2. HBL
Nordhorn-Lingen bleibt in Serie: Achter Sieg in Folge
Eulen Ludwigshafen vs. HSG Nordhorn-Lingen - Game Highlights
Foto: Reis
Mit einem 26:20-Auswärtssieg (13:12) feierte die HSG Nordhorn-Lingen den achten Erfolg in Serie. Wie bereits zuletzt gegen Essen führte eine deutliche Leistungssteigerung nach der Pause zu einem am Ende souveränen Sieg, der zugleich den tabellarischen Punktegleichstand mit dem viertplatzierten 1. VfL Potsdam bedeutet.
Weil die Schiedsrichter im Stau standen, begann die Begegnung mit 15-minütiger Verspätung. Und dann ging’s auf Seiten der HSG los mit van der Merwe, Lux, Bandlow, Wilhelm, Sajenev, Ruddat und Zintel. Marschall kam zunächst offensiv für Sajenev. Den eindeutig besseren Start hatten die Gastgeber, die mit 5:1 in Führung gingen (10.), weil die HSG sich zwar wieder gute Chancen erspielte, diese jedoch nicht nutzen konnte. Keeper Ziga Urbic, zuletzt schon Mann des Tages beim Eulen-Sieg gegen Oppenweiler, hatte zu diesem Zeitpunkt schon vier Paraden auf dem Konto.
Doch wie in den vergangenen Partien blieb unser Team ruhig, arbeitete sich ins Spiel und verkürzte mit seiner gewohnt kompakten 6:0-Deckung und einem erneut starken Kristian van der Merwe im Tor den Rückstand. Gleichwohl ließen auch die Eulen mit ihrem 2,07 m großen Topscorer Friedrich Schmitt im Rückraum und guten Angriffsideen am Kreis nicht nach. Und weil der vor der Pause bestens parierende Keeper Urbic weiterhin Würfe der HSG wegnahm, hieß es nach 21 Minuten 10:7, als Mark Bult zur Auszeit rief und vor neuen taktischen Anweisungen zunächst mehr Entschlossenheit in den Abschlüssen forderte.
In diesem bis dato von zwei guten Abwehrreihen und wenigen technischen Fehlern geprägten Spiel war es dann kurz vor der Pause so weit: Jaris Tobeler gelang der Ausgleich, und der erneut kaum aufzuhaltende Maximilian Lux erzielte die erstmalige HSG-Führung zum 11:12. Sehr ärgerlich war, dass es statt einer möglichen Pausenführung mit einem per Buzzer-Beater erwirkten Rückstand in die Kabine ging. Schmitt traf zum in der Halle von den meisten der gut 2.100 Zuschauer laut bejubelten 13:12 für Ludwigshafen, das vor dem Spiel den Gästen die Favoritenrolle zugeschoben hatte.
In die zweite Hälfte startete Nordhorn-Lingen mit Erlingsson und Hüter sowie Sajenev am Kreis. Es waren zwar die Eulen, die wieder mit zwei Toren in Front gingen, doch Elias Ruddat, der seinem Pendant auf der anderen Außenposition in nichts nachstand, und der defensiv wie offensiv gut aufgelegte Jaris Tobeler glichen einmal mehr aus. Es hieß 16:16, als Eulen-Coach Michael Haaß ein frühes Time-Out herbeiführte (40.) und seinerseits personelle Wechsel vornahm.
Nach seinem nächsten Treffer zum 17:17 humpelte Tobeler vom Feld, wurde anschließend direkt am Spielfeldrand behandelt und auf der Platte wieder von Frieder Bandlow ersetzt – wir drücken unserer Nr. 25 die Daumen und wünschen gute Besserung. Erfreulich, dass der vorher nicht wie gewohnt auffällige Bandlow prompt per Siebenmeter erfolgreich war. Und dann: Drei Viertel der Partie waren vorbei, als es beim Stand von 18:18 erneut einen Strafwurf für die HSG und eine Zeitstrafe für die Eulen gab. Und dies war der Kipppunkt im Spiel, denn von nun an zeigte unser Team endgültig wieder das Gesicht einer souveränen und abgeklärten Spitzenmannschaft.
Ludwigshafen schloss nun oft zu schnell ab, auf der Gegenseite legte Topscorer Bandlow unwiderstehlich drei weitere Treffer nach, und Hüter sowie Sajenev machten den 6:0-Lauf der HSG perfekt. Innerhalb von acht Minuten hatte unsere Mannschaft auch mithilfe ihrer bravourös agierenden Abwehr und dem nötigen und hart erarbeiteten Spielglück aus einem Rückstand eine klare Führung gemacht: 18:23. Zwar kamen die Eulen mit offensiverer Abwehr nochmals auf drei Tore heran, doch ihr Treffer zum 20:23 sollte an diesem Abend ihr letzter sein (53.). Zwei Minuten später hieß es bereits 20:26, und als Michael Haaß zur letzten Auszeit bat, schien das Spiel entschieden.
Und so war es. Tatsächlich fiel kein einziges Tor mehr, und am Ende hießen die besten Schützen Bandlow (6/2), Lux (6) und Tobeler (5). Zwölf Paraden von van der Merwe (39 %) waren abermals aller Ehren wert. Nur 20 Gegentore stellen einen Saisonbestwert dar, und die HSG rückt nun bei 23:9 Punkten auf den 5. Tabellenplatz vor. Zudem übertrifft der achte Sieg in Serie den Rekord aus dem Winter 2021/22, als Nordhorn-Lingen siebenmal nacheinander gewann.













