HBL und HBF das Event gemeinsam.
Der Handball Super Cup ist für Uwe Schwenker „ein absolut positives Event für den Handball, was dessen gesamte Entwicklung betrifft, ein perfekter Auftakt, und das gleich in ausverkaufter Halle.“ Für den HBL-Präsidenten ist die Bedeutung des Events in den vergangenen Jahren enorm gestiegen: „Die Mannschaften nehmen die Partie sehr ernst, jeder will diesen ersten Titel der Saison gewinnen.“
Ein Super Cup-Duell zwischen Füchsen und Zebras gab es bereits 2014 in Stuttgart – und die Kieler gewannen deutlich mit 24:18. Der THW ist mit 13 Titeln auch der Rekordsieger in diesem Wettbewerb – und feiert in München ein Jubiläum mit der insgesamt 25. Teilnahme im Saisoneröffnungsduell. Für die Füchse war der 32:30-Erfolg über den SC Magdeburg im Vorjahr in Düsseldorf der erste Handball Super Cup-Titel, nun sind die Berliner zum dritten Mal am Start – und erstmals als deutscher Meister. „Natürlich wollen wir in München unseren Titel verteidigen. Ein Sieg wäre ein tolles Fundament für die neue Saison. Die vergangene Spielzeit hat gezeigt, dass wir da den Schwung der ersten Spiele mitgenommen haben. Der Start kann schon entscheidend sein“, sagt Füchse-Spielmacher Nils Lichtlein.
Dessen Kieler Nationalmannschaftskollege Rune Dahmke sieht den Stellenwert ähnlich: „Natürlich ist der Handball Super Cup vermeintlich ein kleiner Titel. Aber dort kann man zum Saisonstart bereits ein kleines Ausrufezeichen an die Konkurrenz schicken. Mit Berlin treffen wir natürlich auf einen fantastischen Gegner mit dem derzeit besten Spieler der Welt. Die Füchse waren in der Vorsaison sowohl in der Bundesliga als auch der Champions League sehr dominant und sind der Favorit. Aber wir sind der THW und haben unser Selbstverständnis. Wir glauben immer an unsere Qualität.“
Auf beiden Seiten geben einige Neuzugänge ihr Pflichtspieldebüt: Bei den Füchsen, der fünffache Champions-League-Sieger sowie Welt- und Europameister Aitor Arino (aus Barcelona) und der Norweger Tobias Gröndahl, der vom dänischen Topklub GOG kam, bei den Kielern liegt das Augenmerk vor allem auf den neuen Kreisläufern Veron Nacimovic (aus Montpellier) und Lukas Laube (aus Stuttgart), die Patrick Wiencek (Karriere-Ende) und den Langzeitverletzten Hendrik Pekeler ersetzen sollen. „Der Handball Super Cup hat in den vergangenen Jahren richtig an Prestige zugelegt. Dass wir dabei sein dürfen, zeigt, dass wir in der abgelaufenen Spielzeit richtig was geleistet haben“, sagt THW-Trainer Filip Jicha, für den der erste Pokalsieg in Köln im April „einer der schönsten Titel meiner Karriere war“. Beim top-besetzten Turnier im bosnischen Doboj belegte der THW zuletzt den dritten Platz.
Die Füchse holten sich am vergangenen Wochenende Selbstvertrauen beim Turnier in Lingen, wo man die SG Flensburg-Handewitt 40:39 schlug und im Finale erst nach Siebenmeterwerfen gegen CL-Rekordsieger Barcelona verlor. „Wir können alle grundsätzlich mit dem Gesehenen zufrieden sein und sind nun gut vorbereitet auf den THW Kiel“, bilanzierte Geschäftsführer Bob Hanning die Vorbereitung.
Im Rahmen des Handball Super Cups wird es auch zahlreiche Ehrungen geben, zum Beispiel für das beste Schiedsrichtergespann der Vorsaison, Robert Schulze und Tobias Tönnies, oder die beste HBF-Spielerin Johanna Reichert.
Die Geschichte des Super-Cups reicht bei den Männern bis 1994 zurück, die Frauen zogen 2008 nach – und beide Super-Cup-Premieren fanden jeweils in Koblenz statt. Erster Sieger im Duell von Meister und Pokalsieger war die SG Wallau/Massenheim. In der Siegerliste bei den Männern stehen insgesamt acht Vereine: Der THW Kiel (13 Titel) liegt vor dem TBV Lemgo Lippe und dem HSV Hamburg mit je vier Siegen.
Handball Super Cup am 23. August 2025 im SAP Garden München:
13:30 Uhr: Einlass
15 Uhr: HSG Blomberg-Lippe vs. Thüringer HC
18 Uhr: Füchse Berlin vs. THW Kiel
13:30 Uhr: Einlass
15 Uhr: HSG Blomberg-Lippe vs. Thüringer HC
18 Uhr: Füchse Berlin vs. THW Kiel