Jeder Spieler in der DAIKIN Handball-Bundesliga hat einmal klein angefangen – aber wie so oft spielt auch bei Johannes Golla die Familie eine entscheidende Rolle. Sein Vater Peter spielte für die Zweitliga-Mannschaft von Eintracht Wiesbaden, seine drei Jahre jüngere Schwester Paulina ist ebenfalls Handball-Profi, aktuell beim VfL Oldenburg unter Vertrag, und hat ihrem großen Bruder sogar schon eine Goldmedaille im DHB-Trikot voraus: 2017 wurde sie U17-Europameisterin.  
Johannes Golla stand im Nachwuchsbereich zwar auch in einem Finale – verlor das dramatische Endspiel der U20-EM im Jahr 2016 dann allerdings nach Verlängerung gegen Spanien. Er war der jüngste Spieler im Kader von Trainer Markus Baur, einem seiner Vorgänger als DHB-Kapitän und „Chef“ der Weltmeistermannschaft von 2007. 
Da war Johannes Golla gerade zehn Jahre alt – und stand kurz vor seinem ersten Vereinswechsel von der JSG Eltville zum TuS Dotzheim. „Die Region, aus der ich komme, ist schon so ein bisschen Handball-Provinz. Es gibt direkt vor der Haustür keinen Bundesligaverein oder kein Jugend-Internat, wo der Weg geebnet wird, wo man hinmuss, um dann den Weg zum Profi einzuschlagen. Ich glaube, die Faszination am Handball ging eigentlich in den Jugendtagen einfach damit los, dass ich viel Spaß hatte, in der Halle zu sein und mit dem Ball zu spielen. Ich habe ich von Anfang an gute Trainer gehabt, die uns Kinder begeistert haben“, blickt Golla auf seine Jugendzeit zurück.