HBL
SG Flensburg-Handewitt feiert Heimsieg gegen Hannover
SG Flensburg-Handewitt vs. TSV Hannover-Burgdorf - Game Highlights
Foto: SG Flensburg-Handewitt
Emotionaler Auftritt in der ausverkauften „Hölle Nord“: Die SG Flensburg-Handewitt bezwingt Hannover-Burgdorf am 32. Spieltag mit 34:32 (17:16). Angeführt von Hansen, Jakobsen und einem starken Kevin Møller entscheidet die SG ein hart umkämpftes Spiel in der Schlussphase für sich.
Vor einer Woche hatte die SG in Hamburg ihren Titel verteidigt. Nun lief die Mannschaft als Sieger der EHF European League in die „Hölle Nord“ ein – unter stehenden Ovationen. Lasse Møller war nach seiner Bietigheim-Pause wieder dabei. Er stand bei Anwurf am Mittelkreis und erzielte nach 65 Sekunden das erste Tor des Tages. Die SG war vom Start weg tonangebend und konnte in der 6:0-Abwehr einige Bälle erobern. Als Johannes Golla einen Gegenstoß verwandelt hatte, war mit dem 7:4 erstmals ein nettes Polster geschaffen. Direkt danach parierte Kevin Møller nicht nur einen Siebenmeter, sondern auch den Nachwurf. Auf den Rängen herrschte Ekstase, die allerdings wieder abebbte. Mit einem 3:0-Lauf fand Hannover ins Spiel zurück. Es war nun ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem die SG aber nicht in Rückstand geriet. Kurz vor der Pause glückte der SG mal wieder ein Zwei-Tore-Vorsprung. Emil Jakobsen passte quer durch den Kreis und bediente Johan Hansen, der vom rechten Flügel das 16:14 erzielte.
Mit Spannung ging es in den Wiederbeginn. Einige SG Legenden und weitere verdiente Spieler der Vereinshistorie saßen unter den Zuschauern. Sie sahen, wie Kevin Møller die erste Keeper-Parade der zweiten 30 Minuten setzte. Im Gegenzug erhöhte Johan Hansen auf 20:17. Danach folgte eine Phase, in der die Torhüter im Mittelpunkt standen. Zunächst beendete Hannover die Torflaute – es wurde wieder eng. Nach 45 Minuten fiel der erneute Ausgleich. Es knisterte in der „Hölle Nord“, vom Publikum kam der emotionale Schulterschluss. Im Angriff agierte die SG nun mit sieben Feldspielern. Mit einer Energieleistung besorgte Jim Gottfridsson in seinem vorletzten Heimspiel das 24:22. Emil Jakobsen, der von den Lesern des „Flensburg Journals“ zum SG Handballer der Saison gekürt wurde, verwandelte einen Siebenmeter zum 29:26. Dann der nächste Ballgewinn. Blaž Blagotinšek schaltete schnell und schleuderte den Ball ins verwaiste TSV-Gehäuse. Das 31:27 begleitete so eine italienische Party-Musik – und es roch schon etwas nach einer Vorentscheidung. Eine nicht ganz so überzeugende Chancenverwertung machte es allerdings noch einmal etwas spannend. Aber dann war klar, dass die beiden Punkte in Flensburg bleiben.