HBL
Erlangen holt im Abstiegskampf Big Points gegen die Löwen
HC Erlangen vs. Rhein-Neckar LÖwen - Game Highlights
HC Erlangen
Der HC Erlangen hat im Kampf um den Klassenerhalt ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Mit einem furiosen 34:25 (14:13)-Heimsieg gegen die Rhein-Neckar Löwen verließen die Franken am Donnerstagabend die Abstiegsränge der DAIKIN Handball-Bundesliga. Vor 6.081 frenetischen Fans in der ARENA NÜRNBERGER Versicherung zeigte das Team von Johannes Sellin eine leidenschaftliche und in der zweiten Hälfte dominante Vorstellung.
Die Partie begann intensiv – Nachdem Jon Andersen vom Siebenmeterstrich eröffnete (0:1) konterte Marek Nissen umgehend. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Hampus Olsson, Marko Bezjak und Sander Øverjordet netzten ebenso ein wie Christopher Bissel, der in der 11. Minute mit seinem 100. Saisontor die erste Erlanger Führung zum 5:4 erzielte.
Angeführt von einer wachen Abwehr um Maciej Gebala und Nikolai Link erarbeitete sich der HCE in dieser Phase zahlreiche Ballgewinne. Immer wieder gelang es den Hausherren, die Löwen zu Fehlern zu zwingen – eine aggressive Verteidigung, die auch Torhüter Dario Quenstedt mit einigen Weltklasse-Paraden belohnte. Milos Kos und Antonio Metzner reihten sich in die Torschützenliste ein und erhöhten auf 14:11, bevor Jon Andersen für die Gäste mit einem Doppelpack zur Pause auf 14:13 verkürzte.
Was dann folgte, war ein Statement. Erlangen kam wie verwandelt aus der Kabine – energisch, treffsicher, und vor allem: gnadenlos. Kristjánsson, Bezjak, Nissen – sie alle trafen, während Erlangen sich Tor um Tor absetzte. Nach einem frechen Ballgewinn schnappte sich Kristjánsson das Spielgerät, netzte zum 18:15 und brachte die ARENA zum Kochen.
Khalifa Ghedbane feierte ein furioses Comeback und stoppte zwei von drei Siebenmetern der Löwen und konnte nur im Nachwurf von Andersen überwunden werden. Im Angriff lief nun alles über den Rückraum und die Flügel: Tobias Wagner traf vom Kreis, Olsson eiskalt von außen, und Nissen schraubte sich mehrfach spektakulär in die Luft. Spätestens beim 26:22 durch den Ballgewinn von Bissel samt Treffer in der Crunchtime war klar: Der HCE ist heute nicht zu stoppen.
Als Kristjánsson in der 54. Minute zum 31:24 einnetzte und wenig später ein Kempa von Øverjordet auf Nissen zum 32:25 im Netz zappelte, bebte die ARENA. Die Fans peitschten ihre Mannschaft weiter an, jede Parade, jeder Ballgewinn wurde frenetisch gefeiert. Mit einem 5:0-Lauf in den Schlussminuten setzten die Erlanger den Schlusspunkt – Hampus Olsson traf schließlich zum 34:25-Endstand.