START7: Große Versprechen zu kleinen Preisen – Die Saison 2024/2025 im Vorab-Check!

Zugegeben, Andreas Wolff ist als einer der besten Schlussmänner des Welthandballs nicht ganz günstig zu haben (800 Tsd. Euro), besitzt aber dennoch einen attraktiveren Einstiegspreis als die Konkurrenz um Kevin Möller (900 Tsd. Euro) und Dejan Milosavljev (1,1 Mio. Euro). Besonders interessant wird es aber bei Kentin Mahé und Aaron Mensing – die Bundesliga-Rückkehrer sind mit einem Marktwert von 225.000 Euro in die Saison gestartet und dürften angesichts ihres Leistungsvermögens fast schon als Schnäppchen angesehen werden. Ähnlich verhält es sich bei Dänen-Shooter Emil Madsen, der angesichts seiner Torgefährlichkeit mit 450.000 Euro ein moderates Preisschild erhalten hat.  

Abseits der absoluten Toptransfers versprechen aber auch andere Wechsel neuen Wind in die Fantasy-Handballwelt zu bringen. Beispielsweise wäre hier der Neu-Lemgoer Constantin Möstl (150 Tsd. Euro) zu nennen, der als Österreichischer Nationalkeeper bei der Europameisterschaft im Frühjahr groß auftrumpfte und nicht nur die DHB-Auswahl an den Rand der Verzweiflung brachte.  

Ebenfalls für Aufsehen sorgte zu jener Zeit Linksaußen Rutger ten Velde (50 Tsd. Euro), der nun den Sprung aus der 2. HBL zu FRISCH AUF! Göppingen ins Oberhaus gewagt hat. Im Trikot der Niederlande erzielte er die fünftmeisten Tore, obwohl für sein Team nach der Hauptrunde Schluss war. Damit hatte sich der Ex-Lübbecker ebenso ins Schaufenster gespielt wie der Ungar Bence Imre (325 Tsd. Euro), der sich in der kommenden Saison mit Lukas Zerbe die Rechtsaußen-Position in Kiel teilen wird und bei der EHF EURO 20 Tore in sechs Spielen erzielte.  

Und dann sind da ja noch die Überraschungen der Olympischen Spiele – angeführt von Renars Uscins, der einen anfänglichen Marktwert von 450.000 Euro verliehen bekommen hat. Damit ist der Hannoveraner vor Juri Knorr (650 Tsd. Euro), Daniel Fernandez (800 Tsd. Euro) und Lukas Jörgensen (900 Tsd. Euro) der finanziell erschwinglichste DAIKIN HBL-Spieler aus der All Star-Auswahl des Turniers in Paris. Mathias Gidsel, amtierender DAIKIN HBL- und Olympia-MVP, ist hingegen auch zu Beginn der neuen Saison erneut der teuerste Akteur auf dem Markt: Wer den Weltstar mit eingebauter Punktegarantie in seinem Kader haben möchte, muss 1,6 Mio. Euro berappeln.  

Im Gegensatz zu den goldig schimmernden Bildern aus Paris hieß es für die HBW Balingen-Weilstetten und den Bergischen HC im Sommer, den Abstieg ins Unterhaus zu bewältigen. Dennoch bleiben der DAIKIN HBL einige ihrer Leistungsträger aus der vergangenen Spielzeit erhalten. Unter anderem hat Mohamed El-Tayar (700 Tsd. Euro) als einer der Top-Punktelieferanten der letzten Saison beim HSVH angeheuert. Gleichzeitig sind durch die Aufstiege des 1. VfL Potsdam und der SG BBM Bietigheim neue Akteure hinzugekommen, die frischen Wind in den Punktewettbewerb bringen könnten. Bei den Brandenburgern könnten Rückraum Mitte Elias Kofler (70 Tsd. Euro) oder Kreisläufer Josip Simic (85 Tsd. Euro) herausstechen, bei Bietigheim Spielmacher Juan de la Pena (100 Tsd. Euro) oder die prominenten Neuzugänge Julius Kühn (125 Tsd. Euro), Daniel Rebmann (275 Tsd. Euro) und Perez Arce (125 Tsd. Euro). 

Aber Vorsicht: Einen nicht zu vernachlässigenden Faktor spielen Ausfälle, die durch Verletzungen und Krankheiten hervorgerufen werden. Besonders schlimm traf es diesmal den SC Magdeburg in der Vorbereitung, bei dem nicht nur Lenker und Denker Felix Claar, sondern auch Tim Hornke für mehrere Monate ausfällt.  

Chancen ergeben sich hierdurch aber nun für den DAIKIN HBL-Torschützenkönig der Vorsaison, Manuel Zehnder (450 Tsd. Euro), den der Deutsche Meister kurzfristig nachverpflichtet hat. Dasselbe gilt auch für Isak Persson (325 Tsd. Euro), den die Sachsen-Anhaltiner vom BHC losgeeist haben, nachdem mit Daniel Pettersson auch der zweite etatmäßige Rechtsaußen ausgefallen war. Doch auch andere Mannschaften haben unter Personalsorgen zu leiden: In Kiel fällt Harald Reinkind wohl eine längere Zeit aus, bei der MT Melsungen laboriert unter anderem Elvar Örn Jonsson derzeit an einer Schambeinentzündung, beim TVB Stuttgart sind Lukas Laube und Max Häfner weiterhin nicht wieder fit. Und dennoch sind auch Lichtblicke zu verzeichnen: Kay Smits (500 Tsd. Euro) wird nach langer Leidenszeit wieder voll einsatzfähig sein, auch bei Paul Drux (150 Tsd. Euro) ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen. 

Bis zum 1. Spieltag sind also noch einige spannende Entscheidungen für die START7-Managerinnen und Manger zu treffen.