2. HBL
Knapper Erfolg gegen Großwallstadt: Eulen weiterhin auswärtsstark

Im zweiten Auswärtsspiel der Saison gelingt den Eulen Ludwigshafen mit 32:30 (14:13) gegen den TV Großwallstadt der zweite Auswärtssieg. Matchwinner der Mannschaft von Trainer Johannes Wohlrab waren Torhüter Urbič mit acht Paraden, darunter ein parierter Siebenmeter, und Mex Raguse mit zehn Treffern und vier Assists.
Die Eulen starteten traumhaft. Die ersten drei Raguse-Würfe sitzen. So führen die Eulen nach drei Minuten 3:1. Mit leichten Fehlern spielen die Hausherren den Gästen in die Karten. Tempo ist Trumpf! Nach Mats Grupes erster Parade nutzte Kian Schwarzer den Pass des Torhüters per Gegenstoß zum 5:2, Tim Schallers Siebenmeter sitzen, einen weiteren Tempogegenstoß nutzt der zunächst sehr treffsichere Linksaußen Schwarzer nach Zuarbeit von Mauni Grupe zum 8:3. Nach neun Minuten nimmt Interims-Coach Povilas Babarskas die erste Auszeit. Der Ex-Ludwigshafener Stefan Salger löste Max Horner auf halbrechts ab und wurde zu einem Gesicht der Aufholjagd. Gempps 4:8 bereitete der wurfstarke Salger mit perfektem Kreisanspiel vor. Die Eulen verlieren nach der Umstellung ihre klare Linie, machen einfache Fehler, kassieren nach einem gescheiterten Kempa das 8:8 durch Patrick Gempp (16.). Die Antwort kommt von der Bank: Finn Leun trifft doppelt, Schwarzer stellt nach Grupes dritter Parade einen Drei-Tore-Vorsprung her: 11:8. Perfekt Schwarzers 12:9 nach einem scharfen, präzisen Bodenpass von Mauni Grupe. Aber es kommt erneut Sand ins Getriebe: Top-Verteidiger Ilic scheiterte frei an Jan-Stefan Minerva im Tor des TVG, Raguse traf mit seinem dritten Fehlwurf in der 22. Minute den Pfosten, nach Schwarzers erstem Fehlversuch gelang dem quirligen Maxim Schalles das 12:12. Die knappe Pausenführung (14:13) hielt Urbič fest, der in der 28. Minute einen Siebenmeter von Nils Kretschmer, mit zehn Treffern am Ende bester Torschütze der Großwallstadter, abwehrte.
Es wurde ein Krimi, weil die Eulen leichte Fehler fabrizierten, der TVG neben Spielmacher Kretschmer mit Stefan Salger (5 von 8) einen Top-Shooter hatte und Scholles und Gempp bei Gegenstößen Klasse bewiesen. Die Eulen aber fanden ins Spiel zurück, die Eulen kämpften sich mit einem tollen, willensstarken Kollektiv ins Spiel zurück und ließen sich auch durch Aluminiumtreffer von Raguse (39.) und Schwarzer (43.) nicht entnerven. Auch der Torhüterwechsel der Großwallstadter vermochte Tim Schaller nicht aus der Ruhe zu bringen, der Iceman nutzte alle fünf Siebenmeter. Ex-Eulen-Schlussmann Stefan Hanemann wurde mit vier Paraden in 21 Minuten wohl zu einem Faktor, aber die Eulen zeigten Widerstandskraft. So traf Mihailo Ilic nach Raguse-Zuspiel zur 17:15-Führung und zeigte nach neuerlichem Raguse-Zuspiel beim 20:18, das er auch Tore machen kann (42.). „Es ist ein verdienter Auswärtssieg. Aber Großwallstadt hatte die Chance, das Spiel zu drehen, als sie nach 45 Minuten auf Unentschieden ran kamen“, bilanzierte Eulen-Coach Joh Wohlrab: „Ich bin unfassbar stolz auf meine Jungs, dass sie es dann geschafft haben, cool zu bleiben. Grundsätzlich war das Spiel zu fehlerbehaftet. Wir haben kein hochklassiges Zweitliga-Spiel gesehen. Kompliment aber an die Mannschaft, wie sie gefightet hat, die gezeigt hat, dass sie zusammen gewinnen will. Das ist die Grundlage. Der zweite Auswärtssieg in Folge tut unserem Selbstvertrauen gut!“
Als das Spiel nach dem 20:20 und 23:23 auf Messers Schneide stand, hatten die Eulen immer wieder passende Antworten. So traf Sadok Ben Romdhane (2 von 3) zum 21:20 (46.) und 23:21 (49.). So sorgte Mex Raguse (10 von 15) mit seiner Extraklasse und seinen wunderbaren Würfen für den entscheidenden Vorsprung auf der Zielgeraden: 24:23 (51.), 25:24 (51.), 27:24 (53.), 28:25 (55.). Mit Leidenschaft im Flug erkämpften Mauni Grupe und Alex Falk nach Marc-Robin Eisels 29:26 den Ball (55.), nach Leuns Pass sorgte Falk (3 von 4) mit dem 30:26 für die Vorentscheidung. Am Ende jubelten die Eulen, gefeiert von ihrem Anhang. Die Besatzung des Fan-Busses, von Senior-Chef Stefan Mayer gesteuert, wurde auch von der Mannschaft gefeiert. „Es ist einfach geil, dass sie uns so unterstützen. Das gibt uns die nötige Kraft“, bedankte sich Kian Schwarzer, der Kapitän, für die Fan-Unterstützung. Schwarzer (4 von 7): „Wir sind momentan mental sehr, sehr stark. Das zahlt sich in schwierigen Phasen eines Spieles aus.“ Fels in der Brandung einmal mehr Freddy Stüber (2 von 2), der mit dem 32:29 in der Schlussminute jegliche Zweifel am Eulen-Sieg ausräumte. Stüber: „Wir haben einen zähen Angriff gespielt, aber wir spielen eine gute Abwehr. Wir machen das dieses Jahr wirklich gut.“
Quelle: Eulen Ludwigshafen / Foto: Mueller