Spieltag 7: Spitzenreiter Bietigheim reist nach Ferndorf, Essen will Wiedergutmachung vor eigener Kulisse

Freitag, 10. Oktober:

• Den Saisonstart haben sich die Hausherren anders vorgestellt. Nach sechs absolvierten Partien ist der TuSEM aus Essen Tabellenvorletzter, konnte bisher lediglich gegen die beiden Aufsteiger drei Punkte einsammeln.
• Besonders in der Defensive lief es bei TuSEM zuletzt alles andere als rund, in heimischer Halle kassierte der Ruhrpott-Club 40 Gegentore von Dormagen und vergangene Woche 39 in Hagen. Mit Schlussmann Dominik Plaue haben die Essener dabei sogar noch den mit aktuell 62 Paraden drittbesten Torhüter im Kader.
• Völlig anders ist die aktuelle Stimmungslage bei den Gästen aus Unterfranken. Die letzten drei Pflichtspiele gewann der TVG allesamt, darunter auch im Pokal gegen Ligakonkurrent Bietigheim. In der Liga bezwang der Tabellenneunte am vergangenen Spieltag Aufsteiger Krefeld mit 32:26.
• Von den letzten sechs Liga-Duellen beider Traditionsvereine gewann der TuSEM vier. In der vergangenen Spielzeit setzte sich jeweils das Heimteam durch.

• Nach ordentlichem Saisonstart ist der Motor des TuS Ferndorf zuletzt etwas ins Stocken geraten. In heimischer Halle gegen Großwallstadt und in Dessau musste das Team von Trainer Ceven Klatt zwei Niederlagen in Folge verdauen. Mit fünf Zählern auf der Habenseite ist Ferndorf Tabellenelfter. Beim 20:27 in Dessau hatte der TuS vor allem offensiv mit Problemen zu kämpfen, nach Spieltag sechs haben die Kreuztaler die drittschwächste Ausbeute im Angriff.
• Die Gäste aus Bietigheim sind das einzige noch ungeschlagene Team der 2. HBL und dementsprechend völlig verdient Spitzenreiter. Nach dem bitteren Pokalaus in Großwallstadt fanden die Romero-Schützlinge beim Heimspiel gegen die Eulen gleich wieder in die Erfolgsspur und setzten sich souverän mit 29:24 durch. Einmal mehr zeigte Torhüter Martin Tomovski eine bärenstarke Vorstellung und untermauerte eindrucksvoll, dass er der aktuell beste Schlussmann der Liga ist (83 Paraden).
• Von bisher zwölf Pflichtspielduellen gewann der Favorit aus Bietigheim elf, vor knapp vier Jahren verließ Ferndorf das einzige Mal das Spielfeld als Sieger.

• Nach zwei Siegen zum Auftakt warten die Gastgeber seither auf einen weiteren doppelten Punktgewinn. Aus den zurückliegenden vier Duellen gegen die Spitzenmannschaften Bietigheim, Balingen, Potsdam und Elbflorenz nahm der TuS nur einen Zähler mit. So will der aktuelle Tabellendreizehnte um seinen bisher besten Torschützen Tim Wieling vor heimischer Kulisse unbedingt in die Erfolgsspur zurückfinden.
• Die Gäste aus dem hohen Norden rangieren hinter den Hausherren auf Tabellenplatz 16, könnten mit dem ersten Auswärtssieg in dieser Spielzeit aber an Lübbecke vorbeiziehen.
• Nach zuvor vier Niederlagen in Folge gelang den Tigern zuletzt die große Überraschung gegen Aufstiegsaspirant Hüttenberg. Mit 35:31 setzte sich die Mannschaft von Trainer David Röhrig verdient durch und feierte den zweiten Saisonsieg. Mit 30 Treffern ist Janik Schrader aktuell bester Torschütze der Gäste.
• Von den letzten vier direkten Aufeinandertreffen entschied der VfL Lübeck-Schwartau drei für sich, darunter auch die letzten beiden Auswärtspartien. Das Rückspiel in der vergangenen Saison gewann aber Lübbecke deutlich.

Samstag, 11. Oktober:

• Nach sechs Spieltagen wartet Aufsteiger Oppenweiler/Backnang weiterhin auf den historisch ersten Sieg in der 2. HBL. Vier Niederlagen und zwei Remis lassen den HCOB aktuell den letzten Tabellenplatz belegen. In der vergangenen Woche musste sich das Team von Trainer Stephan Just mit 24:29 in Dormagen geschlagen gegeben. Mut machen sollte die Tatsache, dass die Gastgeber vor heimischer Kulisse nur eines von bisher drei Heimspielen verloren hat.
• Der VfL Eintracht Hagen hätte die sehenswerte Punkteausbeute von neun Zählern nach sechs Partien vor der Saison wohl unterschrieben. Einzig im Heimspiel gegen Elbflorenz musste die Eintracht das Spielfeld als Verlierer verlassen. Auch das deutliche Pokalaus gegen Lemgo Anfang des Monats scheint die Mannschaft nicht zurückgeworfen zu haben, sodass am vergangenen Wochenende gleich ein offensivstarker 39:36-Heimsieg gegen Essen folgte.
• Auf Seiten der Hausherren ist Nick Fröhlich mit 39 Treffern aktuell drittbester Torschütze in der 2. HBL. Gleich dahinter rangiert Hagens Spielgestalter Pouya Norouzinezhad mit 36 Toren. Im Tor haben die Gäste außerdem mit Pascal Bochmann den fünftstärksten Schlussmann der Liga (59 Paraden).

• Am sechsten Spieltag erwischte es nun auch Hüttenberg. Auswärts in Lübeck mussten sich die Mittelhessen mit 31:35 geschlagen geben und die erste Niederlage in dieser Spielzeit hinnehmen. Mit neun Zählern auf der Habenseite ist der TV aber weiterhin Tabellenzweiter.
• Vor heimischer Kulisse wollen die Hüttenberger ihre famose Serie weiter ausbauen. Seit nunmehr 20 Heimspielen in Folge ist das Team von Trainer Stefan Kneer ohne Niederlage.
• Der TSV Bayer Dormagen hat nach vier Niederlagen zum Saisonstart jetzt in die Erfolgsspur gefunden und die Abstiegsplätze verlassen. Nach dem Derby-Auswärtssieg in Essen ließ der TSV einen souveränen 29:24-Heimerfolg gegen Oppenweiler/Backnang folgen. Mit Moritz Köster hat Dormagen den aktuell fünftbesten Torschützen der 2. HBL (35 Treffer) in den eigenen Reihen.
•  In der zurückliegenden Saison gewann im direkten Duell jeweils das Heimteam. Der letzte Dormagener Auswärtssieg in Hüttenberg war im November 2020.

Sonntag, 12. Oktober:

• Nach schwierigem Saisonstart kommt der Motor des HSC 2000 Coburg langsam aber sicher ins Rollen. Aus den ersten vier Partien sammelte Coburg nur einen mageren Zähler, die letzten beiden Spiele haben die Unterfranken aber gewonnen. Mit 37:28 besiegte der HSC zunächst sehr überzeugend Balingen, am vergangenen Spieltag folgte ein ebenso beeindruckender 33:29-Auswärtserfolg in Potsdam. Mit fünf Punkten auf der Habenseite ist Coburg vor Beginn des siebten Spieltags Tabellenzehnter.
• Der HC Elbflorenz 2006 ist wohl die "Mannschaft der Stunde" in der 2. HBL. Zum einen gewann das Team von Trainer Andre Haber die letzten vier Ligaspiele allesamt, zum anderen sorgten die Dresdner im DHB-Pokal für die sehenswerte Überraschung gegen Hamburg. Mit bereits 200 erzielten Toren stellt Elbflorenz den stärksten Angriff der Liga, hat auf der anderen Seite aber auch die zweitmeisten Gegentore kassiert.
• In der vergangenen Saison konnte im direkten Aufeinandertreffen jeweils die Heimmannschaft jubeln.

• Die Verantwortlichen der Eagles dürften mit dem Saisonstart des Aufsteigers insgesamt zufrieden sein. Zwar wartet die HSG seit vier Spielen auf einen Sieg, konnte aber immerhin schon fünf wichtige Zähler einsammeln. Nach Unentschieden gegen Essen und Mitaufsteiger Oppenweiler/Backnang unterlag Krefeld zuletzt in Großwallstadt mit 26:32.
• Die Gäste aus Dessau haben nach sechs Partien bereits acht Punkte und vier Siege vorzuweisen. Einzig in Lübeck an Spieltag eins und bei der 22:37-Pleite gegen Nordhorn ging der DRHV 06 leer aus. Am vergangenen Wochenende gewann der aktuelle Tabellenfünfte souverän mit 27:20 gegen Ferndorf.
• Dessau-Rückraumass Yannick Danneberg ist mit 35 Treffern fünftbester Torschütze der 2. HBL. Für die Hausherren netzte Jörn Persson bisher 30 Mal ein.

• Im Euregium kommt es am Sonntagnachmittag zum Tabellennachbarschaftsduell zwischen dem Siebten Nordhorn und dem Achten Potsdam. Nach zuvor drei Spielen ohne Niederlage und der Pokalüberraschung gegen Erlangen musste sich die HSG am vergangenen Spieltag deutlich mit 23:35 in Balingen geschlagen geben. Vor heimischer Kulisse ist Nordhorn in dieser Spielzeit noch ungeschlagen.
• Der Bundesligaabsteiger aus Potsdam hat in der bisherigen Saison drei Spiele gewonnen und drei verloren. Zuletzt mussten sich die Adler erstmals in eigener Halle mit 29:33 gegen Coburg geschlagen geben. Mit Neuzugang Markus Mahr haben die Gäste den zweitbesten Torschützen der 2. Handball-Bundesliga (40 Treffer) in ihren Reihen.
• Die Bilanz zwischen beiden Teams ist ausgeglichen. Von sechs direkten Duellen konnten beide Mannschaften jeweils drei für sich entscheiden. In der Potsdamer Aufstiegssaison war der 1. VfL auch erstmalig in Nordhorn erfolgreich.

Donnerstag, 16. Oktober:

• Den Abschluss des siebten Spieltags in der 2. HBL bildet das Duell zwischen den Eulen und Balingen am 16. Oktober. Mit nur zwei Siegen aus sechs Spielen und vier Zählern auf der Habenseite fällt das erste Zwischenfazit der Hausherren eher mau aus. Nach dem ersten Auswärtssieg in Dormagen mussten sich die Eulen am letzten Spieltag mit 24:29 in Bietigheim geschlagen geben.
• Das Ligaschwergewicht aus Balingen reist mit bisher vier Saisonsiegen und acht Zählern auf dem Konto an. Dabei glichen die letzten Wochen einer kurzen Achterbahnfahrt. Nach dem überzeugenden 28:18-Heimsieg gegen Lübbecke, verlor HBW das Gastspiel in Coburg mit 28:37. Im letzten Spiel zeigten die Balinger vor heimischer Kulisse dann wieder eine bärenstarke Leistung und gewannen deutlich mit 35:23 gegen Nordhorn.
• HBW-Rechtsaußen Sascha Pfattheicher ist mit 51 Treffern souveräner Spitzenreiter der 2. HBL-Torschützenliste.
• Von den letzten vier direkten Duellen gingen drei an Balingen-Weilstetten, darunter auch der bisher einzige HBW-Auswärtssieg in Ludwigshafen vor etwas mehr als drei Jahren.