In der Folge entwickelte sich ein hitziger Schlagabtausch mit vielen Fouls - und zwei überragenden Keepern auf deutscher Seite: Wolff nahm immer wieder freie Bälle vor allem von den Außen weg, David Späth hielt zwei Siebenmeter, so dass die deutsche Mannschaft sogar sieben Minuten ohne eigenen Treffer schadlos überstand. Zwei Gegentreffer unmittelbar vor der Pause bedeuteten einen deutschen Halbzeitrückstand.
"Wir starten überragend, dann schmeißen wir ein paar Bälle zu viel weg", monierte DHB-Teammanager Oliver Roggisch in der Pause und forderte: "Wir müssen aus dem Rückraum Tore werfen, können nicht nur über den Kreis spielen. Minus zwei, wir sind eigentlich besser."
Doch den besseren Start erwischten diesmal die Franzosen, beim 19:15 durch Dika Mem (33.) betrug der deutsche Rückstand erstmals vier Tore. Deutschland blieb in der Folge aber aktiv, kämpfte sich mehrmals bis auf einen Treffer heran - bis Knorr zu Beginn der Crunchtime zum erlösenden Ausgleich traf.
Die Partie wurde von Minute zu Minute emotionaler, das Publikum stand nun immer wieder auf und peitschte die DHB-Auswahl nach vorn. Kai Häfner sorgte beim 26:25 (49.) für die erste deutsche Führung seit der 27. Minute und läutete eine heiße Schlussphase ein. Auch Wolff spielte weiter stark auf.
Quelle: SID l Foto: Kolektiff Images / EHF