Rostock entführt beide Punkte aus der Arena

Schon der Start in dieses wichtige Spiel ging aus Sicht der Gastgeber vollends dane- ben. Das Eintracht-Team ließ besonders in den ersten Spielminuten die notwendige kämpferische Einstellung vermissen. Die Rostocker Gäste nutzten dieses Manko eiskalt aus und legten bis zur 10. Spielminute eine 5:0-Führung vor. Das Trainerduo Oberbeck / Jahns musste in der Anfangsviertelstunde gleich zweimal eine Auszeit beantragen, um die Mannschaft auf den Gegner mit seiner offensiv ausgerichteten Abwehr einzustimmen. Zwar fanden die Hausherren in der Folgezeit etwas besser ins Spiel, doch verhinderten technische Fehler immer wieder eine erfolgreiche Auf- holjagd. So wunderte es niemanden der mehr als 1500 Zuschauer in der Sparkassen Arena, dass die Gäste beim Seitenwechsel immer noch über einen komfortablen Vorsprung verfügten. Im zweiten Spielabschnitt zeigten die Hildesheimer endlich eine deutlich verbesser- te Einstellung zum Spiel. Allerdings zogen sich die vermeidbaren Fehler weiterhin wie ein roter Faden durch ihr Spiel. Immer, wenn sich die vermeintliche Chance bot, das Spielgeschehen endlich an sich zu reißen, brachten Fehlwürfe oder Zeit- strafen das Team wieder aus der Spur. Erst durch die Einwechslung von Damien Kabengele kam etwas mehr Struktur in das Eintracht-Spiel. Zehn Minuten vor dem Schlusspfiff war der Vorsprung der Hansestädter bis auf 24:22 zusammengeschmol- zen, die Chance zum Anschlusstreffer war da. Doch auch in dieser spielentschei- denden Phase ließen sie gute Gelegenheiten ungenutzt. Ausgerechnet Kabengele scheiterte in der 54. Spielminute mit einem Wurf vom Siebenmeterpunkt. Anstatt des 24:25-Anschlusstreffers der Eintracht schaffte Vyron Papadopulos im Gegen- zug das vorentscheidende 26:23 für die Gäste. Das Spiel war entschieden, in den Schlussminuten konnten die Einträchtler den Rückstand nicht mehr verkürzen. Nach dem Spiel äußerte sich Hildesheims Handballboss Gerald Oberbeck verständ- licherweise enttäuscht über den Spielverlauf: „Das war eine verdiente Niederlage für uns. Unsere Mannschaft hat besonders in der ersten Halbzeit die nötige Ein- stellung vermissen lassen. In Halbzeit zwei wurde das zwar etwas besser, aber mit einer derart hohen Fehlerquote, wie wir sie heute in unserem Spiel hatten, kann man gegen einen unbequem zu spielenden Gegner wie Rostock nicht gewinnen. Nun gilt es, die verlorenen Punkte anderswo wieder wettzumachen.“
Quelle: Eintracht Hildesheim