HBL
Per Kantersieg zurück in die Erfolgsspur: Flensburg lässt Wetzlar keine Chance

Mit einem Sieg verabschiedete die SG Flensburg-Handewitt ihre Fans in den November. Im letzten Heimspiel des Oktobers besiegte das Team von Trainer Nicolej Krickau die HSG Wetzlar mit 36:22 (16:10) und schob sich in der DAIKIN HBL wieder ein paar Plätze nach oben. Die besten Torschützen der SG waren Johannes Golla (6), Simon Pytlick (5) und Niclas Kirkeløkke (5). Für Wetzlar traf Domen Novak sieben Mal.
Für das erste emotionale Feuerwerk sorgte ein Siebenmeter: Der ehemalige Wetzlarer Benjamin Buric parierte gegen den zukünftigen SG Akteur Domen Novak. Im Gegenzug war Jim Gottfridsson für den ersten Treffer des Tages zuständig. Allerdings erwischten die Hausherren eine etwas nervöse Anfangsphase und lagen schnell mit 2:5 hinten. Aber kein Grund zur Panik: Die Abwehr um Blaz Blagotinsek und Johannes Golla arbeitete gut. Niclas Kirkeløkke schloss mit einem Distanzwurf einen 5:0-Lauf. Manchem Zuschauer stockte der Atem, denn der Ball prallte vom Innenpfosten ins verwaiste Gehäuse. Jim Gottfridsson mit einem schnellen Gegenstoß, Simon Pytlick mit Dampf – und es hieß 11:7. Die 6:0-Defensive war ein Nährboden für so manchen Konter. Einen nutzte Emil Jakobsen zum 13:8. Der Linksaußen ließ allerdings zwei Siebenmeter aus. Auch sonst wurde nicht jede Chance genutzt. Zudem störten die vielen Zeitstrafen – je acht pro Halbzeit – den Spielrhythmus. Der HSG Wetzlar bot sich die Möglichkeit, auf zwei Tore zu verkürzen. Doch Benjamin Buric hielt einen wichtigen Ball und befeuerte mit seinem Jubeltanz die „Hölle Nord“.
Kein Erbarmen mit den Hessen
Mit einem Sechs-Tore-Vorsprung schritt das SG Team in die Kabine. Es kam mit der richtigen Einstellung zurück. Johannes Golla vom Kreis und per Konter – mit einem Doppelschlag nahm die zweite Hälfte Fahrt auf. Johan Hansen lochte vom rechten Flügel fein zum 19:10 ein. Es lief. Johannes Golla war nicht zu stoppen und erzielte das 23:13. „Völlig losgelöst“ steuerte der nördlichste Spielort der DAIKIN HBL einem klaren Sieg entgegen. Ein hessisches Team-Timeout konnte diesen Trend kaum beeinflussen. Benjamin Buric verhinderte nicht nur Tore, er erzielte sogar eines vom eigenen Wurfkreis. Es war das 27:16. Die „Hölle Nord“ stand Kopf. „Einmal Flensburg, immer Flensburg!“ Simon Pytlick legte per Kempa-Trick für Niclas Kirkeløkke auf, der zum 32:18 einlochte. Weiteres Futter für eine tolle Stimmung! Auf den Außenpositionen herrschte „europäischer“ Standard. Die eingewechselten und zuletzt in der EHF European League so überzeugenden Aksel Horgen und August Pedersen machten ihr Tor. Mit stehenden Ovationen ging es in die letzten Sequenzen der Partie. Was für eine schöne Einstimmung für das Wochenende.
Foto: Anderson-Jensen | Quelle: SG Flensburg-Handewitt