HBL
Starke Abwehrleistung bringt Lemgo verdienten Auswärtssieg in Wetzlar
HSG Wetzlar vs. TBV Lemgo Lippe - Game Highlights
Foto: Jenniver Röczey
Am 31. Spieltag der DAIKIN HBL war der TBV Lemgo Lippe bei der HSG Wetzlar zu Gast. Nach dem überzeugenden Auftritt gegen Bietigheim wollten die Lipper auch in Hessen etwas Zählbares mit auf die Heimreise nehmen. In der stimmungsvollen Buderus Arena entwickelte sich eine umkämpfte Partie, in der der TBV besonders mit einer stabilen Abwehr und überzeugte – und sich am Ende mit einem verdienten 20:26 (9:14) Auswärtssieg belohnte.
Der TBV Lemgo Lippe erwischte in der Buderus Arena einen optimalen Start in die Partie gegen die HSG Wetzlar. Nachdem beide Mannschaften zunächst ihre ersten Angriffsversuche nicht verwerten konnten, brachte Samuel Zehnder sein Team in der 2. Minute per Siebenmeter auf die Anzeigetafel (0:1). Nur zwei Minuten später legte Niels Versteijnen nach und erhöhte auf 2:0 für die Gäste – ein frühes Signal, dass die Lemgoer hellwach ins Spiel gestartet waren. Lemgo agierte mit viel Tempo und einer gut organisierten Abwehr, während Wetzlar Mühe hatte zum Abschluss zu kommen. Bis zur 13. Minute hatte der TBV seine Führung auf vier Tore ausgebaut (4:8) – die Lipper kamen konsequent zu klaren Torchancen und zeigten sich besonders im Rückraum und von der Siebenmeter-Linie effizient. Die erste Hälfte war geprägt von vielen Strafwürfen, in der Defensive stand die Mannschaft von Florian Kehrmann kompakt, während Urh Kastelic mit wichtigen Paraden glänzte und den Rückhalt für die Führung bot. Auch in der Schlussphase der ersten Halbzeit ließ Lemgo nicht nach. Die Gäste blieben konzentriert, ließen die HSG nicht näher als auf vier Tore herankommen und bauten den Vorsprung trotz Chancenwucher bis zur 27. Minute sogar auf sechs Treffer aus (8:14). Zur Halbzeitpause führten die Lipper verdient mit 9:14.
Es war ein zerfahrener Auftakt, in dem der TBV zunächst Schwierigkeiten hatte, an die Dominanz der ersten Halbzeit anzuknüpfen. Die Gastgeber nutzten die kurze Schwächephase der Lemgoer und verkürzten durch druckvolle Angriffe auf drei Tore (35., 12:15). Die HSG Wetzlar witterte plötzlich Morgenluft und setzte die Lipper mit einem 5:1-Lauf unter Druck (37., 13:15). Doch trotz des zwischenzeitlichen Einbruchs behielt der TBV einen kühlen Kopf. Mit Ruhe im Angriff und einer neu sortierten Defensive fingen sie sich rechtzeitig und hielten Wetzlar in dieser Phase auf Abstand. Auch Urh Kastelic fand wieder besser ins Spiel und konnte mit wichtigen Paraden das Momentum zurück auf die Seite der Gäste bringen. Die Schlussviertelstunde war geprägt von hitziger Stimmung auf den Rängen und einem TBV, der nicht mehr gewillt war, diesen Sieg noch aus der Hand zu geben. Die Defensive zeigte sich in den entscheidenden Momenten als Trumpf: Wetzlar kam kaum noch zu klaren Abschlüssen, verlor den Faden im Angriffsspiel – und verzweifelte mehrmals am erneut starken Kastelic zwischen den Pfosten. So stellten die Lemgoer ihren Vorsprung wieder auf komfortable fünf Tore (50., 16:21) und kontrollierten die Partie bis zur letzten Sekunde. Am Ende stand ein überzeugender 26:20-Auswärtserfolg auf der Anzeigetafel, der dank einer starken kämpferischen Leistung und einem geschlossenen Teamauftritt auch in der Höhe verdient war. Mit jeweils sechs Toren waren Niels Versteijnen und Samuel Zehnder die besten Torschützen auf Lemgoer Seite.