HBL
Lemgo dank Sieg gegen Löwen auf Platz zwei
TBV Lemgo Lippe vs. Rhein-Neckar LÖwen - Game Highlights
Foto: Cohen
Der TBV Lemgo Lippe setzt seinen beeindruckenden Erfolgszug in der DAIKIN Handball-Bundesliga mit dem 25:22 (13:9)-Heimsieg gegen die Rhein-Neckar Löwen fort und klettert damit vorübergehend auf Tabellenplatz zwei.
Der TBV begann mutig – ohne klassischen Kreisläufer, dafür mit vier Rückraumspielern. Nach zwei Treffern von Suton, einer stabilen Defensive und zwei frühen Paraden von Möstl stand es nach fünf Minuten 3:1. Doch auch Gästekeeper Späth fand ins Spiel, hielt zweimal stark und brachte sein Team beim 3:3 (8.) wieder heran. Timmermeister traf zum 3:4, ehe sich die Löwen zunehmend besser auf Lemgos Offensivkonzept einstellten.
In einer umkämpften Phase mit wenigen klaren Chancen lagen die Gäste knapp vorn (15., 5:6). Beide Mannschaften agierten konzentriert, aber mit geringer Erfolgsquote – rund 50 Prozent auf beiden Seiten (18., 7:6). Möstl avancierte zum prägenden Mann des ersten Durchgangs: Nach 20 Minuten stand er bereits bei acht Paraden und einer Fangquote von über 50 Prozent. Mit seinen Reflexen entschied er das Torhüterduell bis dato klar für sich. Lemgo blieb defensiv stabil, Kehrmann nahm beim 9:7 (23.) eine Auszeit, um offensiv nachzuschärfen. Die Lipper erhöhten weiter das Tempo, blieben fokussiert und erspielten sich zur Pause eine 13:9-Führung.
Nach dem Seitenwechsel erwischte der TBV den besseren Start. Zwei schnelle Treffer brachten das 15:9 (36.), auch wenn Versteijnen kurz darauf einen Siebenmeter vergab. Beim 15:10 (37.) fand Lemgo direkt wieder in die Spur: Versteijnen zeigte sich nervenstark und verwandelte zwei Strafwürfe sicher zum 17:12 (42.) und sollte am Ende mit elf Treffern bester Lemgoer Torschütze werden. Angetrieben von einer lautstarken Arena steigerten sich die Lipper weiter. Simak eroberte wichtige Bälle, Hutecek erhöhte energisch auf 19:12 (46.). Möstl hielt überragend – 17 Paraden und über 45 Prozent Fangquote unterstrichen am Ende des Abends seine Weltklasse-Leistung.
Im Angriff spielte sich Lemgo nun in einen Rausch: Willecke traf zum 21:13 (48.), kurz darauf stellte Versteijnen mit seinem zehnten Treffer auf 22:14 (50.) – die Entscheidung. In der Folge verlor der TBV jedoch den Faden und ließ teilweise beste Gelegenheiten ungenutzt. Die Löwen nutzten dies um Ergebniskosmetik zu betreiben. In den letzten Minuten gab es dann noch zwei Stimmungsdämpfer: Erst humpelte TBV-Spielmacher verletzt vom Feld, dann kam es 50 Sekunden vor dem Spielende zu einer längeren Unterbrechung aufgrund eines medizinischen Notfalls auf der Tribüne. Die letzten Sekunden ließen beide Mannschaften deshalb ohne weitere Aktion beim Stand von 25:22 herunterlaufen.