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1. Runde im DHB-Pokal: Große Namen, große Träume und brisante Derbies

Die ersten 24 Teams machen sich auf den Weg in Richtung Köln: Am Freitag startete der DHB-Pokal in die neue Saison – unter anderem mit zwei ehemaligen Pokalsiegern, beiden Erstliga-Aufsteigern – und einem Duell der Erstliga-Absteiger.
Der Weg zum Lidl Final4 2026 in Köln begann am Freitagabend in Rostock: Der VfL Eintracht Hagen sicherte sich mit einem 35:24 (17:11) das erste Ticket für die nächste Runde - der Dessau-Rosslauer HV 06 folgte wenig später dank eines 31:28-Arbeitssiegs in Vinnhorst. In den zehn ausstehenden Begegnungen, unter anderem mit den Erstligaaufsteigern Bergischer HC und GWD Minden, entscheiden sich jene Teams, die in Runde zwei auf einen Erstligisten hoffen dürfen.
Und wie weit auch Zweitligisten im Pokal kommen können, zeigte im April diesen Jahres HBW Balingen-Weilstetten mit dem Ticket nach Köln – und dem dritten Platz beim Lidl Final4. Lohn dafür ist die direkte Qualifikation der „Gallier von der Alb“ fürs Pokal-Achtelfinale der neuen Spielzeit. Dann starten auch erst Pokalsieger THW Kiel und Finalist MT Melsungen in den Wettbewerb.
Von Freitag bis Dienstag geht es in Runde eins los, aufgeteilt in eine Südgruppe mit sechs Partien und eine Nordgruppe mit fünf Spielen. Elf Drittligisten der Vorsaison, inklusive den Zweitliga-Aufsteigern HSG Krefeld Niederrhein und HC Oppenweiler/Backnang, haben zunächst Heimrecht. Die beiden Partien aus Krefeld und Backnang sowie das Duell Bietighiem vs. Potsdam zeigt der DAIKIN HBL-Medienpartner Dyn live, alle übrigen Partien gibt es auf dem kostenlosen Youtube-Channel von Dyn.
Samstag, 16. August 2025
TSG A-H Bielefeld vs. Bergischer HC, Anwurf 18:00 Uhr
Dreimal, zuletzt 2000, stand die TSG Altenhagen-Heepen bereits im Achtelfinale des DHB-Pokals. 1999 schaffte es das Team aus Bielefeld sogar ins Viertelfinale, verlor aber gegen Lemgo. In der 3. Liga Nordwest belegte die SG in der abgelaufenen Spielzeit Rang drei. Der Bergische HC schaffte nach einer fast makellosen Saison in Liga zwei die sofortige Rückkehr in die DAIKIN HBL – im Pokal war das Erreichen des Finalturniers 2016 der bislang größte Erfolg. Im Vorjahr scheiterte der BHC im Achtelfinale am Nachbarn VfL Gummersbach.
Wölfe Würzburg vs. TV Großwallstadt, Anwurf 18:00 Uhr
Das Mainfrankenderby ist einer der Höhepunkte der ersten Pokalrunde. Der TV Großwallstadt sammelte bereits vier Titel im DHB-Pokal, den letzten allerdings im Jahr 1989. Als Elfter der abgelaufenen Zweitligasaison qualifizierte sich der Traditionsklub gerade noch so für den DHB-Pokal, zum ersten Mal wieder nach zweijähriger Pokalabstinenz. Die Wölfe aus Würzburg waren in der ersten Runde der Zweitligarelegation an Braunschwieg gescheitert. Zuletzt hatten sich die Würzburger 2022/23 für den DHB-Pokal qualifizierte, waren aber in Runde 1 ausgeschieden.
HSG Krefeld Niederrhein vs. GWD Minden, Anwurf 19:00 Uhr
Zweitliga-Aufsteiger gegen Erstliga-Aufsteiger heißt es in Krefeld, wo man die Euphorie nach den Siegen über Emsdetten und Braunschweig in der Zweitliga-Relegation und nach der ungeschlagenen Drittliga-Meisterschaft in den Pokal mitnehmen will. GWD Minden – zwischen 1975 und 1979 dreifacher DHB-Pokalsieger als Grün-Weiß Dankersen - schaffte erst am letzten Spieltag die Rückkehr in die HBL. Vor zwei Jahren war Minden zuletzt im DHB-Pokal aktiv, verlor sein Erstrundenspiel aber in Hildesheim.
Longericher SC vs. TSV Bayer Dormagen, Anwurf 19:00 Uhr
Das rheinische Derby elektrisiert die Massen – nur 20 Kilometer liegen zwischen dem Drittligisten und dem letztjährigen Neunten der 2. HBL, die beide schon zu früheren Zweitligazeiten aufeinandertrafen. Vor ein paar Tagen standen sich der LSC und Bayer in einem frühzeitig vereinbarten Testspiel gegenüber - und Dormagen gelang mit dem Schlusspfiff ein 32:31-Sieg. Somit dürfte es auch im Pflichtspiel eng zugehen. Dormagen war zu seinen Glanzzeiten im Jahr 1993 zum ersten und einzigen Mal DHB-Pokal-Finalist.
HC Oppenweiler/Backnang vs. HC Elbflorenz 2006, Anwurf 19:00 Uhr
Südmeister HC Oppenweiler/Backnang feierte nach Siegen über Rostock und Hildesheim den erstmaligen Zweitliga-Aufstieg der Vereinsgeschichte. In der Vorsaison waren die Schwaben in der ersten Pokalrunde an den Eulen Ludwigshafen gescheitert. Der HC Elbflorenz belegte in der Abschlusstabelle der 2. HBL den fünften Rang, im Pokal gab es ein Zweitrundenaus gegen den späteren Zweitliga-Meister Bergischer HC.
TV Gelnhausen vs. HSC 2000 Coburg, Anwurf 19:30 Uhr
Dem TV Gelnhausen fehlte in der Aufstiegsrelegation gegen Hildesheim ein Tor zum Einzug ins Finale, nachdem man als Vizemeister der Staffel Süd-West geworden war. Zuletzt waren die Hessen in der DHB-Pokal-Saison 2022/23 am Start, verloren ihr Erstrundenspiel aber gegen genau den gleichen Gegner, der nun wieder wartet: den HSC 2000 Coburg. Die Franken standen im Vorjahr kurz vor der Mega-Sensation im Pokal, verpassten durch eine Heimniederlage nach Verlängerung gegen Balingen-Weilstetten im Viertelfinale aber das Ticket zum Lidl Final4 in Köln nur hauchdünn. In der 2. HBL belegte der HSC in der abgelaufenen Spielzeit den sechsten Platz.
MTV Braunschweig vs. TV Emsdetten, Anwurf 19:30 Uhr
In Braunschweig kommt es zum einzigen Drittligaduell der ersten Pokalrunde – somit zieht mindestens ein Drittligist in die 2. Runde ein und darf auf ein großes Los hoffen. Beide Teams standen in den Aufstiegsspielen zur 2. Liga, beide verloren gegen Krefeld, Emsdetten im Halbfinale, Braunschweig im Finale. Weitere Parallele: beide Teams schieden in der Vorsaison in der ersten Pokalrunde knapp aus: Braunschweig gegen Nordhorn-Lingen, Emsdetten gegen Hamm-Westfalen.
VfL Pfullingen vs. TV 05/07 Hüttenberg, Anwurf 20:00 Uhr
Zwei Traditionsmannschaften und ehemalige Erstligisten stehen sich in Pfullingen gegenüber: Pfullingen qualifizierte sich als Drittliga-Dritter für die erste Pokalrunde. Hüttenberg durfte bis zum letzten Spieltag von der Rückkehr in die HBL träumen, verlor aber die finale Partie gegen Eulen Ludwigshafen und musste Minden passieren lassen. Das Team von Stefan Kneer spielte zuletzt 2021/22 und 2022/23 im DHB-Pokal, schied jeweils in der zweiten Runde aus. Auch Pfullingens letzter Pokalauftritt datiert aus dem Jahr 2022, in der ersten Runde scheiterten die Schwaben an Großwallstadt.
Sonntag, 17. August 2025
SG BBM Bietigheim vs. 1. VfL Potsdam, Anwurf 17:00 Uhr
Eine Besonderheit des Regelwerks sogt für diese Partie: Weil Balingen-Weilstetten sich direkt für das Achtelfinale qualifizierte und sich somit die Zahl der Zweitligisten von zehn auf elf erhöhte, die DAIKIN HBL aber 15 garantierte Startplätze hat, kämpfen die beiden Erstliga-Absteiger um einen Platz in der 2. Pokalrunde. In der Vorsaison war Potsdam in Runde eins an Rostock gescheitert, Bietigheim verlor sein Zweitrundenspiel gegen Eisenach. In der Liga stand der VfL frühzeitig als erster Absteiger fest, die SG lag am Ende hauchdünn hinter Stuttgart und Erlangen.
Dienstag, 19. August 2025
HC Eintracht Hildesheim vs. HSG Nordhorn-Lingen, Anwurf 19:30 Uhr
Mit dem Niedersachenderby zweier ehemaliger Erstligisten endet am Dienstag die 1. Pokalrunde. Die HSG Nordhorn-Lingen verpasste als Siebter der 2. HBL das Ziel Wiederaufstieg, Eintracht Hildesheim scheiterte in der Aufstiegsrunde zur 2. Liga im Finale an Oppenweiler/Backnang. In der vergangenen Pokalsaison waren beide Teams gegen Nordlichter ausgeschieden: Hildesheim in Runde 1 gegen Lübeck/Schwartau, Nordhorn-Lingen in Runde 2 gegen Rostock.
Die weiteren Termine des DHB-Pokals 2025/26 im Überblick:
- 2. Runde: 30. September - 2. Oktober 2025
- Achtelfinale: 5./6. November 2025
- Viertelfinale: 17./18. Dezember 2025
- Lidl Final4 um den DHB-Pokal: 18./19. April 2026