HBL
Rhein-Neckar Löwen mit Arbeitssieg gegen Potsdam
Rhein-Neckar LÖwen vs. 1. VfL Potsdam - Game Highlights
Foto: Krause
Dank eines beeindruckenden 6:0-Laufs zwischen der 52. und 58. Minute feierten die Rhein-Neckar Löwen einen hart erkämpften Heimsieg gegen den 1. VfL Potsdam. Die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze zeigte in der Schlussphase der DAIKIN Handball-Bundesliga-Partie große Moral und sicherte damit den 29:26 (11:11)-Erfolg.
Schon der Start verhieß nichts Gutes. 0:3 stand es nach etwas mehr als vier Minuten, dann 1:4 (7.) und 2:6 (10.). Erst nach dem 3:7 durch den sehr auffälligen Dustin Kraus (11.) bekamen die Löwen einen Fuß in die Tür zur Partie. Steven Plucnar blockte Elias Kofler, Jon Lindenchrone verwertete den folgenden Gegenstoß zum 4:7 (13.). Vier weitere Löwen-Tore später war das Ding gedreht, erzielte David Móré nach doppeltem Pfostenpech von Maxim Orlov das 8:7 (16.). Wirklich auf Hochtouren lief der Löwen-Motor anschließend aber nicht. In den folgenden 14 Minuten gelangen nur noch drei weitere Treffer, Potsdam immerhin vier, wodurch es mit 11:11 in die Kabinen ging.
Ein Augenschmaus war es wahrlich nicht in den ersten 30 Minuten. Vielmehr ein Kampfspiel mit etlichen Fehlern. Von Rhythmus auf beiden Seiten nur Ansätze. Ein Muntermacher gelang David Späth kurz vor der Pausensirene, er hielt einen Siebenmeter von Max Günther und machte damit das 11:11 durch Juri Knorr möglich.
Außen Groetzki machte aus der Not eine Tugend, traf zweimal nacheinander per Durchbruch zum 12:11 und 13:12 (32.). Nach einem 0:3-Lauf setzte Knorr das 14:15 dagegen (36.), fand danach Jannik Kohlbacher am Kreis (15:15, 37.). Im Angriff schalteten die Gelben mehrere Gänge hoch, fanden ihren Rhythmus. Potsdam hielt dagegen, beflügelt von der starken ersten Hälfte. Bis zum 19:19 hielten sie erst Schritt, und gingen dann sogar wieder in Front (46.). Einen Vier-Minuten-Abfall bei den Löwen nutzten sie per Dreierlauf zum 19:22 (49.). Sebastian Hinze griff zur letztlich entscheidenden Auszeit. Mit dem siebten Feldspieler fand er das passende Mittel gegen die nach wie vor bissige VfL-Abwehr. Knorr traf die richtigen Entscheidungen, brachte mit einem Hattrick die Wende vom 21:24 zum 24:24 (54.).
Die Löwen hatten spät einen Lauf – dann aber richtig. Technischer Fehler Potsdam, Siebenmetertor Lindenchrone: 25:24 (55.). Parade Mikael Appelgren, Kontertor Lindenchrone: 26:24 (57.). Der Däne, seit Wochen in Hochform, erzielte auch die nächsten drei Löwentreffer, kam am Ende auf zehn Buden bei 16 Versuchen. Potsdam fehlten am Ende auch die Körner, um sich den Löwen entgegenzustemmen. Durch den späten Kraftakt verbesserten sich die Gelben auf 33:25 Punkte, bleiben aber wegen des leicht schlechteren Torverhältnisses hinter Lemgo Lippe auf Platz acht