Der 34. Spieltag in der 2. HBL: Drama pur - Minden steigt auf, Eulen gelingt der Klassenerhalt

Was heute auf dem Spiel stand, war Hüttenberg und Minden beim Fernduell in den Anfangsminuten anzumerken. Der TVH hatte zu Beginn große Probleme bei den Eulen, die aufgrund des noch nicht feststehenden Klassenerhalts um jeden Zentimeter auf dem Feld kämpften. Nach elf Minuten war beim Spielstand von 5:5 alles offen. Währenddessen lag GWD Minden bereits mit vier Toren (5:9) in Ferndorf hinten! Der Aufsteiger hatte den Klassenerhalt bereits vorzeitig perfekt gemacht und konnte im letzten Saisonspiel befreit aufspielen. Sieben Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit baute der TuS den Vorsprung zwischenzeitlich auf sechs Tore aus. Allerdings sorgte Minden mit einem 7:1-Lauf für die passende Antwort und wäre mit dem 18:18-Pausenstand zu diesem Zeitpunkt sogar aufgestiegen, da Hüttenberg nach den ersten 30 Minuten mit einem Tor in Ludwigshafen zurücklag.

Nach dem Seitenwechsel kamen jedoch die Ferndorfer besser aus der Kabine und führten im Duell mit dem Aufstiegsanwärter zur 42. Minute erneut mit fünf Toren Vorsprung. Während den Hüttenbergern in der Friedrich-Ebert-Halle die Nervosität aufgrund des weiterhin knappen Spielstands förmlich anzumerken war, spielte GWD unermüdlich weiter. So gelang es den Grün-Weißen tatsächlich, in der 51. Minute erneut zum 28:28 auszugleichen und anschließend sogar in Führung zu gehen. Als Ian Weber 68 Sekunden vor Ende das 31:29 gelang, war der Sieg der Gäste besiegelt. Dies machte schnell auch in der Rheinpfalz die Runde. Durch die gleichzeitig hohe Führung des ASV Hamm im Fernduell der Eulen gegen den Abstieg war nun klar: Ludwigshafen bräuchte einen Sieg zum Klassenerhalt, Hüttenberg zwei Punkte zum Aufstieg. Es war tatsächlich der Tabellenvierzehnte, der nun die besseren Nerven behielt. Kian Schwarzer brachte die Eulen auf die Siegerstraße, bevor Alexander Falk den letzten Treffer zum 29:27 warf und sich anschließend in den frenetischen Jubel der Fans warf.

Während die Eulen sich freuten, stand für den ASV Hamm damit der Abstieg in die 3. Liga fest. Dabei startete Hamm gut in die Partie gegen den TuSEM und führte bereits in der 12. Minute mit 6:2. Nach einer Auszeit der Essener fanden die Gäste jedoch besser ins Spiel zurück und glich nur fünf Minuten später erstmals aus. Von da an entwickelte sich ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Dank eines 3:1-Laufs der Gastgeber ging es mit einer knappen Führung von 14:13 in die Kabinen.

Auch in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit blieb das Spiel ausgeglichen, bevor Hamm seinen Vorsprung nach und nach ausbauen konnte. In der 48. Minute lag der ASV erstmals mit sechs Toren in Führung (24:18). Obwohl Essens Rückstand im weiteren Verlauf etwas schrumpfte, war der Sieg der Hausherren zu diesem Zeitpunkt bereits sicher.

Am Ende hatte das Ergebnis jedoch kaum noch Einfluss auf den Klassenerhalt, da alle vier direkten Konkurrenten Hamms ihre Spiele gewannen.

Neben Ludwigshafen gestalteten auch der VfL Lübeck-Schwartau durch einen deutlichen 30:21 (15:7)-Sieg gegen Coburg und der TuS N-Lübbecke dank eines 29:25 (12:8)-Erfolgs in Hagen den Tag erfolgreich für sich. Dormagen, das aufgrund der deutlich besseren Tordifferenz ohnehin nur noch theoretisch durch Hamm eingeholt werden konnte, gewann außerdem mit 34:28 (18:15) in Nordhorn.

Der Zweitligameister Bergischer HC besiegte die Biber beim letzten Spiel der Dessauer Trainerlegende, Uwe Jungandreas, mit 34:28 (15:14). Für die Bergischen war es vorerst ebenso die letzte Partie in der 2. HBL wie für die HSG Konstanz, die dem HC Elbflorenz 33:26 (17:14) unterlag. In der letzten Partie des Tages gewannen die Gallier des HBW Balingen-Weilstetten mit 33:28 (16:10) gegen den TV Großwallstadt.

ASV Hamm-Westfalen vs. TuSEM Essen: 27:25 (14:13)
Dessau-Rosslauer HV 06 vs. Bergischer HC: 28:34 (14:15)
Eulen Ludwigshafen vs. TV 05/07 Hüttenberg: 29:27 (13:12)
HBW Balingen-Weilstetten vs. TV Großwallstadt: 33:28 (16:10)
HC Elbflorenz 2006 vs. HSG Konstanz: 33:26 (17:14)
HSG Nordhorn-Lingen vs. TSV Bayer Dormagen: 28:34 (15:18)
TuS Ferndorf vs. GWD Minden: 30:31 (18:18)
VfL Eintracht Hagen vs. TuS N-Lübbecke: 25:29 (8:12)
VfL Lübeck-Schwartau vs. HSC 2000 Coburg: 30:21 (15:7)