HBL
Packendes Ost-Derby: Remis zwischen Eisenach und Leipzig
ThSV Eisenach vs. SC DHfK Leipzig - Game Highlights
Foto: Heilwagen
Spannung pur am Freitagabend in der DAIKIN Handball-Bundesliga! Der ThSV Eisenach und der SC DHfK Leipzig lieferten sich ein hartes Derby mit neun Zeitstrafen und einem Platzverweis. Die Partie endete mit einem 34:34 (18:17)-Unentschieden.
Gleich zu Spielbeginn war der besondere Charakter des Aufeinandertreffens auch auf der Platte zu spüren, erst nach neun Minuten fiel das fünfte Tor beim 3:2 durch Fynn Hangstein nach schöner Passfinte. Nach gut zehn Spielminuten und einem Leipziger Offensivfoul spielte Marko Grgic Peter Walz an, der von halbrechts am Kreis per Aufsetzer zum 6:3 traf.
Nachdem Grgic selbst zum 8:5 getroffen hatte, kam es auf der Gegenseite zum Einsatz des Videobeweises. Eisenachs Abwehrchef Philipp Meyer war überhart ins Duell mit dem ballführenden Leipziger gegangen, traf den Trainersohn Andri Rúnarsson mit dem Arm im Gesicht. Logische Folge für die Unparteiischen, die Rote Karte für Meyer nach 15 Minuten Spielzeit. Ein herber Verlust für die Eisenacher Deckung, der sich auch schnell bemerkbar machte. Nur vier Minuten später kam der SC DHfK Leipzig in Person von Spielmacher Luca Witzke zum 9:9-Ausgleich. Und für einen hitzigen Schlagabtausch war der Weg geebnet. Bis zur Halbzeitpause schaffte es keine der beiden Mannschaften, die jeweils andere mal auf zwei Tore zu distanzieren. Besonders Leipzigs Witzke blühte auf, schon nach 30 Minuten hatte er achtmal genetzt. Eisenach-Kapitän Walz besorgte vom Kreis den 18:17-Halbzeitstand.
Um die 35. Minute kam Moritz Ende im direkten Duell nicht am Deutsch-Italiener Domenico Ebner im sächsischen Tor vorbei, worauf beim 19:20 erstmals wieder eine Gäste-Führung folgte, geliefert vom Kapitän höchstpersönlich, Lukas Binder. Fynn Hangstein holte den Vorsprung per Alleingang zum 21:20 wieder auf heimische Seite, DHfK-Rechtsaußen Staffan Peter brachte per Doppelschlag den 22:22-Gleichstand. Und so blieb es ein Derby, Spitz auf Knopf, absolut ebenbürtig und auf Augenhöhe.
Zwei Wahnsinn-Paraden vom Eisenacher Schlussmann Matija Spikic und ein Ballgewinn von Peter Walz ermöglichten Ivan Snajder sechs Minuten vor Schluss den Treffer zum 30:27 für Eisenach. Doch der überragende Witzke gab nicht nach, spannte sich vor den Leipziger Karren und glänzte mit mehreren sehenswerten Anspielen sowie mit drei weiteren Toren in Eigenregie. In der Schlussminute glich er zum 34:34-Endstand aus, der letzte Eisenacher Versuch Filip Vistorops wurde wegen Schrittfehlers zurückgepfiffen. Ein mehr als unterhaltsames Handball-Derby, das wirklich alles Erdenkliche zu bieten hatte, ging mit einer Punkteteilung zu Ende.