2. HBL
Dessau feiert fünften Saisonsieg in Krefeld
HSG Krefeld Niederrhein vs. Dessau-Rosslauer HV 06 - Game Highlights
Foto: Samla
Der Dessau-Roßlauer HV hat seine Erfolgsserie fortgesetzt und beim Aufsteiger HSG Krefeld Niederrhein mit 35:32 den fünften Sieg im siebten Spiel gefeiert. Das Team von Trainer Vanja Radić überzeugte mit starker Teamleistung – Torhüter Janik Patzwaldt glänzte mit einer 38-Prozent-Quote, während Fritz-Leon Haake mit sieben Treffern und fünf Assists herausragte.
Die Gastgeber erwischten den besseren Start in die Partie und lagen früh mit 3:1 in Führung. Vor allem in der Anfangsphase taten sich die Biber schwer, haderten mit ihrer Chancenverwertung und leisteten sich mehrere technische Fehler. Gleich vier Angriffe in Folge blieben ohne Torerfolg – ein besserer Start war damit verschenkt. Doch der DRHV ließ sich davon nicht beirren und blieb dran. In der 7. Minute sorgte Yannick Danneberg per sicher verwandeltem Siebenmeter für den Ausgleich zum 3:3.
Die HSG Krefeld zeigte sich zunächst vor allem über Rechtsaußen Mike Schulz gefährlich. Der hielt mit sechs Treffern im ersten Abschnitt sein Team im Spiel. Doch auch er konnte nicht verhindern, dass die Dessau-Roßlauer zunehmend ihren Rhythmus fanden. In der 14. Minute brachte Yannick-Marcos Pust den DRHV mit 8:7 in Führung. Krefeld vergab in dieser Phase zahlreiche Chancen – auch, weil DRHV-Keeper Janik Patzwaldt, der den Vorzug vor Philip Ambrosius erhielt, mit insgesamt 18 Paraden eine starke Leistung zeigte.
Auch im Angriff lief es nun wie geschmiert. Mit viel Tempo und Konsequenz baute der DRHV die Führung bis acht Minuten vor der Pause auf vier Tore aus. Doch anstatt weiter davonzuziehen, kam ein kleiner Bruch ins Spiel. Die HSG stellte ihre Abwehr um, störte den Spielfluss der Biber erfolgreich – und kämpfte sich Tor um Tor zurück. Kurz vor dem Pausenpfiff gelang den Gastgebern der Ausgleich zum 15:15. In die Kabine ging es dennoch für die Biber mit einer knappen, aber verdienten 16:15-Führung, nachdem Tim Hertzfeld traf.
Gleich nach Wiederanpfiff gelang den Gastgebern zunächst der Ausgleich, doch die Antwort der Biber ließ nicht lange auf sich warten. Zuerst traf Fritz-Leon Haake, kurz darauf David Mišových – und schon lag man wieder mit zwei Treffern in Front. Beim 18:18 (35. Minute) war die Partie letztmals ausgeglichen, danach bestimmten die Dessau-Roßlauer das Geschehen.
Mit zunehmender Spielzeit kontrollierte der DRHV das Tempo und setzte sich Tor um Tor ab. In der 49. Minute war es erneut Haake, der zur 29:23-Führung traf und damit die erste Sechs-Tore-Führung markierte. Eine Vorentscheidung – auch wenn sich die Krefelder weiter tapfer gegen die drohende Niederlage stemmten. Nach einer Auszeit setzte die HSG auf den siebten Feldspieler und war damit auch erfolgreich, hatte aber gleichzeitig Probleme im Rückzug. Die Biber nutzten das eiskalt aus, machten den Ball schnell und kamen zu einfachen Toren ins verwaiste Gehäuse. Gefährlich nahe kamen die Gastgeber nicht mehr heran – der Dessauer Auswärtssieg war spätestens mit Beginn der Crunchtime nicht mehr in Gefahr.
Cheftrainer Vanja Radić zeigte sich nach dem Spiel zufrieden, sprach jedoch auch Punkte an, die nicht wie geplant umgesetzt wurden: „Wir haben es wieder geschafft, eine gute und aggressive Abwehr mit einem starken Torhüter dahinter zu stellen und konnten die meisten Zweikämpfe für uns entscheiden. Nicht gut war, dass wir die Abschlüsse der Krefelder über Rechtsaußen und den rechten Rückraum nicht ausreichend gestört haben – da kassieren wir zu einfache Gegentore. Außerdem hätten wir uns aus der guten Abwehrleistung häufiger über das Tempospiel belohnen müssen, dazu fehlte mir die Konsequenz im Abschluss. Es gab zwei Phasen, in denen wir uns deutlicher hätten absetzen können, das haben wir verpasst und damit den Gegner wieder ins Spiel gebracht. Positiv ist aber, dass wir, wenn es nötig war, immer eine Antwort parat hatten.“













