DHB-Pokal
Auswärtssieg im Topspiel: Flensburg zieht bei den Löwen ins Achtelfinale ein
Rhein-Neckar Löwen vs. SG Flensburg-Handewitt - Game Highlights
Foto: Anderson-Jensen
Mit Effizienz das Topduell in der zweiten Pokalrunde für sich entscheiden. Die SG Flensburg-Handewitt hat das Achtelfinale im DHB-Pokal erreicht. Sie gewann am Mittwochabend mit 38:32 (18:18) bei den Rhein-Neckar Löwen. Die besten Torschützen der SG waren Kent Robin Tønnesen (7), Lasse Møller (7) und Emil Jakobsen (7/3).
Never change a winning team – dieses Motto galt auch in Heidelberg. Die SG begann mit der zuletzt überzeugenden Offensivaufstellung. Kent Robin Tønnesen aus dem Rückraum, Johannes Golla vom Kreis – das waren die ersten erfolgsbringenden Aktionen. Die Abwehr und Benjamin Burić waren sofort auf Betriebstemperatur. Auch das Umschalten funktionierte: Kent Robin Tønnesen erhöhte mit seinem dritten Treffer auf 5:1. Nach knapp sieben Minuten nahmen die Rhein-Neckar Löwen bereits ihr erstes Team-Timeout. Bei der SG streute sich etwas Wurfpech ein, die Effizienz blieb dennoch hoch. So bewegte sich der Gast mit einem Polster über das Parkett. Lasse Møller stellt mit dem 12:7 den ersten Fünf-Tore-Vorsprung her. Nach 20 Minuten kamen Marko Grgic, Niclas Kirkeløkke und Lukas Jørgensen. Schon zuvor war der Lauf etwas gebremst. Die Rhein-Neckar Löwen waren nun in der Partie und glichen beim 15:15 erstmals aus. Benjamin Burić verhinderte mit seinen Paraden Schlimmeres. Eine temporeiche erste Hälfte endete 18:18.
Die letzten 20 Minuten waren sehr stark
Einmal von der Siebenmeter-Linie, dann aus dem Flug durch den Kreis heraus – Emil Jakobsen besorgte die ersten beiden Erfolgserlebnisse des zweiten Durchgangs. Es wechselten sich aber weiterhin Licht und Schatten ab, sodass sich auch mal ein 0:3-Negativlauf einstreute. Gute Laune machte aber Benjamin Buric, der sich als Siebenmeter-Killer entpuppte. Simon Pytlick brachte mehr Konstanz in seine Aktionen, warf das 24:22 und hatte dann Pech mit einer kuriosen Zeitstrafe. Die folgende Unterzahl überstanden seine Teamkameraden schadlos. Als diese zwei Minuten gerade abgelaufen waren, erhöhte Marko Grgic um einen. Die SG hatte nun schnelle Antworten. Eine zweite Welle nutzte Lasse Møller zum 28:24. Nach der letzten Auszeit der Rhein-Neckar Löwen stoppte Benjamin Burić den folgenden Angriff, und Marko Grgic packte einen drauf. Es hieß 31:25. Sollte da noch etwas anbrennen? Ein klein wenig brenzlig wurde es, als die Hausherren bis auf 30:33 heranrückten und schon wieder den Ball hatten. Zum Glück war auf Benjamin Burić erneut Verlass. Den nächsten Spielzug schloss Emil Jakobsen ab. Damit war der Drops gelutscht und die schwere Auswärtsaufgabe im DHB-Pokal gelöst.
Stimmen zum Spiel:
Benjamin Burić (Torhüter SG Flensburg-Handewitt): „Das war eine gute Mannschaftsleistung, viele Spieler haben gut getroffen. In der Halbzeit hatten wir ein gutes Gespräch. Wir alle waren uns einig, dass wir an unser Spiel glauben, obwohl uns am Ende der ersten Hälfte ein paar Fehler zu viel unterlaufen waren. Unsere Abwehr stand dann gut, ich konnte ein paar Bälle halten, und wir kamen in den Flow. Wir haben verdient gewonnen und können nun mit einem guten Gefühl nach Leipzig fahren.“
Aleš Pajović (Trainer SG Flensburg-Handewitt): „Unsere Abwehr stand gut und kompakt. Wir waren gut vorbereitet, doch nach etwa 20 Minuten fingen wir uns ein paar Gegenstöße – die taten weh. Wir mussten ruhig bleiben und durften nicht in Hektik verfallen. Ein großes Kompliment an Benko, im Handball ist der Torwart sehr wichtig. Es stimmten Motivation und Konzentration. Im Rückraum hatten wir viel Qualität. Kent war unglaublich stark. Es kann sich aber noch weiterentwickeln, denn wir können noch besser spielen.“
Patrick Groetzki (Rechtsaußen Rhein-Neckar Löwen): „Über die gesamte Strecke haben wir uns zu viele technische Fehler und Fehlwürfe geleistet. Außerdem haben wir vier Siebenmeter verworfen. In der zweiten Hälfte machte Flensburg sehr viele Tore aus dem Rückraum. Das konnten wir nicht stoppen, sodass wir zu wenige Ballgewinne hatten und nicht in unser Umschalt-Spiel kamen. Der Glaube war da. Wir hätten trotz allem so ein Team wie Flensburg ins Wanken bringen können.“













