ASV Hamm-Westfalen dominiert HSG Konstanz mit 37:25

Von Beginn waren die Gastgeber vor 2.100 Zuschauern in der Westpress-Arena hellwach, von Nervosität war beim abstiegsbedrohten ASV nichts zu spüren. Deutlicher Beleg dafür war der freche Heber von Florian Drosten, dem erneuten Toptorschützen des Abends, der nach 70 Sekunden per Siebenmeter die erste Führung markierte. Nur zweimal im gesamten Spielverlauf gelang der HSG, die verletzungsbedingt nur mit zehn Feldspielern antreten konnte, der Ausgleich. Veit Schlafmann (4.) traf zum 2:2, Mathieu Fenyö zum 4:4 (7.). Spätestens danach hatten die Hausherren die Partie fest im Griff. Jakub Sterba, Drosten, Julius Meyer-Siebert und Ian Hüter trafen in Serie zum 9:4, Gästetrainer Vitor Baricelli intervenierte in der 12. Minute mit einer Auszeit.

Doch auch die brachte die Westfalen nicht aus dem Tritt: Der nun eingewechselte Rückraum Tom Jansen feierte nach 192 Tagen Abwesenheit sein Comeback. Schon weniger als zehn Sekunden nach seiner Einwechslung traf er zum 9:4, Jonas Stüber erhöhte nach einer Siebenmeterparade vom glänzend aufgelegten Marcos Colodeti in der 15. Minute zum 10:4. Die Gäste leisteten sich zu viele individuelle Fehler, die der ASV konsequent bestrafte. Nach weniger als 19 Minuten betrug der Vorsprung sogar sieben Tore. Mehr wurde es bis zur Pause allerdings nicht mehr, Konstanz warf weiterhin alles in die Waagschale und versuchte im Spiel zu bleiben.

Dies gelang der HSG dann zu Beginn der zweiten Halbzeit noch besser. In Überzahl nach Zeitstrafe gegen Philip Jungemann verkürzte der Gast auf 13:18 (35.). Auch die jetzt vorgenommen Umstellung der Abwehr auf eine 5:1-Formation schmeckte den Westfalen nicht. ASV-Trainer Michael Hegemann reagierte prompt mit einer Auszeit, die Wirkung zeigte. Anton Preußner, Meyer-Siebert und Hüter trafen zur ersten Führung mit acht Treffern. Aron Czako unterbrach die Serie, danach erhöhte der ASV aber noch weite rauf 25:14 (41.). Die Siegfrage war längst entscheiden, zu überlegen waren die Gastgeber.

Doch die kleine Gruppe der HSG blieb weiter kämpferisch, gab sich zu keinem Zeitpunkt auf und ließ nichts unversucht, die Niederlage in erträglichem Rahmen zu halten. Begünstigt durch einige übereilte Abschlüsse des ASV kam Konstanz auf zehn Tore heran, um dann aber am Ende doch mit zwölf Treffern Unterschieden zu verlieren. Den Schlusstreffer des Abends markiert Sven Iberl für die HSG, der aus der zweiten Mannschaft der Konstanzer aufgerückt war, mit seinen schnellen Aktionen sechs Treffer für die Gäste erzielte und damit bester Gästetorschütze war.

Beim ASV war es neben dem neunfachen Torschützen Drosten (zwei Siebenmeter) wieder einmal Julius Meyer-Siebert, der neunmal aus dem Feld einnetzte. Auch Tom Jansen brachte es bei seinem Comeback auf drei Tore und mehrere sehenswerte Assists.