2. HBL
29. Spieltag: Rückt Hagen bis auf einen Punkt an Hamm heran?

Am Montagabend kommt es beim Duell zwischen GWD Minden und dem formstarken VfL Eintracht Hagen zur letzten Partie des 29. Spieltags. Nachdem der ASV Hamm sein Spiel gegen Ludwigshafen am Freitagabend verloren hat, können die Mannen von Trainer Stefan Neff mit einem Sieg bis auf einen Punkt an den Drittplatzierten heranrücken. Die Begegnung ist wie gewohnt live und auf Abruf bei Dyn zu sehen.
Freitag, 19. April:
TuSEM Essen vs. HSC 2000 Coburg (19 Uhr, live bei Dyn)
- Der TuSEM ist seit drei Partien ungeschlagen, gewann zuletzt deutlich mit 33:25 in Großwallstadt und geht entsprechend mit Rückenwind in die Partie gegen den drei Ränge vor ihm liegenden HSC. Trainer Michael Hegemann: „Wir wollen einfach unseren Weg fortsetzen, den wir in den vergangenen Spielen eingeschlagen haben. Wir freuen uns auf das Heimspiel und wollen unserem Heimpublikum einen Sieg bescheren.“
- Durch einen Sieg könnte das Team aus dem Stadtteil Margarethenhöhe den Klassenerhalt endgültig besiegeln. Schon jetzt haben die Essener elf Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.
- Coburg reist mit einer mäßigen Form an, konnte aus den letzten fünf Spielen nur vier Punkte holen. Zuletzt gab es für den Siebtplatzierten der Tabelle aber einen 25:20-Heimerfolg über Vinnhorst.
- In der Hinrunde besiegten die Oberfranken die Essener mit 28:23. Daheim ist der Traditionsverein aus dem Pott allerdings seit Dezember 2019 gegen die Vesterstädter ungeschlagen.
ASV Hamm-Westfalen vs. Eulen Ludwigshafen (19:30 Uhr, live bei Dyn)
- Hamm geht als Favorit in die Partie und ist auf Punkte angewiesen, wenn es mit dem Aufsteig noch etwas werden soll. Der ASV holte aus den letzten vier Spielen, durch Niederlagen gegen die Topteams Bietigheim und Hagen, nur vier Punkte und liegt weiter mit zwei Punkten Rückstand auf BBM auf Rang drei.
- Ausgeglichenes Punktekonto, gesicherter neunter Platz im Mittelfeld der 2. HBL: Für die Eulen Ludwigshafen kann es in dieser Spielzeit nur noch um eine Platzierungsverbesserung von einigen Rängen Richtung oberes Tabellendrittel gehen. Seit Mitte Februar sammelten die Eulen 10:6 Punkte und verloren nur knapp gegen die Topteams aus Potsdam (37:40) und Hagen (29:30). Jüngst gab es beim TV Hüttenberg allerdings eine schmerzliche 30:35-Niederlage.
- Eulen-Profi Julius Meyer-Siebert wechselt im Sommer nach zweieinhalb Jahren bei Ludwigshafen nach Hamm. Einen Zwiespalt sieht sein Trainer, Johannes Wohlrab, am Freitag deshalb nicht, vertraut auf den Top-Charakter seines Halblinken, einer Säule der Eulen-Abwehr: „Julius ist Profi. Er geht mit der Situation sicher absolut souverän um.“
- Im Hinspiel fügten die Eulen Hamm durch ein 32:31 eine seiner sieben Saisonniederlagen zu, auch insgesamt steht die Bilanz zugunsten Ludwighafens, die in zwölf Aufeinandertreffen der Teams sieben Mal öfter als Sieger vom Platz gingen.
1. VfL Potsdam vs. HSG Nordhorn-Lingen (19:30 Uhr, live bei Dyn)
- 24 Spiele in Folge waren die Potsdamer ungeschlagen. Am vergangenen Wochenende hat es sie aber bei den formstarken Hagenern erwischt, als das Team von Coach Bob Hanning die dritte Saisonniederlage einstecken musste. Auswirkungen auf das Aufstiegsrennen dürfte dies aber nicht haben: Der Spitzenreiter hat weiterhin alles in der eigenen Hand und steht noch immer sechs Punkte vor dem Drittplatzierten Hamm.
- Als klarer Außenseiter reist Nordhorn an. Die HSG musste zuletzt fünf Niederlagen in Folge hinnehmen und liegt derzeit auf Rang zwölf. Dass es auch gegen Topteams klappen kann, zeigten die Niedersachsen aber vor Beginn der Negativserie, als sie mit 39:37 Eintracht Hagen besiegten.
- Potsdam-Youngster Max Christoph Beneke steht derzeit mit 247 Toren auf Rang eins der 2. HBL-Torschützenliste.
- In der Hinserie siegte Potsdam knapp mit 27:25. Revanchieren sich die Adler nun endgültig für die zwei Niederlagen aus der Vorsaison gegen Nordhorn?
TuS N-Lübbecke vs. Dessau-Rosslauer HV 06 (20 Uhr, live bei Dyn)
- Der TuS N-Lübbecke geht als Fünfter mit drei Siegen am Stück in die kommende Partie. Die 6:0 Punkte zuletzt – in Vinnhorst und Aue sowie daheim gegen Coburg – „bringen uns ein mehr an mentaler Sicherheit“, so Lübbeckes Trainer Michael Haaß, „auch wenn wir da nicht immer nur Hochglanz geboten haben“.
- Ebenfalls im Aufwärtstrend befindet sich der DRHV, der mit der Empfehlung von 7:1 Punkten aus den jüngsten vier Spielen im Gepäck und dem 29:28-Derbysieg gegen Dresden vom vergangenen Freitag anreist. Damit hat das Team von Cheftrainer Uwe Jungandreas als Vierzehnter den Anschluss ans Tabellenmittelfeld hergestellt und den Abstand auf die Abstiegsplätze auf neun Punkte ausgebaut.
- Mit 186 Treffern ist der Dessauer Timo Löser der zweitbeste Torschütze der Liga.
- Im Hinspiel siegte Lübbecke mit 28:22. Allgemein konnten die Biber seit sieben Partien nicht mehr gegen Nettelstedt gewinnen.
Samstag, 20. April:
TSV Bayer Dormagen vs. VfL Lübeck-Schwartau (18 Uhr, live bei Dyn)
- Nachdem der TSV Bayer Dormagen diese Woche die Lizenz für die kommende Saison erhalten hat, geht es für die Wiesel nun mit Rückenwind in den Zweitliga-Schlussspurt. Noch ist der Klassenerhalt als Drittletzter nicht gesichert, wenngleich die Mannschaft von Übungsleiter Matthias Flohr komfortable sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge hat und immerhin eines der letzten fünf Spiele gewinnen konnte.
- Obwohl zuletzt sieben Heimerfolge in Folge zu Buche standen, sprang für Lübeck in der Fremde seit Anfang Februar kein Punktgewinn mehr heraus. Als Neuntplatzierter haben sich die Tiger im Mittelfeld festgesetzt, jedoch weder mit Auf- noch mit Abstieg etwas zu tun.
- In der Hinserie bekamen die Zuschauer ein ausgeglichenes Spiel zu sehen, am Ende stand es unentschieden (29:29). Die Allzeit-Bilanz ist für Bayer leicht besser: Zehn Siegen stehen sieben Niederlagen gegenüber.
TuS Vinnhorst vs. EHV Aue (19:30 Uhr, live bei Dyn und auf Youtube)
- Die Ausgangslage vor dem Kellerduell des Tabellensiebzehnten TuS Vinnhorst gegen den Tabellenachzehnten EHV Aue, ist klar. Für beide Teams, die vor der Saison erst in die 2. HBL aufgestiegen sind, ist es wohl die letzte Chance, um die Aussicht auf den Klassenerhalt zu bewahren. Die Situation gestaltet sich für Vinnhorst, mit sechs Punkten Rückstand auf das rettende Ufer, etwas einfacher als für den EHV (neun Punkte).
- Vinnhorst fuhr vor den zuletzt vier Niederlagen in Serie Anfang März einen Punkt gegen Minden ein. Der letzte Sieg liegt etwas weiter zurück und ist datiert auf den 21. Spieltag, als Hüttenberg mit 34:28 geschlagen werden konnte.
- Aue gewann das letzte Spiel vor etwas mehr als einem Monat beim 26:21 gegen Essen, verlor anschließend aber fünf Mal in Folge. Beim EHV scheinen daher auch bereits die Planungen für die kommende Saison zu laufen. Eine Trennung von Trainer Olafur Stefansson und Leistungsträgern wie Elias Gansau oder Marko Vignjevic ist, zumindest im Falle des Abstiegs, bereits beschlossene Sache.
- Das Hinspiel ging an 2. HBL-Neuling Vinnhorst, als die Hannoveraner mit 28:23 in Aue siegten.
Sonntag, 21. April:
HC Elbflorenz 2006 vs. SG BBM Bietigheim (17 Uhr, live bei Dyn)
- Die SG BBM Bietigheim auf Rang zwei verteidigt in der Rückserie hartnäckig zwei Zähler Vorsprung auf Verfolger Hamm-Westfalen. Die Männer von Trainer Iker Romero ließen beim knappen 34:33-Heimerfolg gegen GWD Minden zuletzt nichts anbrennen, mussten zuvor allerdings zwei Mal, gegen Essen (28:28) und Potsdam (31:34), federn lassen.
- Nach einer Serie von sieben Spielen ohne Niederlage musste Dresden zuletzt zwar im Ostderby beim Dessau-Roßlauer HV wieder eine 29:28-Niederlage hinnehmen. In der heimischen Ballsport Arena aber läuft es in dieser Saison prächtig, wie die zehn Siege vor eigenem Publikum und Rang 4 in der Heimtabelle zeigen.
- Erfolgreichster Werfer des HC ist Lukas Wucherpfennig. Der Rechtsaußen befindet sich mit seinen 156 Saisontoren auf Rang 6 der ligaweiten Torschützenliste.
- In der Hinrunde konnte Bietigheim sein Heimspiel denkbar knapp mit 35:34 für sich entscheiden. In der Vorsaison siegten beide Teams jeweils in ihren Heimspielen.
TV 05/07 Hüttenberg vs. TV Großwallstadt (17 Uhr, live bei Dyn)
- Mittelfeldduell in Mittelhessen: Beide Teams weisen den Punktestand von 24:32 auf. Eine um zwölf Tore bessere Tordifferenz trennt allerdings den Zehntplatzierten Hüttenberg vom Elften aus Großwallstadt.
- Hüttenberg hat die letzten drei Heimspiele gewinnen können. Auswärts konnte dagegen in diesem Jahr noch kein Punkt eingefahren werden.
- Großwallstadt holte dagegen aus den vergangenen beiden Auswärtsspielen in Dormagen und Aue die volle Punkteausbeute. Dies waren allerdings die ersten beiden Siege des Jahres für die Unterfranken.
- Im Hinserienspiel siegte der TVG mit 33:28. Dies war erst der insgesamt dritte Erfolg des Traditionsvereins über Hüttenberg in der 2. HBL. Insgesamt hat der TVH sechs Siege mehr vorzuweisen.
Montag, 22. April:
GWD Minden vs. VfL Eintracht Hagen (19:30 Uhr, live bei Dyn)
- Seit Anfang März hat der LIQUI MOLY HBL-Absteiger wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden: Durch Siege gegen Essen, Lübbecke und Aue sowie Unentschieden gegen Vinnhorst und formstarke Dessauer schweben die Ostwestfalen, nach einer enttäuschenden Saison, in keiner akuten Gefahr mehr, in die dritte Liga durchgereicht zu werden. Auch der Auftritt in Bietigheim am letzten Freitag, als GWD nur mit einem Tor verlor, bestätigt den klaren Aufwärtstrend.
- Die Mannschaft der Stunde: Spätestens nach dem Sieg über den 24 Mal in Folge ungeschlagenen Tabellenführer Potsdam ist mit Hagen im Aufstiegsrennen noch einmal zu rechnen. Darüber hinaus gingen zwölf der letzten 13 Partien an die Eintracht, nur in Nordhorn erlaubte sich der VfL einen Ausrutscher. Noch sind es aber fünf Punkte auf Rang zwei.
- Das Hinspiel ging mit 37:34 an Hagen.
Foto: Mueller