2. HBL
Nordhorn feiert zweiten Heimsieg: 30:27 gegen Dormagen
HSG Nordhorn-Lingen vs. TSV Bayer Dormagen - Game Highlights
Foto: HSG Nordhorn-Lingen
Mit einer souveränen Mannschaftsleistung hat die HSG Nordhorn-Lingen vor heimischer Kulisse den zweiten Heimsieg eingefahren. Beim 30:27 (16:13) gegen den TSV Bayer Dormagen stach besonders Frieder Bandlow mit acht Toren heraus, Kristian van der Merwe überzeugte ebenfalls mit neun Paraden.
Die Partie begann direkt mit einer Führung für die HSG, die sie schnell auf drei Tore ausbaute (5:2, 7.). Nach einer frühen Auszeit des jungen TSV Trainers Julian Bauer verkürzten die gerade im Umschalt- und Tempospiel enorm starken Gäste den Rückstand wieder auf ein Tor (8:7, 18.), doch der ins Spiel gekommene Oskar Gentzel stellte den alten Abstand wieder her. Der Schwede war es auch, der für die erstmalige Vier-Tore-Führung seiner Farben sorgte (14:10, 27.), die jedoch in Unterzahl keinen Bestand hatte. Zum Pausenstand von 16:13 traf Frieder Bandlow mit seinem vierten Treffer. Hinter zwei kompakten 6:0-Deckungsreihen hatten die beiden Keeper van der Merwe und Oberosler schon jeweils sechs Würfe abgewehrt. Letzterem war zudem auch einer von zwei Überzahltreffern ins leere Tor geglückt.
Auf nach dem Seitenwechsel hielt die HSG, welche sich heute mit einer kontrollierteren und weniger riskanten Offensive nicht so viele Ballverluste wie zuletzt in Hagen leistete, ihren Vorsprung. Sie baute ihn sogar zwischenzeitlich auf fünf Tore aus (23:18, 42.). Doch angeführt von den starken Rückraumschützen Leis und Köster, die in Abwehr und Angriff gleichermaßen fast sechzig Minuten lang alles gaben, und angefeuert von einer treuen Fanschar, blieb Dormagen dran. Fünf Minuten vor Schluss hieß es nur noch 27:25, und der TSV attackierte im Sieben-gegen-Sechs. Doch Frieder Bandlow, der Ex-Dormagener Ian Hüter und Elmar Erlingsson, die beide Mitte der zweiten Halbzeit aufs Parkett gekommen waren und jeweils eine sehr gute Rolle spielten, sorgten dann doch wieder für klare Verhältnisse. Am Ende hieß es 30:27, und die allermeisten der 1.578 Zuschauer feierten mit den Rot-Weißen.
Die erfolgreichsten Torschützen hießen Bandlow (8/3) und Gentzel (5) bei der HSG, während sich bei Dormagen Routinier Peter Strosack (7/5), Moritz Köster (6) und Krischa Leis (5) hervortaten. Kristian van der Merwe kam auf eine gute Quote von 31% gehaltener Bälle, die Louis Oberosler sogar noch knapp übertraf.
In der PK zeigte sich Julian Bauer trotz der Niederlage durchaus zufrieden mit der Leistung und Entwicklung seiner Mannschaft. Viele der gesteckten Ziele in Abwehr und Angriff seien gegen Nordhorn-Lingen erfüllt worden. Am Ende hätten ihm auch die Wechselmöglichkeiten gefehlt. Einige Aufgaben als „gut erfüllt“ bezeichnete auch ein insgesamt zufriedener Mark Bult, der den Gegner gerade für dessen Angriffsleistung lobte. Trotz des Gefühls, das Spiel „im Griff“ zu haben, so der HSG-Trainer, habe das Team in der zweiten Halbzeit lange nicht „den Deckel draufmachen“ können. Am „Killerinstinkt“ sei noch zu arbeiten.