2. HBL
Potsdam feiert spektakulären Auswärtssieg in Nordhorn
HSG Nordhorn-Lingen vs. 1. VfL Potsdam - Game Highlights
Foto: Bültmann
Der 1. VfL Potsdam hat am Sonntagabend einen knappen 34:33-Erfolg bei der HSG Nordhorn-Lingen gefeiert. In einem von Beginn an intensiven Duell auf Augenhöhe behielt das Team von Trainer Emir Kurtagic im Euregium die Nerven und sicherte sich zwei wichtige Punkte.
Die Anfangsphase gehörte zunächst den Gastgebern. Nordhorn nutzte die ersten Unsicherheiten der Potsdamer Hintermannschaft und führte schnell mit 2:0. Doch der VfL brauchte nicht lange, um sich zu sammeln. Mit konsequentem Zug zum Tor und variablen Aktionen über den Kreis sowie die Außen stabilisierten sie ihr Angriffsspiel. Besonders Markus Mahr und Marco Mengon prägten die erste Viertelstunde mit dynamischen Abschlüssen. Ab Minute zehn übernahm Potsdam die Kontrolle und nutzte Ballgewinne für schnelle Gegenstöße – Frieder Bandlow setzte dabei wichtige Akzente als Vorbereiter wie Vollstrecker. Nordhorn hielt zwar über Lux und Zintel dagegen, doch Potsdam wirkte abgeklärter und ging mit einer verdienten 17:15-Führung in die Kabine.
Nach Wiederanpfiff drehte sich zunächst das Bild. Die HSG kam mit viel Wucht aus der Pause, erhöhte das Tempo und profitierte von einigen technischen Fehlern der Potsdamer. Lux traf nun fast nach Belieben, auch Erlingsson fand immer wieder Lücken in der Deckung. Binnen weniger Minuten kippte die Partie – plötzlich führte Nordhorn mit 30:28 und brachte die Halle zum Kochen. Doch Potsdam ließ sich nicht beeindrucken. Erneut war es Frieder Bandlow, der mit wichtigen Treffern von der Linie und aus der Nahwurfzone das Comeback einleitete. Gleichzeitig zahlte sich das Torwart-Tandem aus: Kristian van der Merwe wurde mehrfach eingewechselt und entschärfte entscheidende Würfe, während Frederik Höler das Spiel im Gegenstoß schnell machte.
Die Schlussminuten gerieten zum Nervenspiel. 57:44 – Ausgleich per Siebenmeter durch Nils Fuhrmann. 59:35 – Nordhorn gleicht spektakulär durch einen Wurf aus der eigenen Hälfte aus. 59:21 – Mahr trifft erneut zur Führung. 33:33. Noch zehn Sekunden. Dann fasst sich Florian Budde ein Herz, steigt aus dem Rückraum hoch und wuchtet den Ball zum entscheidenden 34:33-Siegtreffer in die Maschen.
Mit diesem Sieg beweist der VfL Potsdam nicht nur spielerische Qualität, sondern vor allem mentale Stärke. Mahr avancierte mit sieben Toren zum Erfolgsgaranten, Mengon glänzte als Antreiber, Budde als Matchwinner.













