HBL
32. Spieltag: Duell Kellerkind gegen Tabellenführer und das Abstiegsendspiel

Foto: Füchse Berlin
Vier Vereine können mathematisch noch Meister werden, drei Vereine spielen den zweiten Absteiger aus – und im Tabellenkeller kommt es am 32. Spieltag der DAIKIN Handball-Bundesliga zu einem echten Endspiel zwischen dem Drittletzten SG BBM Bietigheim und dem Vorletzten HC Erlangen, die nur einen Punkt getrennt sind.
Sonntag, 1. Juni:
- Die Bilanz der vergangenen Jahre spricht klar für den SC Magdeburg, der seit 19 Spielen gegen den TBV ungeschlagen ist, mit 18 Siegen und einem Remis seit 2013. Das Hinspiel endete 30:27, in bislang 64 Duellen gewann Magdeburg 41-Mal, Lemgo 21-Mal.
- Der SCM hat die letzten elf Ligaspiele gewonnen, war nach dem 34:23 in Erlangen sogar für einen Tag Tabellenführer und liegt nun mit 51:11 Zählern als Zweiter einen Punkt hinter den Füchsen und einen Zähler vor Melsungen.
- In den beiden letzten Saisonspielen trifft der SCM zuhause auf Flensburg und reist zum Abschluss nach Bietigheim.
- Der TBV liegt als Tabellenachter sechs Zähler hinter dem punktgleichen Duo aus Flensburg und Hannover, kann sich aber nicht mehr für den Europapokal qualifizieren. Zuletzt kam das Team von Florian Kehrmann zu zwei Siegen gegen Bietigheim und Wetzlar.
MT Melsungen vs. ThSV Eisenach (16:30 Uhr, live bei Dyn)
- Wie verkraftet die MT die deutliche 29:37-Topspielniederlage am Donnerstag in Berlin? Mit 50:12 Punkten sind die Nordhessen auf den dritten Rang abgerutscht und müssen mit nun einem Punkt Rückstand auf den Tabellenzweiten aus Magdeburg sogar um die Champions-League-Teilnahme zittern.
- Nach der Partie gegen Eisenach stehen für die MT noch die Partien gegen Lemgo und bei Absteiger Potsdam auf dem Programm.
- Nachdem sie den Klassenerhalt eingetütet hatten, verlor der ThSV Eisenach die letzten fünf Partien, zuletzt gab es ein 29:31 in Hamburg. Mit 25:37 Punkten sind die Thüringer aktuell Tabellenelfter.
- Der mit 273 Saisontreffern beste Werfer der DAIKIN HBL, Eisenachs Marko Grgic, trifft auf die beste Abwehr der Liga, die allerdings in Berlin völlig zerpflückt wurde.
- Das 32:31 im Hinspiel war der bislang einzige Erfolg von Eisenach in sieben Duellen gegen die MT.
HSG Wetzlar vs. Rhein-Neckar Löwen (16:30 Uhr, live bei Dyn)
- Nach dem 30:26 gegen Göppingen am 23. März hat die HSG Wetzlar die acht folgenden Partien verloren – und ist noch nicht gerettet. Mit 18:44 liegt der Tabellen-14. vier Zähler vor dem Vorletzten HC Erlangen. Ein Punkt gegen die Löwen reicht somit aus, um auch in der kommenden Saison in der DAIKIN HBL zu spielen.
- Nach dem 33:28-Auswärtssieg in Flensburg verloren die Rhein-Neckar Löwen zunächst zuhause mit 32:34 gegen Gummersbach und dann am Donnerstag mit 26:33 ebenfalls zuhause gegen Abstiegskandidat Stuttgart. Mit 35:29 Punkten sind die Badener aktuell Neunter.
- Wetzlar gewann bislang nur acht von 41 Partien gegen die Löwen, setzte sich aber im Heimspiel der vergangenen Saison mit 30:27 durch. Die Badener gewannen das Hinspiel 32:27.
SG Flensburg-Handewitt vs. TSV Hannover-Burgdorf (16:30 Uhr, live bei Dyn)
- Es ist das Duell der punktgleichen künftigen Europapokal-Teilnehmer und zugleich das Duell der Enttäuschten. Die SG holte nur einen Punkt aus den letzten beiden Partien, nach der Niederlage bei den Löwen folgte am Donnerstag ein glückliches 29:29-Remis beim Drittletzten Bietigheim, nach einem 12:21-Halbzeitrückstand. Dazwischen hatte sich Flensburg allerdings auch den Titel in der European League gesichert – und so das Ticket für den Europapokal gebucht.
- Die Recken traf es noch schlimmer, sie verloren die letzten drei Partien, rutschten von Rang drei auf Rang sechs ab – vor allem das 26:27 am Mittwoch zuhause gegen Absteiger Potsdam schockte das Team von Christian Prokop, das wie Flensburg 43:19 Punkte aufweist.
- In drei der vergangenen vier Spiele blieben die Recken gegen die SG mit zwei Siegen und einem Remis ungeschlagen, gewannen unter anderem das Hinspiel 31:30. Insgesamt steht es allerdings nach Siegen 20:6 für Flensburg.
TVB Stuttgart vs. Füchse Berlin (16:30 Uhr, live bei Dyn)
- Abstiegskandidat gegen Tabellenführer – von der Papierform sind die Rollen klar verteilt, aber: Die Stuttgarter sendeten zum richtigen Zeitpunkt ein Lebenszeichen. Nach den beiden Heimniederlagen gegen die direkten Konkurrenten Erlagen (27:30) und Bietigheim (26:30) sowie insgesamt sechs Niederlagen in Folge setzten sich die Schwaben am Donnerstag sensationell mit 33:26 bei den Rhein-Neckar Löwen durch, liegen nun zwei Punkte vor dem Vorletzten aus Erlangen.
- Auf der anderen Seite feierten die Füchse einen überragenden Erfolg im Spitzenspiel gegen den vorherigen Tabellenzweiten Melsungen am Donnerstag. Durch das 37:29 sind die Füchse seit 16 Spielen ungeschlagen, feierten seit dem 16. Dezember und der Niederlage in Flensburg 14 Siege und zwei Remis.
- Mit 52:10 Zählern, einem Punkt Vorsprung auf Magdeburg und zwei Zählern vor Melsungen, haben die Berliner den ersten Meistertitel in den eigenen Händen, spielen danach noch zuhause gegen Gummersbach und zum Abschluss bei den Löwen.
- Mit dem 32:28-Erfolg vor zwei Jahren verbauten die Stuttgarter den Füchsen den Traum von Meisterschaft und Champions-League-Qualifikation. Es war der zweite Sieg in bislang 19 Partien gegen Berlin, das 15-Mal gewann.
SG BBM Bietigheim vs. HC Erlangen (18:00 Uhr, live bei Dyn)
- Es ist der absolute Abstiegsgipfel am drittletzten Saisonspieltag: Durch das 29:29 gegen Flensburg liegt Aufsteiger SG BBM Bietigheim nun einen Zähler vor dem HC Erlangen – und die Franken haben danach nur noch ein Spiel (in Wetzlar).
- Bietigheim ging am Donnerstag durch ein Wechselbad der Gefühle, nach der 21:12-Pausenführung lag das Team von Iker Romero 28:29 hinten, traf dann aber noch zum Ausgleich. Durch den Stuttgarter Sieg bei den Rhein-Neckar Löwen hat sich die Situation für den Vorletzten und Drittletzten weiter verschärft.
- Die SG trifft in den beiden letzten Partien auf Leipzig (auswärts) und am letzten Spieltag auf Titelkandidat Magdeburg, der dann sicherlich keine Punkte zu verschenken hat.
- Bietigheim zeigte zuletzt einen absoluten Aufwärtstrend, holte fünf Punkte aus den letzten vier Partien, schlug vor dem Remis gegen Flensburg Stuttgart und Göppingen.
- Erlangen kam in den letzten fünf Partien ebenfalls zu zwei Siegen gegen Stuttgart und die Löwen, kassierte am Mittwoch, im letzten Heimspiel der Saison, aber eine deutliche 23:34-Niederlage gegen den Tabellenzweiten Magdeburg.
- Bietigheim hat noch keine der fünf Partien gegen Erlangen gewinnen können, verlor dreimal und spielte – wie zuletzt beim 25:25 im Hinspiel – zweimal remis.