TV Hüttenberg bleibt zuhause ungeschlagen

Der TVH erwischte einen guten Start. In der Deckung standen die Hausherren gut und zwangen Dormagen immer wieder zu Fehlern. Nach sechs Minuten netzte Tristan Kirschner von Rechtsaußen zum 5:1 ein und beim 6:2 sah sich TSV-Trainer Julian Bauer bereits gezwungen, die erste Auszeit zu nehmen.

Zwar kam seine Mannschaft danach besser ins Spiel, jedoch lieferten die Hüttenberger Jungs vor allem in der Defensive eine konzentrierte Leistung und ließen das Tempospiel der Dormagener über weite Strecken nicht zur Entfaltung kommen. Ganz im Gegenteil: beim 14:9 hatte Tristan Kirschner bereits seinen dritten Treffer per Gegenstoß erzielt (19‘) und Philipp Schwarz erhöhte kurz darauf ebenfalls über die erste Welle auf 16:10 (2:3‘).

Diesen Vorsprung nutzte TVH-Trainer Stefan Kneer, um kräftig durchzuwechseln. Für Leif Haack, Paul Kompenhans und Niklas Theiß besetzten Paul Ohl, Hendrik Schreiber und David Kuntscher die Rückraumpositionen und Tim Rüdiger kam für Tristan Kirschner auf Rechtsaußen. Bereits zuvor hatte Lasse Ohl in der Deckung die hinten Mitte Position für Moritz Zörb übernommen und durfte auch im Angriff am Kreis ran. Und die neue Garde knüpfte nahezu nahtlos an die Arbeit ihrer Vorgänger an, so dass es mit sechs Toren Vorsprung beim 19:13 in die Kabinen ging.  

Nach der Pause ging es rasant los: acht Tore binnen fünf Minuten bedeuten den 22:18 Zwischenstand. Als Leif Haack für zwei Minuten auf die Bank musste und Peter Strosack per Strafwurf auf 22:19 verkürzte, bat nun Stefan Kneer sein Team an die Seitenlinie (38‘).

Und seine Auszeit sollte den Dormagener Lauf vorerst stoppen. Eine siebenminütige Torflaute der Gäste, die unter anderem mehrfach frei an Yahav Shamir im Hüttenberger Gehäuse scheiterten, nutzte der TVH um sich bis zur 45. Minute auf 25:19 abzusetzen. Damit war der Halbzeitvorsprung wiederhergestellt.

Erneut wechselte Stefan Kneer komplett durch, was dieses Mal nicht ganz folgenlos blieb. Zwar gingen seine Jungs nach wie vor engagiert zu Werke doch hier und da fehlte sowohl das Spielglück als auch die Sicherheit in den Aktionen und Abschlüssen. So arbeitete sich Dormagen Tor um Tor heran und schnupperte beim 27:30 aus Sicht der Gäste dreieinhalb Minuten vor Schluss noch einmal Morgenluft. Doch in dieser Phase übernahm der vor allem in Durchgang zwei starke Paul Ohl Verantwortung, traf einmal selbst und legte im nächsten Angriff ab auf Youngster Phil Spandau, der endgültig den Deckel draufmachte und zum 32:27 verwandelte (58:41). Mit seinem sechsten Treffer setzte wiederum Paul Ohl auch den Schlusspunkt zum 34:29, wodurch die Hüttenberger Jungs auch im vierzehnten Spiel dieser Saison zuhause ungeschlagen bleiben und ihre beeindruckende Heimserie damit weiter fortsetzen. Entsprechend gut war die Stimmung nach Abpfiff bei der Mannschaft und den 1.250 Zuschauern, die am Ostersonntag den Weg ins Sportzentrum Hüttenberg gefunden hatten.