Auf die Frage nach seinen handballerischen Stärken bezeichnet er sich selbst zuerst als „Teamspieler", der seiner Mannschaft in Abwehr und Angriff gleichermaßen helfe. Seine Größe nennt er einen wertvollen Faktor für Würfe aus dem Rückraum. Mit „ich denke Handball" meint er, danach zu streben, clever zu spielen. Das heißt, nicht immer gleich den ersten Wurf zu nehmen, sondern stets die beste Möglichkeit hierfür zu finden.
Auch außerhalb des Handballs hat Oscar, der zunächst ohne seine Freundin nach Deutschland kommen wird, viele Interessen. Gern spielt er Golf, liest Bücher, hört Musik, schaut Filme und Serien und geht im Meer schwimmen. Er fügt hinzu, auch mit Vergnügen zu kochen, woraufhin sein Vater lachend einwirft, dass Oscar ebenso gern esse. Peter Gentzel ist übrigens seit seinem Karriereende ein führender Funktionär im einheimischen Handball. Hier arbeitet er für die Interessenvertretung der Clubs in den schwedischen Profiligen. Auf die Frage, ob er in Zukunft häufiger in Deutschland sei, um die Spiele seines Sohnes in Nordhorn und Lingen anzuschauen, sagt er: „Selbstverständlich, wir werden wieder öfter kommen. Matthias Stroot hat auch schon eine Dauerkarte vorgeschlagen (lacht)."
Im HSG-Trikot hat Trainer Mark Bult übrigens als junger Handballer zwischen 2003 und 2007 gemeinsam mit Peter Gentzel gespielt. Der Torwart war zu dieser Zeit schon Welt- und Europameister und gehörte bei Olympia im Jahr 2000, wo Schweden Silber gewann, zum All Star Team. Zu dem aktuellen Neuzugang sagt der Niederländer: „Ich bin sehr glücklich darüber, dass Oscar aus der ersten schwedischen Liga zu uns kommt. Dort ist er seit mehreren Jahre aktiv, hat auch schon Europapokal gespielt und bringt somit auch eine gewisse Erfahrung mit. Was ihn auszeichnet, ist eine gute Mischung aus Distanzwürfen und 1:1-Situationen mit richtigen Entscheidungen. Aus der Abwehr heraus, wo er nicht nur wegen seiner Größe sehr stabil im Innenblock spielt, kann er sehr schnell umschalten und das Tempospiel mitgestalten. Mit Oscar kommt einiges an Qualität in unsere Mannschaft. Und was auch von Vorteil ist: Weil er viele Jahre in Nordhorn gewohnt hat, spricht er fließend Deutsch und wird nicht viel Zeit gebrauchen, sich einzugewöhnen.