HBL
Melsungen schlägt Berlin im Spitzenduell

Der MT Melsungen gelang am Samstag in der DAIKIN Handball-Bundesliga ein starkes Statement. Die Nordhessen schlugen den Tabellenführer Füchse Berlin mit 33:31 (16:13).
Das Spitzenspiel begann mit Vorteilen für die Gäste aus der Hauptstadt, die nach Treffern von Mijajlo Marsenic und Fabian Wiede direkt 2:0 in Führung lagen (2. Minute). Die MT rannte nun erst mal einem Rückstand hinterher. Es dauerte, bis die Gastgeber in Fahrt kamen. In dieser Anfangsphase gingen die Berliner konzentrierter zu Werke, bei der MT lief es im Angriff nicht rund, und in der Deckung fehlte der richtige Zugriff.
So zogen die Füchse dank eines Tores von Lasse Andersson zum 3:6 sogar auf drei Zähler davon (7.). Gut, dass die MT einen Dainis Kristopans und einen Elvar Örn Jonsson in ihren Reihen hatte, die mit klasse Einzelaktionen die Nordhessen in der Spur hielten. Jonsson explodierte regelrecht in der ersten Hälfte, stand nach 30 Minuten bei fünf Treffen.
Und hinten im Innenblock machte er an der Seite von Landsmann Arnar Freyr Arnarsson und später Rogerio Moraes den Füchsen das Leben enorm schwer. Die MT-Abwehr war endlich da und David Mandic nutzte einen Ballgewinn und glich erstmals an diesem Abend aus – 9:9 (14.).
Angetrieben von den Fans war es erneut Mandic, der zum 12:11 und damit zur ersten MT-Führung traf (20.). Es folgten Treffer von Moraes, Jonsson und zwei Paraden des eingewechselten Adam Morawski, da lag die MT plötzlich 15:11 in Front (27.). Der bestens aufgelegte Mandic setzte mit seinem Tor zum 16:13 den Schlusspunkt hinter eine extrem mitreißende erste Hälfte.
Nach dem Wechsel ging es munter weiter. Die MT startete mit einem 3:0-Lauf, erst Dimitri Ignatow, dann wird Moraes zweimal prima in Szene gesetzt, da stand es 19:13 für die Gastgeber (35.), die die Sache nun im Griff hatten. Der eingewechselte Aaron Mensing wuchtete den Ball zum 24:19 ins Berliner Tor (41.).
Weil die Füchse sich aber keinesfalls aufgeben haben, blieb das Gipfeltreffen unterhaltsam und spannend, zum Beispiel als Wiede auf 29:26 verkürzte (51.), oder als Marsenic mit seinem Treffer zum 30:28 in den verwaisten MT-Kasten (53.) die Hauptstädter wieder in Schlagdistanz brachte – das Signal für eine packende Schlussphase.
Jede gelungene Szene hinten wie vorn wurde frenetisch gefeiert von den MT-Fans. Vor allem, als Kristopans und Erik Balenciaga mit ihren Treffern auf 32:28 stellten (57.) und wieder für ein komfortables Polster sorgten. Und als dann auch noch Nebojsa Simic gegen Rückkehrer Tobias Reichmann glänzte, gab es kein Halten mehr.
Dass Tim Freihöfer und Lasse Andersson nochmals für die Füchse zum 33:31 trafen, tat der Feierstimmung keinen Abbruch. Die MT-Fans skandierten lauthals „Spitzenreiter, Spitzenreiter!“
Quelle: MT Melsungen / Foto: Käsler