HBL
Großer Schritt im Titelrennen: Magdeburg schlägt die Recken
SC Magdeburg vs. TSV Hannover-Burgdorf - Game Highlights
Foto: Gora
Mit einem souveränen 34:28 (17:13)-Erfolg gegen den direkten Konkurrenten TSV Hannover-Burgdorf festigt der SC Magdeburg seine Position in der DAIKIN HBL. Der Deutsche Meister bleibt damit nach Minuspunkten nur einen Zähler hinter den führenden Teams aus Berlin und Melsungen und hält den Anschluss an die Spitzengruppe der Tabelle.
Während der SCM nach dem Erfolg weiter von der Titelverteidigung träumen darf, dürften sich die Niedersachen mit der zweiten Niederlage innerhalb von vier Tagen aus dem Titelkampf verabschiedet haben. Die Partie war noch nicht angepfiffen, da kochte die GETEC Arena das erste Mal, die Vertragsverlängerung von Omar Ingi Magnusson bis 2028 wurde über den Videowürfel verkündet. Diese Nachricht schien auch den SC Magdeburg zu beflügeln. Was folgte, war ein Traumstart der Gastgeber: Keine drei Minuten waren gespielt, da lagen die Magdeburger zur Freude ihrer Fans mit 3:0 in Führung. Hannover, das von Beginn an mit einer 7:6-Angriffsformation spielte, fand zurück ins Spiel, nach einem 0:3 holten sich die Gäste beim 5:4 Zwischenstand die erste Führung.
Bennet Wiegert bat nach elf Minuten zur ersten Auszeit, mit dem knappen Rückstand war seine Mannschaft noch gut bedient. So scheiterte Hannover durch Marius Steinhauser innerhalb der ersten sechs Minuten gleich dreimal an Sergey Hernandez. Der Spanier entschärfte zudem die ersten drei Siebenmeter der Gäste. Die Auszeit von Bennet Wiegert zeigt Wirkung, mit einem 3:0 Lauf holt sich der SCM die Führung zurück. Gisli Kristjansson dreht in dieser Phase richtig auf, von den ersten zehn Magdeburger Toren erzielt der Isländer fünf. Beim 17:13 Halbzeitstand hatte der SCM die Gäste nun wieder deutlich auf Abstand gehalten, da besonders Sergey Hernandez das Torhüterduell in der ersten Hälfte mit neun Paraden und einer 40%-Quote klar für Grün-Rot entschied.
Der spanische Schlussmann blieb auch zu Beginn der zweiten Hälfte ein Faktor. Nach 35 Minuten hatte Hernandez schon 13 Paraden auf seinem Konto, darunter vier gehaltene Strafwürfe. Der SCM baute so seine Führung weiter aus, beim 21:15 nach nicht einmal sieben Minuten in der zweiten Hälfte bat Hannovers Trainer Christian Prokop zur Auszeit. Näher als auf vier Treffer (19:23) kamen die Gäste zunächst nicht, da der SCM mit einer starken Wurfeffektivität glänzte und fast jeder Angriff den Weg ins Hannoveraner Tor fand.
Beim 25:19 Zwischenstand, eine Viertelstunde vor dem Ende, betrug der Magdeburger Vorsprung wieder sechs Treffer, Sergey Hernandez hatte ins verwaiste Gästetor getroffen und seinen siebten Saisontreffer erzielt. Was immer auch Hannover versuchte, Magdeburg schien eine Antwort zu haben. Einzig Kreisläufer Justus Fischer blieb konsequent gefährlich und stellte die Magdeburger Abwehr vor Probleme. So blieb die Partie bis zehn Minuten vor dem Ende offen, beim 28:25 war Hannover wieder bis auf drei Treffer dran. Gisli Kristjansson traf nur die Latte, Daniel Weber verkürzte per Gegenstoß (28:26), der Vorsprung der Magdeburger war bis auf zwei Treffer geschmolzen, ehe Kristjansson mit seinem achten Treffer das 29:26 erzielte. Im Hinspiel leistete sich der SC Magdeburg in Hannover in den letzten fünf Minuten einen totalen Blackout und verlor die Partie nach einem 5:0 Schlussspurt der Niedersachsen noch. Am heutigen Abend schafften es die Recken aber nicht, die Partie noch zu drehen, auch weil Felix Claar Hannovers besten Torschützen Renars Uscins mit einer ganz starken Abwehrleistung fast vollständig abmeldete. Die Schlussminuten gehörten dem SCM, bei denen Sergey Hernandez neben 16 Paraden sogar noch sein zweites Tor erzielte.
Mit 34:28 (17:13) bleiben damit zwei ganz wichtige Punkte in Magdeburg. Bereits am kommenden Donnerstag ist der SCM erneut zu Hause gefordert, Gegner ist dann der ThSV Eisenach. Die Partie hätte ursprünglich im vergangenen Dezember ausgetragen werden sollen. Eintrittskarten vom ursprünglichen Termin im Dezember sind am Donnerstag gültig. Anwurf in der GETEC Arena ist dann um 19 Uhr.