HBL2. HBLDHB-PokalHandball Super CupLidlFinal4
  • Tickets
  • START7
  • Fanshop
DE
Spielplan
Tabelle
Statistiken
Dashboard
Torhüter
Feldspieler
Teamstatistiken
Tracking-Daten
Handball Performance Index
Historische Daten
Teams
Nachwuchs
Das Jugendzertifikat
Nachwuchstrainer*in der Saison
Ausbildungskostenentschädigung
Jugendbundesliga
Move your Sport-Initiative
Fans
Tippspiel
START7
DAIKIN Tor des Monats
DKB Spieler des Monats
Podcast
Weitere Angebote der DAIKIN HBL
HBL GmbH
Organisation
Partner
Presse
Jobs
Downloads
Kontaktformular
60 Jahre HBL
  • Tickets
  • START7
  • Fanshop
60 Jahre HBL

60 Jahre Handball-Bundesliga: Die Bundesliga als Botschafter

Mittwoch, 26. November 2025

Foto: Handball-WM 1978, Deckarm (mitte) und Boszkowski (rechts)

Der WM-Triumph 1978 schuf den sagenhaften Ruf der Handball-Bundesliga. Fortan repräsentierten Vereine und Spieler die Liga in aller Welt.

Boszkowski (links) beim WM Finale 1978, Foto: Eggers
Spontan war Richard Boszkowski. Der damals 26-jährige Kreisläufer reagierte sofort, als ihn im Sommer 1979 ein Anruf aus der Zentrale des Deutschen Handballbundes erreichte. Ein saudischer Klub wolle einen deutschen Weltmeister verpflichten, erklärte ihm DHB-Geschäftsführer Frank Birkefeld. „Wann?“, fragte Boszkowski. „Na, sofort“, antwortete Birkefeld. „Da habe ich mich mit einem Vertreter des Klubs in Frankfurt getroffen und den Vertrag klar gemacht“, erzählt Boszkowski. „Es gab sofort eine Anzahlung. Zehn Tage nach der Anfrage bin ich nach Jeddah geflogen.“
Zwar war Boszkowski, genannt „Botschi“, am 5. Februar 1978 im WM-Endspiel von Kopenhagen nicht aufgelaufen, Bundestrainer Vlado Stenzel hatte ihn zuvor gegen den Linksaußen Jimmy Waltke ausgetauscht. Aber nun nutzte er die Gelegenheit, als Profi sein Haus, das im Rohbau war, zu finanzieren. Seinem verdutzten Vater, der beim Bau half, rief er noch schnell zu: „Mach‘ irgendwie das Dach drauf und verdichte provisorisch die Fenster – ich gehe nach Saudi-Arabien.“
Der legendäre WM-Triumph gegen die Sowjets war auch eine Folge des starken Wettbewerbs, der 1976/77 durch den Übergang von der zweigleisigen zur eingleisigen Bundesliga entfacht worden war. Boszkowski erlebte diesen Kampf beim TV Grambke, hatte aber zuvor auch für den Hamburger SV gespielt und war mit dem TV Hüttenberg 1972 aufgestiegen. Als die Scheichs ihn kontaktierten, trug er das Trikot des TuS Nettelstedt.
Boszkowski Vertrag in Saudi-Arabien, Foto: Prinz
Auf der anderen Seite repräsentierte Boszkowski nun die Bundesliga durch seine Präsenz in Jeddah. Schon zuvor hatten einige Bundesligavereine den Ruf der Bundesliga überall auf der Welt gemehrt. 1968 hatte Grün-Weiß Dankersen in New Jersey gegen ein US-Team gespielt, ein Jahr später reiste der VfL Gummersbach dorthin und repräsentierte die Liga auch in Island und in Kanada. 1972 reiste der THW Kiel durch Japan.
Auch später waren die Klubs global unterwegs. 2007, kurz nach dem „Wintermärchen“ von Köln, reiste der TBV Lemgo als Botschafter nach China. Die SG Flensburg-Handewitt flog 2010 nach Dubai. Und 2011 absolvierte der THW Kiel sein Trainingslager auf La Réunion im Indischen Ozean. Mit diesen Auftritten fernab der deutschen Heimat trugen die Vereine damit zur Markenbildung der Bundesliga bei und beförderten das Image des deutschen Handballs.
Als Kinder der Bundesliga waren auch Coaches im Ausland gefragt. Bernhard Kempa, die Göppinger Legende, beriet die US-Nationalmannschaft vor den Olympischen Spielen 1972 in München. Später leistete Uli Weiler, der beim RSV Mülheim gespielt hatte, als Juniorentrainer in Katar Entwicklungshilfe. Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit sind Jörn-Uwe Lommel, der lange Zeit in Ägypten und China arbeitete. Dagur Sigurdsson, der als Coach die Füchse zum Pokalsieg und Deutschland 2016 zum EM-Titel geführt hatte, trainierte viele Jahre in Japan.
Boszkowski, einer der Pioniere der Botschafter, erlebte seine Zeit auf der arabischen Halbinsel als Abenteuer. „Es war wie ein Traum“, sagt er, während er alte Fotos aus dieser Zeit zeigt. „Ich hatte ein Haus am Strand. Jeden Morgen bin ich ins Rote Meer zum Baden und manchmal zum Tauchen. Ich hatte nicht studiert. So habe ich das Studentenleben irgendwie nachgeholt.“ Mit dabei: seine Frau. Was im Alltag zuweilen zu Komplikationen führte, weil nach orthodoxer Auffassung die Frauen am gesellschaftlichen Leben nicht teilzunehmen hatten. Aber am Ende durfte sie, was anderen Frauen verwehrt war, mit in die Sporthalle, in die königliche Loge.
Zugleich lernte der Handballer interessante Leute kennen, etwa den Fußballprofi Erich Beer und Trainer Dettmar Cramer. „Der war schwer in Ordnung, ein richtig netter Mann, mit dem habe ich mich angefreundet.“ Irgendwann, als das Ende des Vertrages nahte, fragte ihn Cramer: „Botschi, willst Du mit nach Bahrain?“ Er lehnte ab. „Ich hatte genug Sonne und Sand gesehen.“ Er ging nach Hüttenberg zurück. Und baute sein Haus fertig.
  1. HBL
  2. HBL
  3. HBL
  4. HBL
  5. HBL
  6. HBL
  7. HBL
  8. HBL
  9. HBL
  10. HBL
  11. HBL
Item 1 of 11
DAIKIN HBL
Spielplan
Tabelle
Statistiken
Teams
Live bei Dyn
2. HBL
Spielplan
Tabelle
Statistiken
Teams
Live bei Dyn
DHB-Pokal
Spielplan
Statistiken
Lidl Final4
Live bei Dyn
Fans
Audiodeskription
DAIKIN HBL App
Newsletter
Podcast
Votings
WhatsApp-Channel
Sonstiges
Jobs
Presse
Kontakt
Datenschutz
Impressum
Barrierefreiheit
Cookie Einstellungen