2. HBL
Spieltag 30: Duell der Tabellennachbarn in Nordhorn, Großwallstadt empfängt Minden in Frankfurt

Zum Abschluss des 30. Spieltags hält die 2. HBL noch einmal zwei spannende Partien bereit: Zum einen kommt es zum Duell der Altmeister TV Großwallstadt und GWD Minden, das in der großen Frankfurter Süwag Energie ARENA ausgetragen wird, zum anderen empfängt die HSG Nordhorn-Lingen Tabellennachbar TV 05/07 Hüttenberg und will gegen die Mittelhessen wieder zurück in die Erfolgsspur finden. Dyn überträgt beide Begegnungen wie gewohnt live und auf Abruf.
Freitag, 26.04.2024
HSC 2000 Coburg vs. EHV Aue (19 Uhr, live bei Dyn)
- Nach zuvor fünf Niederlagen in Folge musste sich Aue vergangene Woche auch im Aufsteiger-Duell in Vinnhorst mit 17:24 geschlagen geben. Aufgrund der Siege von Dormagen und Minden steht der EHV fünf Spieltage vor Saisonende als erster Absteiger der 2. HBL fest.
- Die Hausherren gehen als Tabellensechster in den 30. Spieltag. Zuletzt konnte die Mannschaft von Trainer Jan Gorr mit 31:27 in Essen gewinnen und den zweiten Sieg in Folge feiern. Von den zurückliegenden fünf Heimspielen konnte der HSC allerdings nur zwei für sich entscheiden. Gegen das Schlusslicht aus Aue ist der HSC am Freitagabend jedoch klarer Favorit.
- Im Hinspiel setzten sich die Coburger mit 33:28 durch. Letztmalig konnte der EHV Coburg im September 2019 bezwingen.
- Bester Torschütze der Gastgeber ist Rechtsaußen Florian Billek, der in dieser Saison bereits 151 Treffer erzielte. Auf Seiten der Gäste ist Elias Gansau mit 108 Toren treffsicherster Werfer.
VfL Eintracht Hagen vs. HC Elbflorenz 2006 (19.30 Uhr, live bei Dyn)
- Die Serie des VfL ist gerissen. Nach fünf Siegen in Folge und unglaublichen 24:2-Punkten in Serie musste sich der Tabellenvierte aus Hagen am Montag mit 31:32 in Minden geschlagen geben. Trotz der Niederlage spielt die Eintracht eine bärenstarke Saison und hat nach wie vor theoretische Möglichkeiten den zweiten Aufstiegsplatz zu erreichen.
- Die Gäste aus Dresden mussten zuletzt zwei Niederlagen in Folge einstecken. Nach der bitteren 28:29-Derbyniederlage in Dessau verlor der HC letztes Wochenende erneut mit 28:29 gegen den Aufstiegsaspiranten Bietigheim. Umso größer dürfte die Motivation der Gäste sein, sich nach knappen Pleiten wieder mit Punkten zu belohnen.
- In einem torreichen Hinspiel setzte sich Elbflorenz Ende November mit 40:33 gegen den VfL durch. Die letzten beiden Heimspiel gegen den HC konnten die Hagener allerdings für sich entscheiden.
- Elbflorenz-Rechtsaußen Lukas Wucherpfennig ist mit 161 Treffern sechstbester Torschütze in der 2. Handball-Bundesliga. Für die Hausherren traf Hakon Dadi Styrmisson mit 139 Toren am häufigsten.
Eulen Ludwigshafen vs. TuSEM Essen (20 Uhr, live bei Dyn)
- Ludwigshafen steht derzeit auf dem achten Tabellenplatz und setzte am vergangenen Spieltag ein Ausrufezeichen, als man den Aufstiegsanwärter aus Hamm in dessen Halle mit 38:35 schlug. Auch das Hinspiel gegen den ASV hatten die Eulen bereits gewonnen.
- Nach Siegen gegen Vinnhorst und Großwallstadt musste sich der TuSEM letzten Freitag vor heimischer Kulisse mit 27:31 gegen Coburg geschlagen geben. Als Tabellenelfter haben die Essener aktuell 24 Punkte auf der Habenseite und können den Klassenerhalt mit einem Auswärtssieg endgültig unter Dach und Fach bringen.
- "Uns ist bewusst, dass wir in dieser Konstellation und bei den vielen Abgängen nur noch fünf Partien bestreiten werden. Wir wollen die Zeit als Mannschaft nochmal gut nutzen. Uns erwarten noch einige tolle Spiele, angefangen mit dem am Freitag. Personell sind wir weiter eingeschränkt, wollen daraus aber das Maximale herausholen", gibt TuSEM-Trainer Michael Hegemann vor der Partie die Marschroute vor.
- Das Hinspiel entschied die Mannschaft aus dem Ruhrpott für sich. Beim 30:24 für den TuSEM im November 2023 reisten die Eulen krankheitsbedingt mit einem sehr kleinen Kader an. Auch Cheftrainer Johannes Wohlrab fehlte damals und musste aus der Ferne mitansehen, wie die Kraftreserven seines Teams immer mehr schwanden und der TuSEM einen letztendlich verdienten Heimsieg einfuhr.
Samstag, 27.04.2024
Dessau-Rosslauer HV 06 vs. TuS Vinnhorst (18 Uhr, live bei Dyn)
- Der DRHV 06 hat pünktlich zur entscheidenden Saisonphase zu seiner Bestform gefunden. Seit fünf Spielen ist Dessau ohne Niederlage, konnte die Partien gegen Essen, Hüttenberg und Elbflorenz allesamt gewinnen. Am vergangenen Spieltag entführte der aktuelle Tabellenvierzehnte einen Punkt vom TuS aus Lübbecke.
- Die Gäste aus Vinnhorst konnten zwar das Aufsteiger-Duell gegen Aue mit 24:17 für sich entscheiden, haben aufgrund der Siege von Dormagen und Minden aber nach wie vor sechs Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Bei noch fünf ausstehenden Begegnungen benötigt Vinnhorst wohl eine perfekte Serie, um die Klasse doch noch halten zu können.
- Die Hausherren wiederum können den Klassenerhalt mit einem Heimsieg gegen Vinnhorst endgültig sichern. Dazu benötigt es allerdings eine andere Vorstellung als im Hinspiel, welches der TuS Ende November mit 34:26 gewinnen konnte.
SG BBM Bietigheim vs. TuS N-Lübbecke (18 Uhr, live bei Dyn)
- Die wohl spannendste Entscheidung in der 2. HBL fünf Spieltage vor Saisonende bleibt das Rennen um Platz zwei und das damit verbundene Ticket für die "stärkste Liga der Welt". In der Pole Position befindet sich aktuell die SG BBM Bietigheim, die die Patzer von Hamm und Hagen am vergangenen Spieltag nutzen konnte. Die Romero-Schützlinge setzten sich in Dresden knapp mit 29:28 durch.
- Die Gäste aus Lübbecke werden in jenes Aufstiegsrennen nicht mehr eingreifen, befanden sich zuletzt jedoch in ansehnlicher Spätform und sind mit 36 Pluspunkten Tabellenfünfter. Seit vier Partien ist das Team von Trainer Michael Haaß ungeschlagen, konnte in jener Zeit drei Siege feiern.
- Das Hinspiel gewannen die Nettelstädter nach starker erster Hälfte mit 27:24. Von den letzten zwölf Pflichtspiel-Duellen konnte Bietigheim lediglich zwei für sich entscheiden.
- In der Top zehn der Torschützenliste sind beide Mannschaften prominent vertreten. Während TuS-Mittelmann Fynn Hangstein mit 189 Saisontoren gar drittbester Werfer der Liga ist, liegt SG-Rechtsaußen Christian Schäfer mit 156 Treffern auf Platz acht.
TSV Bayer Dormagen vs. ASV Hamm-Westfalen (19.30 Uhr, live bei Dyn)
- Das vergangene Heimspiel gegen die Eulen Ludwigshafen wurde für den ASV zur Stolperfalle im Aufstiegsrennen. Nach schwacher erster Hälfte musste sich Hamm mit 35:38 geschlagen geben. Der Rückstand auf den Zweitplatzierten Bietigheim beträgt nunmehr vier Punkte, sodass ein weiterer Ausrutscher aus Sicht der Westfalen unbedingt vermieden werden sollte.
- Die Hausherren konnten nach dem vergangenen Spieltag aufatmen. Aufgrund des verdienten 34:28-Heimsiegs gegen Lübeck-Schwartau beträgt das Polster zum ersten Abstiegsplatz weiterhin sechs Zähler. Sollte der TSV auch gegen Hamm überraschen können, dürften die Wiesel endgültig für eine weitere Spielzeit in der 2. HBL planen können.
- Das Hinspiel ging knapp mit 28:27 an den ASV. Die letzten vier Pflichtspielduelle konnte allesamt Hamm für sich entscheiden. Der letzte Dormagener Erfolg ist datiert auf Dezember 2020.
- ASV-Linksaußen Fabian Huesmann ist mit 165 Saisontoren vierterfolgreichster Werfer in der 2. HBL. Besonders vom Siebenmeterstrich zeigt sich der 30-Jährige meist souverän, konnte bereits 110 Siebenmeter im Tor unterbringen. Bester Torschütze der Gastgeber ist Sören Steinhaus mit 128 Treffern.
VfL Lübeck-Schwartau vs. 1. VfL Potsdam (19.30 Uhr, live bei Dyn und auf YouTube)
- Heimmacht Lübeck-Schwartau: Der VfL konnte die letzten sieben Heimspiele allesamt gewinnen. Auswärts lief es mit vier Niederlagen in Serie hingegen wesentlich schlechter. Vergangene Woche verloren die Schleswig-Holsteiner 28:34 in Dormagen.
- Während die Hausherren in der Tabelle auf Rang neun stehen, sind die Gäste nach wie vor unangefochtener Spitzenreiter in der 2. HBL. Auch die Niederlage in Hagen am vorletzten Spieltag scheint den Tabellenführer nicht nachhaltig beschäftigt zu haben. So setzten sich die Adler vergangenes Wochenende wieder souverän mit 35:28 gegen Nordhorn durch.
- Sollte Potsdam beide Zähler aus dem hohen Norden entführen und gleichzeitig Hamm nicht mehr als einen Punkt holen, hätten die Schützlinge von Trainer Bob Hanning den Aufstieg in die "stärkste Liga der Welt" bereits sicher.
- „Das Spiel wird eine Riesenherausforderung. Ich finde, dass sie sehr variabel verteidigen können und sehr viele gute kleine Moves im Angriff auf die Platte bringen. Ich bin mal gespannt, wie wir das gelöst kriegen – aber bin wie immer auch zuversichtlich. Beim Hinspiel haben wir viel zu gering zur Pause geführt, für das, was wir geleistet haben. Danach hat Lübeck-Schwartau das Spiel komplett dominiert. Insofern müssen alle Spieler im Fokus sein“, untermauert Bob Hanning vor der Partie.
- Das Hinspiel gewannen die Potsdamer Adler knapp mit 28:27.
Sonntag, 28.04.2024
HSG Nordhorn-Lingen vs. TV 05/07 Hüttenberg (17 Uhr, live bei Dyn)
- Das Formtief der HSG hält an. Die letzten sechs Partien verlor Nordhorn allesamt, von den vergangenen zwölf Spielen verlor der aktuelle Tabellenvierzehnte zehn. Zuletzt musste sich das Team um seinen besten Torschützen Maximilian Lux (133 Saisontreffer) mit 28:35 beim Spitzenreiter in Potsdam geschlagen geben.
- Die Gäste aus Hüttenberg sind als Dreizehnter direkter Tabellennachbar und haben nach 29 Spielen ebenso wie Nordhorn ein Punktekonto von 24:34 vorzuweisen. Auch die Mittelhessen strotzen aktuell nicht vor Selbstbewusstsein, verloren an den vergangenen beiden Spieltagen erst in Lübeck und anschließend in eigener Halle gegen Großwallstadt.
- Das Hinspiel endete ohne Sieger 32:32. Der letzte TVH-Sieg gegen Nordhorn datiert aus dem Jahr 2016. Bereits vor der Partie steht fest, dass der Sieger des Spiels auch rechnerisch nichts mehr mit dem Abstieg zu tun hat.
TV Großwallstadt vs. GWD Minden (17 Uhr, live bei Dyn)
- Nachdem der TVG mit sieben Niederlagen ins Handballjahr 2024 gestartet war und sich in der Tabelle tatsächlich noch einmal in Richtung der Abstiegszone orientieren musste, konnten die Unterfranken im April wieder durchatmen. Drei der letzten vier Begegnungen entschied Großwallstadt für sich, konnte zuletzt sowohl aus Aue sowie Hüttenberg beide Zähler entführen.
- Auch in Minden dürfte das Stimmungsbarometer in den letzten Wochen stetig nach oben gezeigt haben. Zwar befindet sich GWD rechnerisch nach wie vor mitten im Abstiegskampf, sollte realistisch gesehen aber bereits genügend Punkte für den Klassenerhalt gesammelt haben. Von den letzten sieben Partien verlor Minden nur eine. Am Montag konnten die Grün-Weißen gar die famose Siegesserie der Eintracht aus Hagen stoppen und den Tabellenvierten knapp mit 32:31 bezwingen.
- Im Hinspiel setzte sich der TVG knapp mit 30:29 in Minden durch.
Foto: Bültmann