HBL
THW setzt sich klar gegen Gäste aus Wetzlar durch

Mit einem 11-Tore-Sieg gegen die HSG Wetzlar konnten die Zebras am Samstagabend ein klares Statement setzen. Die Gastgeber traten nur mit vier etatmäßigen Rückraumspielern an, konnten aber trotzdem mit 35:24 (16:10) gegen Wetzlar glänzen und sich mit zwei Punkten belohnen.
Schon nach vier Minuten bejubelten die THW-Fans beim 4:1 den dritten Treffer von Nikol Bilyk. Das 1:0 durch Kapitän Duvnjak hatte der Österreicher sehenswert vorbereitet. Per Doppelschlag von Schoch rückten die Gäste den Kielern zwar schnell wieder auf die Pelle, doch Hendrik Pekeler, Patrick Wiencek und Emil Madsen ließen die Zebras erneut auf 7:4 davoneilen. Tore, die allesamt nach sehenswerten Ballpassagen im HSG-Tor landeten. Dort hatte Till Klimpke keinen guten Tag erwischt: Er wurde nach 15 Minuten von Anadin Suljakovic ersetzt, der den Zebras deutlich mehr Widerstand entgegenbrachte, insgesamt neun Bälle aufhielt. Dass die Kieler per Siebenmeter von Bence Imre nach 21 Minuten mit 12:7 vorne lagen, konnte allerdings auch der HSG-Torhüter nicht verhindern.
Die Zuschauer hatten ihre helle Freude an den schnellen THW-Ballstafetten, der schnellbeinigen Abwehr und den großartigen Paraden von Wolff, der im Duell Mann gegen Mann überragend agierte. Neben zwei Siebenmetern auch vereitelte er auch zwei gut herausgespielte Kempa-Tricks der Gäste.
Mit seiner Pirouetten-Einlage erzielte Nikola Bilyk die 13:7-Führung. Petter Överby erkämpfte sich wenig später den Ball in der Abwehr, sprintete übers gesamte Feld und verwandelte zum 14:7. HSG-Trainer Frank Carstens schüttelte seinen Kopf, drückte zur zweiten Auszeit auf den Buzzer. Mit Erfolg, Krakovzki und Müller brachten die Gäste auf 10:15 heran. Rune Dahmke hatte die Antwort, narrte Wetzlars Abwehr und netzte nach gelungenem Solo zum 16:10-Halbzeitstand ein.
Die Gäste kehrten zunächst hellwach aus den Kabinen zurück, Jona Schoch, mit sechs Toren erfolgreichster Gäste-Torschütze, eröffnete den Torreigen der zweiten Hälfte. Und als Stefan Cavor eine THW-Abwehrlücke nutzte, war die HSG in der 38. Minute auf 15:19 herangerückt, weil die Kieler kurzzeitig die Geduld zu verlieren schienen. Jicha erkannte das, nahm die Auszeit und brachte sein junges Team so wieder in die Spur.
Als Nikola Bilyk das Parkett verlassen musste, ging's trotzdem munter weiter. Rune Dahmke fühlte sich allerdings sichtlich wohl in seiner ungewohnten Rolle als Spielmacher, war Antreiber und effektiver Torschütze in einem. Und immer wieder half Andreas Wolff: Der THW-Schlussmann entnervte die HSG-Angreifer, sorgte mit seinen Glanzparaden für Rückenwind seiner eigenen Offensive. Emil Madsen traf mit frechem Aufsetzer. Patrick Wiencek beendete eine großartige Ballpassage mit sicher verwandeltem Ball vom Kreis. Per Solo traf Dahmke zum 31:22, der junge Henri Pabst wurde von Jicha aufs Parkett beordert. Er bedankte sich mit seinem Treffer zum 32:22, der ersten Zehn-Tore-Führung für den THW. Der Rest war Handball im Feiermodus: Dahmke war es vorbehalten, nach gelungener Finte den 35:24-Endstand zu erzielen.
Quelle: THW Kiel / Foto: Klahn