HBL
Lemgo holt sich die ersten zwei Punkte gegen Gummersbach

Im zweiten Spiel der noch jungen Saison der DAIKIN HBL, ist dem TBV Lemgo Lippe am Sonntagnachmittag der erste Sieg gelungen. Gegen den favorisierten EHF European League-Teilnehmer VfL Gummersbach behielten die Lemgoer Handballer die Nerven und setzten sich am Ende mit 29:27 (14:17) durch.
In der nahezu ausverkauften Schwalbe Arena brauchten beide Teams zunächst einige Minuten um voll auf Touren zu kommen. Vor allem in der Abwehr agierten beide Mannschaften zu Beginn noch zurückhaltend. Einfaches Spiel hatte deshalb Leve Carstensen, der nach zehn gespielten Minuten bereits seinen zweiten Treffer zum 5:5 erzielen konnte. Während der TBV seine Angriffe gewohnt geduldig herunterspielte, agierte der VfL mit blitzartigen Angriffen und tauchte häufig frei vor dem Tor von Constantin Möstl auf. Kein Mittel fand die Lemgoer Abwehr zudem gegen die präsenten Gummersbacher Kreisläufer, die vom VfL-Rückraum immer wieder blendend in Szene gesetzt wurden.
Als VfL-Rechtsaußen Lukas Blohme nach 20 Minuten zur 10:12-Führung seines Teams traf, drohte das Spiel zugunsten der Hausherren zu kippen. Kehrmann reagierte mit einer Auszeit, merkte das sich seine Mannschaft immer schwerer tat Lücken im Gummersbacher Bollwerk zu finden und setzte fortan im Angriff verstärkt auf das Sieben-gegen-Sechs. Um die Lücken zu finden, mussten die Lemgoer jedoch auch weiterhin tief in die Trickkiste greifen: Nach 27 Minuten verkürzte Kapitän Tim Suton mit einem erfolgreich verwandelten Kempa auf 14:15. Doch mit zwei einfachen Fehlern brachte sich der lippische Bundesligist um den verdienten Lohn und musste mit einem Drei-Tore-Rückstand (14:17) in die Kabine gehen.
Die Pause schien den Lemgoern gut getan zu haben. Mit mächtig Druck kehrten die TBV-Handballer zurück aus den Katakomben und konnten den Rückstand aus Halbzeit 1 schnell egalisieren. Nach 37 Minuten vollendete Jan Brosch einen mustergültigen Angriff per Heber im Tor der Gastgeber (18:18). Der TBV ergriff nun die Gunst der Stunde und riss das Spiel an sich. Hellwach stealte Bobby Schagen gleich zweimal in Folge in der Abwehr den Ball und leitete so schnelle Tempogegenstöße ein. Suton ließ sich vorne nicht zweimal bitten und brachte den Ball zur 24:21-Führung im Gummersbacher Tor unter (47. Minute).
Doch mit der Unterstützung der nun immer lauter werdenden Halle antwortete das Team von VfL-Trainer Sigurdsson mit viel Wut im Bauch und kam acht Minuten vor dem Ende zum 25:25-Ausgleich (52. Minute). Der TBV behielt in einem nun immer hitziger werdenden Spiel kühlen Kopf und konnte sich dabei vor allem in der Schlussphase auf den heiß laufenden Möstl im Tor verlassen. Nachdem Einarsson zwei Minuten vor dem Ende nur den Pfosten traf (59. Minute, 27:27), machten es Suton und Schagen auf der Gegenseite besser und brachten den 29:27-Auswärtserfolg unter Dach und Fach. Bester Werfer war mit sieben Toren Tim Suton.
Quelle: TBV Lemgo Lippe / Foto: VfL Gummersbach