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Handball-WM 2025: DAIKIN HBL stellt 38 Spieler im Viertelfinale

Foto: Klahn
Die Handball-Weltmeisterschaft 2025 in Dänemark, Norwegen und Kroatien geht in die entscheidende K.o.-Phase. Am Dienstag in Zagreb und Mittwoch in Oslo kämpfen 38 Spieler aus 13 Vereinen der DAIKIN Handball-Bundesliga und ein Spieler aus der 2. HBL um den Einzug ins Halbfinale. Unter den besten Torschützen befinden sich auch zwei Stars aus der "stärksten Liga der Welt".
Das nicht noch mehr Spieler aus der stärksten Liga der Welt im Rennen um die Medaillen sind, liegt am Favoritensterben in der Hauptrundengruppe in Oslo. Portugal (mit dem Melsunger Alexandre Cavalcanti) und Brasilien setzten sich dort überraschend gegen Schweden, Norwegen und Spanien durch – und stehen beide erstmals in der Geschichte in einem WM-Viertelfinale. Portugal ist am Mittwoch um 20.30 Uhr (live in der ARD) in der norwegischen Hauptstadt Gegner der deutschen Mannschaft, Brasilien trifft zuvor (17.30 Uhr) auf Titelverteidiger und Olympiasieger Dänemark.
In den Viertelfinals in Zagreb spielt einen Tag zuvor Europameister Frankreich gegen Ägypten, mit Belal Ibrahim Massoud vom Bergischen HC. Danach trifft Gastgeber Kroatien (mit sechs DAIKIN HBL-Profis) auf Ungarn (drei Spieler aus der DAIKIN Handball-Bundesliga). Am gleichen Tag stehen sich in Porec Polen und die USA im Finale des Presidents‘ Cup gegenüber – gleich mit acht Spielern aus deutschen Vereinen, inklusive den polnischen DAIKIN HBL-Profis Maciej Gebala (Erlangen) und Adam Morawski (Melsungen) sowie den Zweitligaspielern Bartlomiej Bis (Polen/Coburg), Ian Hueter (Hamm-Westfalen), Patrick Hueter (Bayer Dormagen) und Paul Skorupa (Lübeck-Schwartau, alle USA).
Während in der deutschen Hauptrunden-Gruppe in Herning und der Gruppe in Oslo die Viertelfinalteilnehmer bereits vor dem letzten Spieltag feststanden, und sich auch Frankreich in Varazdin frühzeitig für die K.o.-Phase qualifiziert hatte, reifte die Entscheidung in Zagreb erst im allerletzten Spiel, das die Kroaten nach 0:5-Rückstand gegen Slowenien 29:26 gewannen. Beim Gastgeber war bereits beim 32:26 gegen Island am Freitag Domagoj Duvnjak (THW Kiel) nach seiner Wadenverletzung wieder in den Kader zurückgekehrt, für den Melsunger David Mandic hingegen ist die WM nach einer Verletzung vorzeitig beendet.
Am Ende waren Kroatien, Ägypten und Island punktgleich. Entscheidend fürs Weiterkommen war somit die „kleine Tabelle“ dieser drei Teams, in der Kroatien die bessere Tordifferenz im Vergleich zu Ägypten und den unglücklich ausgeschiedenen Isländern aufweist. In Varazdin sicherte sich Ungarn Rang zwei und den Viertelfinaleinzug vor den Niederlanden, Nordmazedonien und Österreich.
Frankreich und die auch dank zwölf HBL-Profis alles überragenden Dänen sind die beiden einzigen Teams, die bislang alle sechs Partien gewinnen konnten, auch Deutschlands Viertelfinalgegner Portugal ist mit fünf Siegen und einem Remis gegen Schweden noch ungeschlagen. Sollte Deutschland ins Halbfinale einziehen, ginge es am Freitag in Oslo gegen den Sieger der Partie Dänemark gegen Brasilien.
In der Torschützenliste sind zwei der drei erfolgreichsten Werfer nach Hauptrundenabschluss aus der DAIKIN Handball-Bundesliga: ganz oben thront (wieder einmal) der dänische Welthandballer Mathias Gidel (Füchse Berlin) mit 49 Treffern gemeinsam mit dem früheren HBL-Spieler Filip Kuzmanovski (Nordmazedonien), Dritter ist der Niederländer Rutger ten Velde (FRISCH AUF! Göppingen) mit 46 Toren. Sechster mit 40 Treffern ist der Schweizer Lenny Rubin vom TVB Stuttgart, den neunten Platz teilen sich gleich drei Spieler aus HBL und 2. HBL mit je 37 Toren: der Däne Simon Pytlick (SG Flensburg-Handewitt), der Schwede Albin Lagergren (SC Magdeburg) und der Italiener Leo Prantner vom Erstliga-Absteiger HBW Balingen-Weilstetten.
31 Treffer stehen für den besten DHB-Werfer Renars Uscins (TSV Hannover-Burgdorf) zu Buche, der aktuell 20. der Torschützenliste ist. Mit 21 Toren folgt Julian Köster (VfL Gummersbach) vor Marko Grgic (20/ThSV Eisenach).
Nimmt man die Anzahl der Paraden, stehen vier HBL-Torhüter unter den besten Neun: der Schweizer Nikola Portner (SC Magdeburg) wehrte 62 Würfe ab, einen mehr als der Italiener Domenico Ebner (SC DHfK Leipzig/61), der wiederum eine Parade vor Dominik Kuzmanovic (60/VfL Gummersbach) liegt, der alleine 17 Würfe gegen Island parierte.
96 Paraden stehen für die deutschen Torhüter nach sechs WM-Spielen zu Buche – 55 für Andreas Wolff vom THW Kiel (darunter 20 gegen die Schweiz), der damit Neunter des Gesamt-Rankings ist, und 41 für Löwen-Schlussmann David Späth (davon 21 gegen Tunesien). Mit je 82 Paraden liegen der Däne Emil Nielsen und Pierre Rubens (Guinea) an der Spitze des Rankings.
Das ist der deutsche Kader für die Weltmeisterschaft:
17 Spieler aus der DAIKIN HBL - Renars Uscins, Justus Fischer, Lukas Stutzke, Marian Michalczik (alle Hannover), Andreas Wolff, Lukas Zerbe, Rune Dahmke (alle Kiel), David Späth, Juri Knorr (beide Rhein-Neckar Löwen), Lukas Mertens, (Magdeburg), Julian Köster (Gummersbach), Marko Grgic (Eisenach), Nils Lichtlein (Berlin), Luca Witzke (Leipzig), Christoph Steinert (Erlangen), Timo Kastening (Melsungen), Johannes Golla (Flensburg) – verletzt abgereist: Franz Semper (Leipzig)
Die Übersicht der Spieler von deutschen Klubs aus den Kadern der sieben weiteren WM-Viertelfinal-Teilnehmer:
0 – Brasilien, Frankreich
1 - Ägypten: Belal Ibrahim Massoud (Bergischer HC)
1 - Portugal: Alexandre Cavalcanti (MT Melsungen)
3 - Ungarn: Zoran Ilic (Handball Sport Verein Hamburg), Bence Imre (THW Kiel), Adrian Sipos (MT Melsungen)
6 - Kroatien: Ivan Martinovic (Rhein-Neckar Löwen), Dominik Kuzmanovic (VfL Gummersbach), Marko Mamic (SC DHfK Leipzig), Josip Simic (1. VfL Potsdam), Domagoj Duvnjak (THW Kiel)
12 - Dänemark: Lasse Andersson, Mathias Gidsel (beide Füchse Berlin), Magnus Saugstrup (SC Magdeburg), Emil Jakobsen, Niclas Kirkelökke, Lukas Jörgensen, Simon Pytlick, Mads Mensah, Kevin Möller, Johan Hansen (alle SG Flensburg-Handewitt), Emil Madsen, Magnus Landin (beide THW Kiel)
39 Spieler aus 14 Vereinen - die WM-Viertelfinal-Teilnehmer nach Clubs aus der DAIKIN HBL und der 2. HBL:
8 Spieler/2 Nationen: SG Flensburg-Handewitt: Deutschland (1), Dänemark (7)
7/4: THW Kiel: Deutschland (3), Dänemark (2), Ungarn (1), Kroatien (1)
4/1: TSV Hannover-Burgdorf: Deutschland (4)
3/3: MT Melsungen: Deutschland (1), Ungarn (1), Portugal (1)
3/2: Füchse Berlin: Deutschland (1), Dänemark (2)
3/2: Rhein-Neckar Löwen: Deutschland (2), Kroatien (1)
2/2: SC Magdeburg: Deutschland (1), Dänemark (1)
2/2: VfL Gummersbach: Deutschland (1), Kroatien (1)
2/2: SC DHfK Leipzig: Deutschland (1), Kroatien (1)
1/1: HC Erlangen: Deutschland (1)
1/1: ThSV Eisenach: Deutschland (1)
1/1: 1. VfL Potsdam: Kroatien (1)
1/1: Handball Sport Verein Hamburg: Ungarn (1)
1/1: Bergischer HC: Ägypten (1)