International
Pflichtaufgabe gemeistert: DHB-Auswahl bezwingt Italien deutlich

Mit einem souveränen Auftritt hat die deutsche Nationalmannschaft beim zweiten Hauptrunden-Spiel der Handball-WM einen großen Schritt in Richtung Viertelfinale gemacht. Beim Aufeinandertreffen mit Italien wurde die DHB-Auswahl ihrer Favoriten-Rolle spätestens im zweiten Abschnitt gerecht und konnte am Ende einen ungefährdeten 34:27 (15:13)-Sieg einfahren.
Andreas Wolff winkte ins Publikum, Deutschlands Handballer klatschten dem Spieler des Spiels eifrig Beifall. Die Erleichterung nach dem am Ende deutlichen "Endspiel" gegen Italien war spürbar. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason kann nach dem 34:27 (15:13) gegen das Überraschungsteam für das WM-Viertelfinale planen.
"Wir wussten, dass es echt schwer werden würde. Ich bin sehr, sehr froh", sagte Franz Semper am ZDF-Mikrofon: "Jetzt geht es langsam an das Eingemachte. So kann es weitergehen."
Mann des Abends war einmal mehr Wolff mit 18 Paraden im deutschen Tor, zum besten Torschützen avancierte Timo Kastening mit sechs Treffern. Auch der nachnominierte Semper erwies sich bei seinem Turnierdebüt mit fünf Toren in der zweiten Halbzeit als belebendes Element.
Nach den kurzfristigen Ausfällen von Spielmacher Juri Knorr und Rune Dahmke zeigte das deutsche Team zwei Tage nach dem 30:40 gegen Weltmeister Dänemark erneut eine schwache erste Halbzeit. Erst nach der Pause stellten Kapitän Johannes Golla und seine Mitspieler die Weichen auf Sieg und wurden ihrer Favoritenrolle gerecht. Klar ist aber auch: Für den Traum der ersten deutschen WM-Medaille seit 18 Jahren muss sich Deutschland deutlich steigern.
In der Hauptrundengruppe 1 ist die DHB-Auswahl mit nun 6:2 Punkten schon vor dem letzten Hauptrundenspieltag quasi nicht mehr von den ersten beiden Plätzen zu verdrängen. Wenn die Schweiz im Abendspiel nicht gegen Top-Favorit Dänemark gewinnt, kann Gislason mit seinem Team schon vor der abschließenden Partie gegen Außenseiter Tunesien am Samstag (20.30 Uhr/ZDF) den Einzug in die K.o.-Runde feiern.
Quelle: SID / Foto: Klahn