Handball-Krimi in Coburg: Sieg gegen Bietigheim
Im letzten Spiel am Samstagabend empfing der HSC 2000 Coburg den Tabellenzweiten und feststehenden Aufsteiger SG BBM Bietigheim zu einem packenden Duell. Nach einem umkämpften Spiel, gelang Coburg erst in den letzten zehn Sekunden der Partie der Siegtreffer zum 33:32 (15:17)-Endstand gegen Bietigheim.
Was für eine tolle Stimmung in der HUK Coburg arena von beiden Fanlagern. Nach einer 23:28-Führung der SG BBM dreht der Tabellensiebte in den letzten zwölf Minuten das Spiel und jubelt mit seinen Fans im letzten Heimspiel der Saison über einen Last-Minute-Erfolg gegen den Tabellenzweiten. Die erste Enttäuschung der Bietigheimer Handballer weicht schnell, als sie von ihren Fans für den Aufstieg und eine starke Leistung am Samstag gefeiert werden.
„Das ist vielleicht das schwerste Spiel der Saison“, hatte Jochen Zürn vermutet. Nach improvisierter Aufstiegsfeier und verpuffter Chance auf die Meisterschaft – die hatte tags zuvor Potsdam mit einem souveränen 38:28-Heimerfolg über Hamm-Westfalen unter Dach und Fach gebracht – sicher keine einfache Aufgabe. „Die Jungs haben Moral gezeigt und die Einstellung, die sie schon die ganze Saison auszeichnet“, zollt der Sportliche Leiter der SG BBM seinen Respekt. Doch Bietigheim kann eine 5-Tore-Führung in den letzten zwölf Minuten nicht verteidigen, weil der Ball nicht mehr den Weg ins gegnerische Tor findet. Die Coburger 32:31-Führung gleicht Alexander Velz mit seinem sechsten Treffer zwar noch aus, doch Florian Billek gelingt im Gegenzug Sekunden vor dem Ende der Siegtreffer.
Bei den Schwaben fehlte Dominik Claus im rechten Rückraum – er war in der Nacht zum zweiten Mal Vater geworden. Maximilian Hejny nahm die Herausforderung und die längere Spielzeit an, traf insgesamt viermal, bleibt am Ende aber bei einer Trefferquote von 50 Prozent.
48 Minuten lang hatte die SG BBM die Tugenden gezeigt, die sie in vielen Partien in dieser Saison auszeichneten. Geduldiges, taktisch sehr diszipliniertes ballsicheres Spiel zahlte sich schon nach einer Viertelstunde erstmals aus. Fabian Wiederstein triff zum 6:10 und zwingt Coburg in die erste Auszeit. Dann nutzen die Oberfranken eine Überzahlphase aus, verkürzen zum 13:14. Der Ausgleich fällt vor der Pause nicht mehr.
Doch die Hausherren benötigen nach der Pause keine zwei Minuten, um alles wieder auf Null zu stellen: 17:17. Moral und Einstellung bleiben aber intakt beim Tabellenzweiten, der sich weiter stabil an sein Spielkonzept hält. Bietigheim kann sogar in Unterzahl seine Führung wieder ausbauen. Erstmals liegen nach dem 22:27 von Max Öhler fünf Tore zwischen Coburg und Bietigheim.
Quelle / Foto: HSC 2000 Coburg