HBL
Der Samstag in der DAIKIN HBL: SCM setzt dickes Ausrufezeichen in Berlin, FAG und TVB mit erstem Saisonsieg

Foto: Füchse Berlin
Der 3. Spieltag der DAIKIN HBL begann mit einem Paukenschlag: Der SC Magdeburg setzte sich mit 39:32 (22:13) eindrucksvoll beim Deutschen Meister Füchse Berlin durch und feierte damit den dritten Sieg in Folge. Für die Berliner war es zugleich das erste Pflichtspiel unter ihrem neuen Trainer Nicolej Krickau. Für FRISCH AUF! Göppingen brachte der Samstagabend beim HC Erlangen einen 29:28 (13:14)-Auswärtserfolg und damit den ersten Saisonsieg. Auch der TVB Stuttgart durfte erstmals jubeln: Gegen den Bergischen HC gelang ein souveränes 35:28 (21:15).
Omar Ingi Magnusson (9 Tore) erzielte am Samstagnachmittag in der Max-Schmeling-Halle die meisten Tore der Magdeburger, die rund drei Monate nach dem gewonnenen Königsklassen-Endspiel von Köln mit dem starken Torhüter Sergey Hernández nahe der Perfektion spielten. Die Berliner um ihren insgesamt glücklosen Welthandballer Mathias Gidsel wirkten zwei Tage nach dem Personalbeben dagegen stark verunsichert. Der Däne Lasse Andersson kam als bester Schütze der Gastgeber auf neun Tore.
"Das ist heute extrem bitter. Es hat sich schlimmer angefühlt als das Ergebnis ist", sagte der Berliner Fabian Wiede frustriert. SCM-Coach Bennet Wiegert war hingegen hochzufrieden. "Wir haben unseren Job gemacht, das macht Lust auf mehr", sagte Wiegert am ARD-Mikrofon zufrieden. Auch Lukas Mertens sprach bei Dyn von einer "extrem geilen Leistung".
Das Berliner Publikum bekundete am Rande der Partie vereinzelt seinen Unmut über die jüngsten Entscheidungen des Vereins, Geschäftsführer Bob Hanning erntete Pfiffe und auch Buhrufe. "Ich habe die Entscheidung zu tragen, kann aber für mich persönlich sehr, sehr gut in den Spiegel gucken", sagte Hanning vor dem Spiel bei Dyn. Er sei "absolut sicher, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben", ergänzte er in der ARD.
Was er auf dem Spielfeld sah, war aus Berliner Sicht jedoch eine sportliche Katastrophe. Der SCM erwischte einen Blitzstart, weil Torhüter Hernández sofort mehrfach zur Stelle war. Bereits beim 5:10 (12.) aus Berliner Sicht war Krickau gezwungen, seine erste Auszeit zu nehmen. Beim 10:12 (17.) kamen die Gastgeber in der Folge zwar wieder heran, doch die Gäste setzten sich bis zur Pause mit einer gewaltigen Effektivität wieder ab.
Die Füchse fanden vor den Augen von Bundestrainer Alfred Gislason vor allem gegen die starke Abwehr der Magdeburger kein Durchkommen. Zugleich stellte der Titelverteidiger selbst eine katastrophale Deckung – 22 Gegentore allein im ersten Abschnitt waren ein heftiger Beleg für die Magdeburger Überlegenheit. So musste Hanning bereits zur Pause einräumen: "Drehen können wir das Spiel nicht mehr."
Deutlich spannender verlief die Partie am Samstagabend in der PSD Bank Arena in Nürnberg. In einem fair geführten Duell schenkten sich beide Teams nichts – die Entscheidung fiel erst in der Crunchtime. Dort setzte sich FRISCH AUF! Göppingen durch und feierte den ersten Saisonsieg. Großen Anteil daran hatte Marcel Schiller, der mit einer makellosen Quote von acht Treffern bei acht Versuchen glänzte.
Der TVB Stuttgart knüpfte derweil an die zuletzt angedeutete gute Form an und belohnte sich erstmals mit zwei Punkten. Gegen den Bergischen HC bestimmten die Schwaben von Beginn an das Geschehen. Angeführt von einem starken Antonio Serradilla und getragen von einer geschlossenen Teamleistung ließen sie sich die Führung bis zum Schlusspfiff nicht mehr nehmen.
Die Ergebnisse in der Übersicht:
Füchse Berlin vs. SC Magdeburg: 32:39 (13:22)
HC Erlangen vs. FRISCH AUF! Göppingen: 28:29 (14:13)
TVB Stuttgart vs. Bergischer HC: 35:28 (21:15)
HC Erlangen vs. FRISCH AUF! Göppingen: 28:29 (14:13)
TVB Stuttgart vs. Bergischer HC: 35:28 (21:15)