HBL
Seine Liebe galt dem Handballsport – die Handball-Bundesliga verdankt dem Journalisten Klaus Schwarze viel

Der in Gummersbach geborene und dort aufgewachsene Sportreporter ist im Alter von 83 Jahren in Frechen gestorben. Klaus Schwarze, der 15 Jahre lang die ARD-Sportschau leitete und 1971 das „Tor des Monats" erfand, war für ein Millionenpublikum auch die „Stimme des Handballs“. Er hinterlässt seine Ehefrau Angeline, seine Tochter Maike und seinen Enkel Ben.
Die große Leidenschaft von Klaus Schwarze war der Handballsport. Der gebürtige Gummersbacher Schwarze kommentierte und erlebte als Handballreporter den Aufstieg und die großen historischen Erfolge des VfL Gummersbach aus unmittelbarer Nähe, so wie auch die Karriere von Heiner Brand, dessen Nachbar er war.
Klaus Schwarze begleitete den Handballsport bei zahlreichen Bundesligaspielen und Großturnieren. Sein Debüt im Handball feierte Klaus Schwarze am 7. Januar 1973 beim Bundesligaspiel des TuS Wellinghofen gegen den VfL Gummersbach. Über 30 Jahre später kommentierte er im Jahr 2005 letztmalig ein Handballspiel, standesgemäß war dies das legendäre Endspiel um den EHF Pokal 2004/05 zwischen dem TuSEM Essen und dem SC Magdeburg, bei dem der TuSEM einen Acht-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel in einem dramatischen Rückspiel aufholte und schlussendlich mit einem Tor mehr den Titel gewann. Klaus Schwarze war außerdem bei vielen Welt- und Europameisterschaften sowie bei Olympischen Sommerspielen als ARD-Handballreporter im Einsatz. Er kommentierte beispielsweise das Endspiel WM 2003 sowie das von Olympia 2004. In beiden Finals gewann die deutsche Handballnationalmannschaft Silber.
Uwe Schwenker, Präsident der Handball-Bundesliga: „Der Name Klaus Schwarze ist fest mit der Handball-Berichterstattung von WDR und ARD verbunden. Im Verlauf seiner langen und erfolgreichen Karriere war er ein herausragender Sportjournalist, Kommentator und ein bedeutender Fürsprecher, der sich im ARD-Netzwerk und darüber hinaus stark für den Handball gemacht hat. Sein großer und über Jahrzehnte andauernder Einsatz für den Handball wirkt bis heute. Wir verdanken Klaus Schwarze sehr viel.“
HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann: „Wir trauern um einen hochangesehenen Fachmann, einen wichtigen Fürsprecher und einen großartigen Menschen. Klaus Schwarze hat sich über Jahrzehnte für die Belange unseres Handballsports vor und hinter der Kamera eingesetzt. Für mich bleibt die Handballberichterstattung eng mit der Stimme von Klaus Schwarze verbunden, seine immens große Sportexpertise hat mich ebenso beeindruckt, wie seine Leidenschaft für den Handball und sein besonnenes, zurückhaltendes und sympathisches Auftreten.“

Die HBL feierte 2016 50-jähriges Bestehen in Berlin. Mit dabei: HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann, Johannes Krause (WDR), Klaus Schwarze und Torhüterlegende Andreas Thiel (v.l.n.r.)
Im Rahmen der Feier zum 50-jährigen Gründungsjubiläum der Bundesliga, zu dem die HBL im Jahr 2016 nach Berlin eingeladen hatte, wurde Klaus Schwarze für seine herausragenden Leistungen und Verdienste um den Handballsport geehrt. Klaus Schwarze war nach Ende seiner beruflichen Laufbahn des Öfteren Ehrengast der HBL, unter anderem beim Pokalfinale des deutschen Handballs. Er verfolgte das Bundesligageschehen bis zuletzt bei ARD und auch auf der Streamingplattform Dyn - dies zeigt auf besondere Weise die große Verbundenheit des „WDR-Mannes“ zum Handballsport.
Der Name Klaus Schwarze ist eng mit der ARD-Sportschau verbunden. Schwarze moderierte die Sportschau von 1978 bis 1996, bevor er als Programmchef bei sportlichen Großereignissen für die ARD fungierte, darunter die Fußball-Weltmeisterschaften 1994 und 1998 sowie die Fußball-Europameisterschaften 2000 und 2004 sowie die Olympischen Spiele 1996. Insbesondere ist er einem Millionenpublikum als Erfinder der Sportschau-Rubrik „Tor des Monats“ bekannt, welche die älteste Publikumswahl im deutschen Fernsehen ist.