2. HBL
Die Eulen dominieren Großwallstadt souverän
Eulen Ludwigshafen vs. TV Grosswallstadt - Game Highlights
Foto: Reis
Am Sonntagabend setzten sich die Mannschaft von Trainer Johannes Wohlrab mit einem 31:27 (14:11) gegen den TV Großwallstadt durch. Bester Werfer der Gastgeber war Schaller mit sieben Treffern.
„Tolles Spiel, tolle Stimmung und ein wichtiger Sieg gegen einen guten Gegner!“ Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer war begeistert vom erfolgreichen Auftritt der Eulen gegen den Traditionsklub TV Großwallstadt. 2109 Zuschauer - darunter auch BASF-Vorstandsmitglied Michael Heinz - erlebten beim Familientag bei toller Heimspielatmosphäre hoch motivierte Eulen. Ihr bester Torschütze war Tim Schaller (7/2). Stark, vor allem als Passgeber, Mex Raguse. Er verbuchte sechs Assists und traf - wie Kian Schwarzer und Theo Straub - viermal. Der durchsetzungsfreudige Finn Leun war bei acht Versuchen fünfmal erfolgreich.
Bei den Eulen spielte Sebastian Trost eine Schlüsselrolle. Der Schlacks wechselt im Sommer nach Großwallstadt. Das blendete der 2,01 Meter große Rückraumspieler am Sonntag total aus und verbuchte drei Tore bei drei Würfen. Das ist eine starke 100 Prozent-Quote bei der Begegnung mit seiner Zukunft! Die Bilanz Trosts, an diesen Abend „Kurzarbeiter“, liest sich so: 9:8 Trost (23.), 10:9 Trost (24.), 14:11 Trost (30.) – das war die Halbzeitführung. Der aus Mutterstadt stammende Lars Röller, der im Sommer aus Großwallstadt nach Ludwigshafen wechselt, fehlte erkrankt.
Von „verdienten zwei Punkten“ für die Eulen sprach TVG-Trainer André Lohrbach, während Eulen-Coach Johannes Wohlrab sich für die „fantastische Stimmung“ beim eigenen Anhang bedankte. Seine Mannschaft, befand der Trainer, habe die passende Gangart im Derby gefunden. Da war zunächst Mats Grupe mit seinen Paraden - insgesamt zehn - ein Rückhalt. Doch nach der 4:1-Führung in der 5. Minute gab es einen ersten Bruch im Spiel der Gastgeber. Nach elf Minuten glich Kreisläufer Patrick Gempp zum 5:5 aus, nach einer vergebenen Chance Leuns sorgte der starke Tobias Buck für die 7:6-Führung der Gäste (18. Minute). Die hatte Bestand, da Kian Schwarzer eine gute Möglichkeit ungenutzt ließ, dann den Ball nach einem Tempogegenstoß an die Latte pfefferte. So kam Tim Schaller auf Linksaußen zum Zug und nutzte zwei perfekte Zuspiele von Mark-Robin Eisel zum Ausgleich und zur 8:7-Führung. Und dann traf „Sebi“ Trost …
Mex Raguse (4 von 7) ist nach monatelanger Verletzungspause ganz sicher noch nicht bei 100 Prozent, aber von unschätzbarem Wert für seine Mannschaft. „Das Ballgefühl ist noch nicht so da, das hole ich mir im Training wieder - und natürlich auch in den Spielen“, sagt Raguse, der nach dem Seitenwechsel mit perfekten Diagonalpässen Rechtsaußen Theo Straub bediente, der mit vier Treffern bei fünf Würfen zu einem Faktor für den wichtigen Heimsieg wurde.
Der Eulen-Anhang musste in der Schlussphase nochmal um die zwei Punkte bangen. So vergab Straub nach Haiders 27:23 die große Möglichkeit. Dann kassierte Mihailo Ilic, der die Abwehr an der Seite von Freddy Stüber festigte, in der 52. Minute eine überharte dritte Zeitstrafe – die zog Rot nach sich. Raguse scheiterte drei Minuten vor dem Ende an Minerva, wenig später musste Trost auf die Strafbank. Wichtig in der Phase die zweite Parade des nach 50 Minuten gekommenen Žiga Urbič gegen Klenk. Bucks Anschlusstor beantwortete Raguse mit dem 28:24. Yessine Meddeb, der frühere Eulen-Spieler, traf auf der Gegenseite nur den Pfosten, Alex Falk sorgte nach Raguse-Pass für das 29:24. Buck nach Raguses Fehlversuch und Ex-Eule Stefan Salger mit seinem einzigen Feldtor nach vier verwandelten Siebenmetern machten es nochmal spannend. Žiga Urbič aber vereitelte Gempps Chance zum Anschluss, Kian Schwarzer machte mit den 30:26 und 31:26 klar Schiff. „Kämpfen bis zum Umfallen“ war seine Losung, betonte Schwarzer (4 von 6): „Es war ein Mega-Spiel von uns im Kollektiv. Jeder von uns hat seinen Teil dazu beigetragen. Es macht Spaß vor so einer Kulisse zu spielen!“ Dass der Sieg noch nicht der endgültige Befreiungsschlag angesichts der engen Tabellenlage war, ist auch Theo Straub klar. „Die Tabelle liest sich aber besser so“, sagte er nach seiner Gala. Bemerkenswert die 47. Minute: Tilo Müller war nach dem Abschied von Sadok Ben Romdhane, dessen Vertrag am Samstag auf Wunsch des Schweizers aufgelöst worden war, in den Kader gerückt und kam auf die Platte. Finn Leun sollte einmal durchschnaufen können. Müller, im HLZ Friesenheim-Hochdorf daheim, zeigte sich bekannt couragiert und war eine Minute nach seiner Einwechslung der Ausgangspunkt des 25:20: Müller, 17 Jahre jung, auf „Mauni“ Grupe (20), Tor Straub, ebenfalls 20. Das war Jugend forsch …