2. HBL
BHC fährt klaren Sieg in Dresden ein
HC Elbflorenz 2006 vs. Bergischer HC - Game Highlights
HC Elbflorenz 2006
Der Bergische HC hat seine Siegesserie in der 2. Handball-Bundesliga fortgesetzt. Auch der HC Elbflorenz Dresden hatte letztlich gegen den in der Rückrunde verlustpunktfreien Tabellenführer keine Chance, so dass die Löwen beim 30:22 (15:12) zum neunten Mal in Folge gewannen. Das Bemerkenswerte: Die Leistung vor 2369 Zuschauern in der BallsportArena war auffallend souverän.
Das Spiel begann umkämpft, mit aggressiven Abwehrreihen. So waren nach sechs Minuten beim Stand von 1:1 auch erst zwei Tore gefallen. Nach gut zehn Minuten gingen die Dresdner beim 3:2 erstmals in Führung und legten wenig später das 4:2 nach. Beim 6:6 nach einer Viertelstunde konnte man feststellen, dass der BHC neben etwas mehr Wurfglück auch ein besseres Tempospiel an den Tag legte. Die Dresdner vergaben ihrerseits zu viele Angriffe, um Tore zu erzielen, und weil sich das in dieser Phase fortsetzte, führte der Gast in der 18. Minute mit 6:8. Die Dresdner sahen die Zeit für eine Auszeit gekommen. Zu besprechen gab es wenig für eine bis dahin gute Defensive, aber einiges für bessere Lösungen im Angriff.
Beim 7:9 schaffte es der HC Elbflorenz Dresden in Überzahl nicht, den Anschluss zu erzielen, und musste stattdessen das 7:10 hinnehmen. Zudem war nun BHC-Keeper Christopher Rudeck voll im Spiel und nahm den Sachsen gleich mehrfach klarste Chancen ab. So schaffte es der Tabellenführer bis zur 22. Minute die Führung auf 7:12 auszubauen – auch bedingt durch einen leichten Abspielfehler, den der Gast in bester Manier in ein Tempotor ummünzte. HCE-Keeper Marino Mallwitz gab seinem Team mit starken Paraden nun die Chance, den Vorsprung zu verkürzen, doch die Hausherren griffen noch nicht entscheidend zu. So ging es nach einer Gäste-Auszeit beim Stand von 8:12 in die letzten knapp sechs Minuten der ersten Hälfte. In der Schlussphase agierten die Dresdner mit dem siebten Feldspieler und scheiterten beim 8:13 prompt an BHC-Keeper Rudeck. Relativ schnell ließ der HC Elbflorenz dann auch wieder von dieser Taktik ab. In den letzten fünf Minuten der ersten Hälfte erspielten sich die Landeshauptstädter sogar kleine Vorteile und gingen so beim Stand von 12:15 mit minus drei in die Kabine. Warum der Bergische HC Tabellenführer und Top-Aufstiegskandidat ist, zeigte sich vor allem in einem Punkt – bei der Verwertung seiner Chancen. Besonders im schnellen Spiel nach Ballgewinn hatten die Gäste Vorteile und führten somit auch verdient.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit änderte sich nicht viel im Blick auf bekannte Muster aus dem ersten Durchgang, die Dresdner nutzten kleine Angebote des Tabellenführers nicht und der Gast zeigte im Angriff einfach die reiferen Aktionen. So hatte sich nach dem Treffer zum 15:18 durch HCE-Rückraumspieler Timo Löser nichts am Abstand getan. Löser machte bis dahin ein starkes Spiel. Gar nicht im Griff hatten die Hausherren das gegnerische Kreisläuferspiel. Der bärenstarke Aron Seesing war einfach nicht zu kontrollieren. Er wurde vom erfahrenen Spielmacher Tomas Babak immer wieder mit klugen Pässen gefüttert. So auch beim 18:21, als der HCE beim 18:20 und einer guten Abwehrsequenz auf einen Ballgewinn hoffte, dann aber den Treffer von Seesing hinnehmen musste. Gleiches noch einmal beim 18:22, als der Gast im Zeitspiel war und Babak mit einem der letzten Pässe no-look bediente. Seesing machte zudem auch in der Defensive eine starke Partie im Mittelblock. So kam der HC Elbflorenz bei allen Bemühungen nicht entscheidend näher. Zu diesem Zeit waren noch fünfzehn Minuten zu spielen.
Ab Minute 44 agierten die Sachsen wieder mit dem siebten Feldspieler und trafen zum 20:23. Anschließend geriet man aber sofort in Unterzahl und musste sofort das 20:24 von Linksaußen hinnehmen. Zum Beginn der letzten neun Minuten versuchten es die Landeshauptstädter noch einmal mit einer offensiveren Deckung. Als die Dresdner dann in Minute 54 einen Fehlpass produzierten und der Gast zum 21:26 traf, war das Spiel wohl vorentschieden. Am Ende wurde es dann sogar deutlicher. Drei Minuten vor dem Ende hatte der Tabellenführer den Vorsprung beim 22:29 auf sieben Tore erhöht. Auch nach einer Auszeit fiel den Dresdnern nichts mehr Entscheidendes ein. Am Ende hieß es 22:30.