HBL
Wetzlar feiert knappen Auswärtssieg in Bietigheim
SG BBM Bietigheim vs. HSG Wetzlar - Game Highlights
Foto: Wolf
Die HSG Wetzlar feiert einen knappen 28:27-Erfolg bei der SG BBM Bietigheim und startet erfolgreich in die Rückrunde der Handball-Bundesliga. Zur Halbzeit lag Wetzlar noch zurück (13:14), drehte das Spiel aber mit einer starken zweiten Hälfte und sicherte sich die wichtigen Punkte.
Bis zum 9:7 (14.) durch Vladimir Vranjes lief der erste Durchgang noch ordentlich. Zwar war bei weitem nicht alles perfekt, doch immerhin verwandelten die Gäste ihre Möglichkeiten konzentriert. Doch danach riss der Faden. Hinten kassierten die Grün-Weißen vor allem über die Mitte viel zu einfache Tore, vorne passierten etliche Fehler. Entweder verwerte die HSG ihre Möglichkeiten nur noch selten oder aber es unterliefen ihr technische Fehler. So lag Wetzlar beim 10:9 letztmals in Führung (17.) und dann beim 12:16 erstmals mit vier Treffern zurück (29.). Auch Bietigheim warf über fünf Minuten keinen eigenen Treffer – die Mittelhessen aber eben auch nicht. „Wir müssen die erste Hälfte jetzt schnell abhaken und es einfach besser machen“, sagte Mittelmann Justin Müller.
Das klappte dann auch gut. Dank einiger wichtiger Paraden von Anadin Suljakovic im Tor und einer wieder besser werdenden Chancenverwertung gelang beim 18:18 der Ausgleich (37.) und beim 21:20 die Führung (43.). Und das, obwohl mit Vladimir Vranjes schon nach etwas mehr als vier Minuten im zweiten Durchgang ein wichtiger Spieler seine dritte Zwei-Minuten-Strafe aufgebrummt bekam. Ärgerlich war dabei, dass seine zweite Hinausstellung diskussionswürdig und seine dritte eine Fehlentscheidung war. Statt Vranjes war Jona Schoch der Übertäter gewesen. Doch auch das steckte die HSG gut weg – wie auch eine erneut schwächere Phase, in der die Bietigheimer auf 26:24 davonzogen (50.). Mit drei Treffern in Folge zum 27:26 (54.) wendeten die Grün-Weißen das Blatt und legten nach dem 27:27 auch beim 28:27 durch Georg Löwen erneut vor. Fast dreieinhalb Minuten waren noch zu spielen. Dreieinhalb Minuten, in denen die HSG keinen Treffer mehr kassierte, in der sie es aber auch verpasste, den Sack zu zumachen. So blieb es ein Nervenspiel. Als Rasmus Meyer 15 Sekunden vor dem Abpfiff den Wurf von Julius Kühn abblockte und die Gäste den Ball nicht mehr leichtfertig herschenkten, war der siebte Saisonsieg unter Dach und Fach.
„Wir sind natürlich sehr glücklich, dass wir dieses sehr umkämpfte und generell sehr wichtige Spiel gewonnen haben. Wir hatten in der ersten Hälfte zehn Minuten, in denen wir den Kopf verloren hatten. Das war eine Parallele zum Spiel gegen Bietigheim in der Hinrunde. Der Unterschied zu damals war, dass wir zum einen nur mit drei Toren zur Pause zurücklagen und wir uns zum anderen in der Halbzeit so gesammelt hatten, dass wir diesen Rückstand schnell aufholen konnten. Das war eine ganz starke Leistung des Teams. Wir haben die Nerven bewahrt beziehungsweise im Laufe des Spiels wiedergefunden und hatten im zweiten Durchgang eine klare Steigerung im Angriff. So haben wir am Ende glücklich, aber sicherlich nicht unverdient gewonnen.“