Duvnjak lobt Abwehr und die neuen Linkshänder
Eine starke Partie lieferte erneut Eric Johansson ab, die Formkurve des jungen Schweden zeigt nach seiner Operation im Juni steil nach oben. Er glänzte mit Kampfgeist, erzielte zudem sechs Tore aus dem Rückraum, in dem sich auch Kapitän Domagoj Duvnjak in glänzender Spiellaune zeigte. "Das war heute ein Sieg unserer überragenden Abwehrarbeit", schnaufte Duvnjak nach den 60 aufwühlenden Minuten. "Wir haben den Laden hinten dichtgemacht. Göppingen fand dagegen kein Rezept." Begeistert zeigte sich der Kieler Kapitän von Emil Madsen: "Emil hat ein überragendes Spiel gemacht, genau wie auch unsere beiden Linkshänder auf Rechtsaußen, Bence und Lukas. Wir werden an ihnen ganz sicher noch viel Spaß und Freude bekommen."
Drei-Mann-Rückraum trotzt dem Verletzungspech
Das Verletzungspech bleibt zu Saisonbeginn ein treuer Begleiter der Zebras. Trainer Filip Jicha musste gegen die Schwaben auf gleich fünf Stammspieler verzichten: Harald Reinkind (Fersen-OP), Tomas Mrkva (Meniskus), Nikola Bilyk (Muskelfaserriss), Elias Ellefsen á Skipagötu (Knie) und Karl Wallinius (Muskelfaserriss) waren erneut nur Zuschauer, im THW-Lazarett halten sich momentan mehr Rückraumspieler auf als auf dem Spielfeld. Ausgerechnet den in der Regel spielentscheidenden Rückraum hat es also schwer getroffen: Mit Domagoj Duvnjak, Eric Johansson und Neuzugang Emil Madsen hatten die Kieler nur drei Profis auf dem Rückraum-Parkett. Allesamt ackerten nahezu die komplette Spielzeit. Und allesamt zeigten sich in glänzender Verfassung. Vorneweg Kiels wieselflinker und wurfgewaltiger Linkshänder Emil Madsen.
Bärenstarke Kieler Abwehr
Der Däne war erster Torschütze der Partie, traf nach schleppendem Beginn in der fünften Minute zum 1:0 und hatte sichtlich Spaß am Tore werfen: Bis zum Halbzeitpfiff traf Madsen neunmal, schnappte sich nach dem ersten verworfenen Siebenmeter von Bence Imre die Kugel auch an Strafwurflinie und verwandelte fünf Siebenmeter in Folge eiskalt. Göppingens Torhüter Ivanisecic und Buchele waren jeweils chancenlos. Kein Wunder, dass Emil Madsen die THW-Fans schnell auf seine Seite brachte. Der Däne spielte sich schnell in die Herzen seiner neuen Fangemeinde. Frisch-Auf Göppingen, mit acht Neuzugängen angereist, tat sich in der neuen Formationhingegen schwer, biss sich vor allem in der schnellen und kompromisslosen Kieler Abwehr fest. In der stellten zunächst Hendrik Pekeler und Patrick Wiencek einen bärenstarken Mittelblock. Später ließ Jicha offensiver decken, oft mit Domagoj Duvnjak in vorgezogener Position, später war Magnus Landin der Göppinger Störenfried, der Duvnjak glänzend vertrat.