DHB-Pokal
Bietigheim kämpft sich in die nächste Runde des DHB-Pokal

Foto: Wolf
Die SG BBM Bietigheim besiegt den 1. VfL Potsdam nach großem Kampf mit 25:24 (13:8). Bietigheim führte zur Pause bereits mit fünf Toren, der VfL kämpfte sich zwar zurück, Bietigheim konnte den Thriller aber letztlich für sich entscheiden.
Der 1. VfL Potsdam traf am heutigen Sonntag in der ersten Runde des DHB-Pokals 2025/26 auf die SG BBM Bietigheim. In der traditionsreichen Sporthalle am Viadukt entwickelte sich vor rund 680 Zuschauern ein intensives Pokalduell zweier Teams, die erst vor wenigen Monaten gemeinsam den bitteren Gang aus der 1. Liga antreten mussten. Nach sechzig umkämpften Minuten hieß es schließlich 25:24 (Halbzeit: 13:8) – mit diesem Ergebnis muss sich der VfL wie schon im Vorjahr früh verabschieden.
Das Spiel stand im Vorfeld unter besonderen Vorzeichen: Aufgrund einer Sonderregelung im Pokalmodus war die Partie ein zusätzliches Ausscheidungsspiel zwischen zwei Erstliga-Absteigern – selten genug, dass sich zwei so ambitionierte Mannschaften bereits in Runde eins gegenüberstehen. Für das Team von Trainer Emir Kurtagic war es nach dem enttäuschenden Pokalaus in Rostock im Vorjahr die Chance auf Wiedergutmachung – und gleichzeitig das erste Pflichtspiel der neuen Saison.
Die Anfangsphase war geprägt von hoher Intensität auf beiden Seiten. Sowohl Bietigheim als auch Potsdam versuchten, über eine stabile Abwehr und schnelle Umschaltaktionen Kontrolle zu gewinnen. Erste Akzente setzte Rückraumspieler Dustin Kraus, der mit zwei frühen Treffern die ersten Akzente für die Adler setzte. Auf der Gegenseite war es vor allem der starke Rückraum um Fabian Wiederstein und Djibril M’Bengue, der den Hausherren eine 6:4-Führung (11.) sicherte.
Nach einem ausgeglichenen Beginn übernahmen jedoch zunehmend die Gastgeber das Kommando. Während Martin Tomovski im Bietigheimer Tor immer wieder freie Würfe parierte, leistete sich Potsdam in dieser Phase mehrere technische Fehler in Folge. Bietigheim nutzte die Ballgewinne konsequent und setzte sich über schnelle Treffer von Jonathan Fischer und Till Hermann bis zur 23. Minute auf 10:8 ab. In den letzten Minuten vor der Pause kam der VfL kaum noch zu klaren Abschlüssen und lief mehrfach in Gegenstöße – die Folge war ein 5:0-Lauf der SG BBM, der zum 13:8-Halbzeitstand führte.
Mit Beginn der zweiten Hälfte erhöhte Potsdam deutlich das Tempo und agierte im Angriff variabler. Insbesondere Markus Mahr brachte mit seinen Durchbrüchen aus dem Rückraum neuen Schwung, während Florian Budde am Kreis immer wieder klug angespielt wurde. Beim Stand von 17:15 (41.) nahm Kurtagic seine erste Auszeit – mit Erfolg: Eine nun aggressivere Deckung zwang Bietigheim vermehrt zu Fehlern, und Mengon brachte sein Team mit einem Doppelschlag auf 20:19 (46.) heran.
In dieser starken Phase hatte Potsdam sogar mehrfach die Chance zum Ausgleich, scheiterte aber entweder an Tomovski oder produzierte leichte Ballverluste. Dennoch blieb die Partie völlig offen. Nach einem Treffer von Marvin Siemer zum 20:20 (49.) entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Vlahović und Kraus trafen auf beiden Seiten fast im Wechsel, ehe der Bietigheimer Rückraumspieler die Heimfans mit seinem Treffer zum 25:21 (57.) jubeln ließ.
Doch Potsdam gab sich nicht auf: Mengon (58.) und Fuhrmann (59.) verkürzten auf 25:24. Nach einer Bietigheimer Auszeit verlor Vlahović den Ball – der VfL hatte in den letzten 40 Sekunden tatsächlich die Chance auf den Ausgleich. Der Angriff wurde jedoch zu spät ausgespielt, Mahr verlor unter Druck den Ball, Kraus bekam noch eine Zeitstrafe – und damit war die Partie entschieden.













