HBL
Frauen-WM: Selbstbewusst und als Favorit zur Hauptrunde nach Dortmund

Fotos: Wolf
Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat bei der Heim-WM alle drei Vorrundenspiele gewonnen. Nun warten die Färöer, Montenegro und Spanien – Ziel ist, mit weißer Weste ins Viertelfinale einzuziehen.
Mit tosendem Applaus wurden die deutschen Handballerinnen in Stuttgart verabschiedet, nun soll es in Dortmund so weitergehen: Das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch hat die Vorrunde der Heim-Weltmeisterschaft mit einer Gala gegen Serbien beendet und hat Teil eins ihrer Mission Halbfinale bei der Heim-WM problemlos absolviert. Nun warten in der Hauptrunde drei machbare Gegner in der Westfalenhalle. Zum Auftakt geht es am Dienstag (20:30 Uhr) gegen den WM-Debütanten Färöer, dann folgen die Partien am Donnerstag gegen Montenegro und am Samstag gegen Spanien (beide jeweils um 18 Uhr) – und dreimal ist die DHB-Auswahl der Favorit.
Das große Ziel ist das Viertelfinale am 9. Dezember – und dort soll dann das erste WM-Halbfinalticket seit 2007 klargemacht werden. Der große Vorteil der DHB-Auswahl: sie ist in ihrer Hauptrundengruppe das einzige Team, das das Optimum von 4:0 Punkten mitbringt. Die drei Teams aus Gruppe D haben allesamt 2:2 Zähler, genau wie Serbien, Island startet mit 0:4 Punkten.
Spielmacherin Alina Grijseels ist mit der Vorrunde rundum zufrieden: „Wir wollten mit drei Siegen weiterkommen und vier Punkte mitnehmen, das haben wir geschafft, das Fazit fällt daher positiv aus. Ich hoffe für Dortmund auf eine ähnlich gute Stimmung wie in Stuttgart, das hat Spaß gemacht.“ Für Grijseels als Spielerin von Borussia Dortmund ist die Hauptrunde ein doppeltes Heimspiel: „Ich hoffe auf eine volle Halle und noch mehr Zuschauer. Ich erwarte Gänsehautmomente und absolute Vorfreude, wenn wir noch mehr Leute hinter uns haben.“ Über 10.000 Fans passen in die „Herzkammer des deutschen Handballs“, wo früher der VfL Gummersbach seine großen Europapokaltriumpfe feierte und wo 2007 das Männer-Wintermärchen seinen Lauf nahm.

Im WM-Eröffnungsspiel gegen Island war die deutsche Mannschaft noch etwas nervös und konnte ihren Matchplan erst in der zweiten Hälfte umsetzen. Am Ende stand aber ein deutlicher 32:25 Erfolg. Das 38:12 gegen Uruguay war kein Maßstab – bot aber die Chance, allen Spielerinnen Einsatzzeiten zu verschaffen. Dafür war die Partie gegen Serbien ein Statement mit Blick auf die Hauptrunde: mit einem überragenden Tempospiel wurden die Serbinnen förmlich ausgehebelt, nach 21 Minuten stand ein Zehn-Tore-Vorsprung (16:6), am Ende hieß es 31:20. Nach ihren zehn Treffern gegen Serbien ist Antje Döll erfolgreichste deutsche Vorrundenwerferin mit 17 Toren vor der bärenstarken Nieke Kühne (13) und Nina Engel (10). Den ersten Ausfall musste die DHB-Auswahl allerdings schon vor dem letzten Vorrundenspiel verdauen: Kreisläuferin Jolina Huhnstock hatte sich in der Partie gegen Uruguay eine Armverletzung zugezogen und reiste bereits ab. Für die Hauptrunde wurde Marie Steffen (24/VfL Oldenburg) nachnominiert.
„Wir fahren mit einem guten Gefühl nach Dortmund, und wollen dort eine ähnliche Leistung abzurufen. Nun geht es gegen die Färöer, die vom Stil in Richtung Island gehen, Spanien spielt noch einmal ganz anders und Montenegro wird von der Art und Mentalität her ähnlich zu Serbien sein. Wir werden Vollgas geben“, sagte Rückraumspielerin Emily Vogel. Mit dem Selbstvertrauen aus der Vorrunde sollte Platz eins in der Hauptrunde ein realistisches Ziel sein. Denn ansonsten droht Olympiasieger Norwegen. Wer noch kein Hauptrundenticket hat, sollte sich indes beeilen: die Partie am Samstag gegen Spanien ist schon ausverkauft, für die Partien gegen die Färöer und Montenegro, gibt es noch Karten unter www.worldhandball25.com/de.













