2. HBL
HSG Nordhorn-Lingen feiert klaren 35:23-Auswärtssieg in Konstanz
HSG Konstanz vs. HSG Nordhorn-Lingen - Game Highlights
Foto: Pisa
Perfekter Start in die Rückrunde für die HSG Nordhorn-Lingen: Wie schon am ersten Spieltag setzte sich das Team von Mark Bult souverän gegen die HSG Konstanz durch – diesmal mit 35:23 und einem beeindruckenden Zwölf-Tore-Vorsprung. Durch den Sieg klettern die Rot-Weißen vorübergehend auf Rang 5 der 2. HBL und gehen mit Rückenwind in das kommende Duell gegen GWD Minden, das bereits Spitzenspiel-Charakter hat.
Aufgrund von van der Merwes Abwesenheit wurde das Tor von Ivan Budalic gehütet. Und so viel sei schon vorweggenommen, der Kroate hatte einen wahren Sahnetag erwischt, verzeichnete 21 Paraden und kam damit auf eine sagenhafte Quote von 51% gehaltener Bälle. Vor ihm agierten von Anfang an die Außen Lux und Jaeger, Erlingsson und Bandlow sowie Sajenev und Pöhle innen.
Dem Letztgenannten gelang der erste Pflichtspieltreffer des Jahres, und schnell stand es 0:3 aus Sicht der noch punktlosen Gastgeber. Diese kamen zwar umgehend zum Ausgleich, doch ein weiterer sollte ihnen nach dem 3:3 nicht mehr gelingen. Immerhin hielten die Gelb-Blauen das Spiel bis zur Mitte der ersten Halbzeit offen, und bis zum 7:8 (19.) war das Resultat nahezu ausgeglichen. Dazu trug der Konstanzer Torwart Poltrum bei, genauso wie der Umstand, dass die HSG Nordhorn-Lingen sichtlich einige Mühe hatte, sechs Wochen nach dem letzten Pflichtspiel wieder voll ins Spiel zu finden.
Was jedoch von Anfang positiv auffiel: Die Abwehr stand gewohnt stabil, und auf Budalic war immer wieder Verlass. Mit zunehmender Spieldauer griff auch das von Mark Bult so präferierte Tempospiel immer besser. Ballgewinn um Ballgewinn führte zu schnellen Toren der Gäste, Konstanz wurde ein ums andere Mal ausgekontert. Tempogegenstöße wurden ins Ziel gebracht und wieder und wieder rollte die zweite Welle über die Gastgeber herein. Sowohl in der Offensive als auch in der Defensive ging ein Großteil der Eins-gegen-eins-Duelle an das Team aus Nordhorn-Lingen, dessen auch individuelle Klasse zum raschen Ausbau der Führung beitrug. Nach dem 8:11 (22.) dauerte es mehr als acht Minuten, bis die Gelb-Blauen wieder ins Tor trafen. Der Halbzeitstand lautete kurz darauf 9:17.
Nach rund zwanzig Minuten waren auch Kapitän Björn Zintel sowie Neuzugang Stefan Bauer auf die Platte gekommen. Letzterem gelangen direkt drei Treffer in Folge. Bis zum Schluss sollte der Hüne am Kreis auf vier Tore in vier Versuchen kommen. Sein Kreisläufer-Kollege Mika Sajenev setzte sogar noch einen drauf, auch er stand am Ende bei 100 % (fünf Treffer). Neun Kreisläufer-Tore stehen für eine weitere Stärke der HSG in dieser Partie. Luka Sokolic wurde von Trainer Bult heute übrigens noch nicht gebracht. Alle anderen Akteure erhielten Spielzeit, und insbesondere Elias Ruddat betrieb Werbung in eigener Sache. Der Linksaußen war bis zum Ende fünfmal erfolgreich und wurde nur noch von Frieder Bandlow überboten. Sieben Treffer, davon vier Siebenmeter, waren der Topwert des Tages. Damit übernahm der Linkshänder übrigens auch teamintern Platz 1 der Torschützenliste, wo für ihn nun 80/26 Treffer zu Buche stehen.
Nach der Pause baute Nordhorn-Lingen den Vorsprung sukzessive aus. Beim 17:27 (48.) war die Führung erstmals zweistellig. Das Tempo blieb hoch und nur ganz selten war der Gast dazu gezwungen, lange Positionsangriffe zu spielen. Erst nach drei Vierteln des Spiels wurden die ersten Zeitstrafen verhängt. Zu einseitig war mittlerweile das Geschehen, als dass körperlich bis an die Grenzen gegangen wurde. Die Gäste blieben auf dem Gaspedal und auch die Intensität bei Trainer Bult ließ nicht nach, wofür auch eine gelbe Karte gegen ihn wegen Reklamierens in der Mitte der zweiten Halbzeit steht.
In den letzten Minuten des Spiels rückte dann der junge Florian Hemeltjen zwischen die Pfosten. Und hatte er vorher noch bei zwei Siebenmetern das Nachsehen gehabt, so gelangen ihm dann doch noch zwei sehenswerte Saves. Somit trug auch er aktiv zum fünften Sieg in Folge bei, der mit den mitgereisten Fans unter den 1.050 Zuschauern in der Halle gebührend gefeiert.