International
Deutschland dominiert bei erstem Test gegen Island

Foto: Wolf
Das DHB-Team hat das erste Testspiel gegen Island am Donnerstag Abend in Nürnberg souverän 42:31 (20:14) gewonnen. Dabei überzeugte vor allem Juri Knorr als Spielmacher und Torschütze und Andreas Wolff mit mehreren Siebenmeterparaden.
Gegen die Heimatnation von Bundestrainer Alfred Gislason erarbeitete sich die deutsche Auswahl von Beginn an einen großen Vorsprung, regelmäßig scheiterte der Gegner am starken Schlussmann Andreas Wolff. Auch Abwehrspezialist Tom Kiesler überzeugte bei seinem Nationalmannschaftsdebüt. Aber besonders die offensiv spielte sich das DHB-Team in einen Rausch. Angeführt vom starken Knorr (9 Tore), zeigte die Mannschaft große Spielfreude und hatte nahezu immer eine Lösung parat. Ballgewinne und konsequentes Umschalten ermöglichten zudem viele einfache Tore.
Im 85. Aufeinandertreffen mit den alten Bekannten aus Island, die mit neun Spielern reichlich DAIKIN HBL-Power auf die Platte brachten, konnte der Bundestrainer zumindest einen Schluss ziemlich schnell ziehen: Lust haben seine Spieler allemal, vor allem Torhüter Wolff drehte in den ersten Spielminuten gleich ordentlich auf.
Wiederholt reckte der deutsche Schlussmann triumphierend die Faust in die Höhe und erwies sich dabei nicht nur als Stimmungskiller der isländischen Offensive, sondern trug sich mit dem 4:1 selbst schnell in die Tonschützenliste ein. Das bestens aufgelegte Publikum dankte es ihm mit enthusiastischen Sprechchören - lediglich ein Tor gelang den Gästen in den ersten zehn Minuten.
In Folge leisteten sich die deutschen Handballer allerdings auch einige Unkonzentriertheiten, vor allem im Abschluss haperte es immer wieder. Zurück in das Spiel ließen sie ihren Gegner allerdings nicht mehr - auch, weil Spielmacher Knorr in seinen ersten Spielminuten auf dem Feld sofort Verantwortung übernahm und ein Tor nach dem anderen warf.
Auch nach Wiederbeginn präsentierte sich das deutsche Team defensiv gefestigt, eine kleine Schwächephase erlaubte sich die Gislason-Mannschaft diesmal nicht. Stattdessen bauten das Team seine Führung sukzessive immer weiter aus.
Bereits in drei Tagen findet das EM-Casting beim zweiten Test in München (17.15 Uhr) einen vorläufigen Abschluss.
Die "beiden Spiele gegen Island werden für uns aufschlussreich", hatte Bundestrainer Gislason angekündigt, für die anstehende Europameisterschaft brauche seine Mannschaft "absolutes Top-Niveau". Für seine Auswahl steht jedoch mehr als das nötige Finetuning vor dem Highlight an, nach der durchwachsenen EM-Qualifikation im Frühjahr gilt es auch, wieder etwas neue Aufbruchstimmung zu erzeugen.
Zum abschließenden Finetuning kurz vor dem Start der Europameisterschaft in Dänemark, Schweden und Norwegen (15. Januar bis 1. Februar 2026) warten noch zwei Kracher-Duelle gegen Vizeweltmeister Kroatien.













