22. Spieltag: Dormagen kann gegen Aue den Abstand zum Tabellenende vergrößern, Duell der Tabellenachbarn zwischen Großwallstadt und Nordhorn

Dessau-Roßlauer HV 06 vs. VfL Lübeck-Schwartau (19 Uhr, live bei Dyn)

• Die Formkurve beim DRHV zeigt nach oben. Trotz der enttäuschend verlaufenen Hinrunde holten die Biber aus den letzten vier Spielen vier Punkte und zeigten sich auch im letzten Spiel gegen Tabellenführer Potsdam nicht chancenlos. So soll es für den aktuellen Tabellen-15. weitergehen, meint Trainer Uwe Jungandreas: „Wir benötigen am Freitag eine positive Konstanz in unserem Spiel, um die Begegnung für uns zu entscheiden.“
• Auch der VfL Lübeck-Schwartau kann durchaus als formstark bezeichnet werden, gewann zuletzt drei Mal in Folge und ist in diesem Jahr noch verlustpunktfrei. Für den Traditionsverein aus dem Norden geht es darum, weiter den einstelligen neunten Tabellenplatz zu sichern.
• Der zweitbeste Torschütze der Liga, Timo Löser (130 Tore), trifft auf das, zumindest nach HPI, beste Torhütergespann: Die Lübecker Paul Dreyer und Dennis Klockmann sind gemeinsam verantwortlich für 205 Paraden bei einer Quote gehaltener Bälle von 29,59%.
• Das Hinspiel entschied Dessau mit 39:34 für sich; Lübeck gelang zuletzt 2021 ein Sieg gegen den DRHV.

VfL Eintracht Hagen vs. Eulen Ludwigshafen (19:30 Uhr, live bei Dyn)

• Es ist die Mannschaft der Stunde in der 2. HBL: Eintracht Hagen kann mittlerweile sechs Siege in Folge verzeichnen und ist bereits bis auf Rang fünf vorgestoßen. Ob der Aufstieg da nochmal auf die Agenda rückt? Trainer Stefan Neff gibt sich bescheiden: „Ganz ehrlich: Wir sprechen überhaupt nicht über so etwas. Wir wissen, dass wir auch wieder Spiele verlieren werden und arbeiten daran, besser zu werden."
• Für die Eulen war es ein durchwachsener Start ins neue Jahr: Der überraschenden Niederlage beim Abstiegskandidaten Aue stand am letzten Wochenende der Erfolg gegen Topteam Lübbecke gegenüber. Daran gilt es nun anzuknüpfen: „Das Messer, das wir gegen Lübbecke zwischen den Zähnen hatten, wollen wir gar nicht mehr rausnehmen, eher noch ein bisschen fester drauf beißen“, erklärt Coach Joh Wohlrab.
• Die bisherigen beiden Aufeinandertreffen in dieser Saison (Liga/Pokal) gingen jeweils an die Eintracht (36:30 bzw. 32:31 n.V.). Insgesamt fällt die Bilanz jedoch mit sieben zu drei Siegen zugunsten von Ludwigshafen aus.

GWD Minden vs. HC Elbflorenz 2006 (20 Uhr, live bei Dyn)

• LIQUI MOLY HBL-Absteiger Minden befindet sich weiter im freien Fall: GWD ist seit sechs Spielen ohne Punktgewinn und steht seit Montagabend auf einem Abstiegsplatz. Nun soll und muss die Wende her: „Die Zeit der Ausreden ist vorbei, wir müssen liefern“, sagt auch Trainer Aaron Ziercke. 
• Nach zuvor drei Niederlagen in Serie hat Elbflorenz vergangene Woche beim Auswärtssieg in Essen neues Selbstbewusstsein getankt. Unterschätzen will die Mindener beim Tabellensiebten allerdings niemand, wie Rechtsaußen Lukas Wucherpfennig preisgibt: „Uns erwartet, denke ich, ein schwieriges Spiel, da Minden mit Sicherheit nicht zufrieden mit dem aktuellen Tabellenstand sein wird.“
• Im Hinspiel entschied GWD die Partie mit 32:26 für sich.

TuS N-Lübbecke vs. TuSEM Essen (18:00 Uhr, live bei Dyn)

• Nach fünf Siegen am Stück musste Lübbecke im Auswärtsspiel in Ludwigshafen am letzten Wochenende wieder einmal eine Niederlage hinnehmen. Damit ist das Spitzentrio dem Fünften zunächst davongezogen, dennoch ist den Nettelstedtern, auch dank ihres Topspielers Fynn Hangstein (128 Tore), ein erneuter Anschluss durchaus zuzutrauen.
• Eher nach unten geht dahingegen der Blick beim TuSEM. Die Essener sind zwar noch im sicheren Tabellenmittelfeld angesiedelt (Platz 13), jedoch war der letzte Sieg im Dezember. Hoffnung auf Besserung besteht trotzdem, immerhin konnte man zuletzt den Favoriten Potsdam und Dresden einen harten Kampf liefern und musste sich nur knapp geschlagen geben.

SG BBM Bietigheim vs. TV 05/07 Hüttenberg (18:00 Uhr, live bei Dyn)

• Bei der SG Bietigheim ist das klare Ziel der Aufstieg, schon in der letzten Woche wusste Kreisläufer Fabian Wiederstein: „Wenn wir unserem Plan folgen, dann haben wir ab jetzt nur noch Endspiele vor uns“. Zwei dieser „Finals“ haben die Schwaben nach der EM-Pause schon für sich entschieden, jetzt soll der zweite Rang auch gegen Hüttenberg gehalten werden.
• Die Hüttenberger konnten, im Gegensatz zur Heimmannschaft, ihre gute Verfassung aus dem Vorjahr nur bedingt halten. Sowohl gegen Lübbecke als auch gegen Aufsteiger Vinnhorst hagelte es zuletzt eher deutliche Niederlagen. Für die Mittelhessen, die derzeit Platz zwölf belegen, wäre daher ein doppelter Punktgewinn wichtig, um den Abstand zu den Abstiegsrängen zu wahren.
• Der letzte Erfolg Hüttenbergs über Bietigheim gelang dem TVH vor zwei Jahren. In der Gesamtbilanz ist die SG etwas besser (14 zu zehn Siege).

TuS Vinnhorst vs. ASV Hamm-Westfalen (18:00 Uhr, live bei Dyn)

• David gegen Goliath? Mit Vinnhorst und Hamm treffen Drittligaaufsteiger und Bundesligaabsteiger, Dritter und Drittletzter, aufeinander. Dennoch könnte es durchaus eng zugehen: Im Hinspiel führte Vinnhorst zur Halbzeit mit sieben Toren Vorsprung, verlor am Ende jedoch denkbar knapp.
• Die Hannoveraner haben sich nach ihren beiden Siegen gegen Dormagen und Hüttenberg endlich den ersten Nichtabstiegsplatz erkämpft. Damit feierten die Liganeulinge zwei ihrer insgesamt fünf Erfolge in diesem Jahr. Das Erfolgsrezept? „Ich sage immer gern, wir spielen wie wir trainieren und etwas ist anders im Training seit Anfang des Jahres“, verrät Coach Davor Dominikovic.
• Für die Hammer geht es weiter darum, den Anschluss an die Aufstiegsränge zu halten und auf Fehler der Konkurrenz zu hoffen. Alles andere als ein Sieg wäre für das Team von Michael Lerscht eine Enttäuschung.

HSC 2000 Coburg vs. 1. VfL Potsdam (19:30 Uhr, live bei Dyn)

• Mit zwölf Siegen, einem Unentschieden und acht Niederlagen liegt der HSC derzeit auf dem sechsten Tabellenplatz. Am vergangenen Spieltag siegten die Coburger in der Fremde mit 33:25 gegen den TSV Bayer Dormagen.
• Der 1. VfL Potsdam ist nun seit 18 Spielen ungeschlagen. Der Tabellenführer geht die Spiele daher allmählich auch mit einer gesunden Lockerheit an: „Es gilt, was immer gilt: Wir können den Gegnern Respekt zollen, wir wissen, dass Coburg eine gute Mannschaft ist. Aber ich habe halt einfach auch eine gute Mannschaft. Von daher fahren wir auch nach Coburg, um diese Aufgabe zu lösen“, so Adler-Trainer Hanning.
• Im Hinspiel reiste die Mannschaft von Jan Gorr mit geschwächtem Kader an, verlor am Ende mit 28:32. Nun die Revanche vor heimischem Publikum? Coburg belegt Rang drei in der Heimtabelle.

TV Großwallstadt vs. HSG Nordhorn-Lingen (17:00 Uhr, live bei Dyn)

• Nur einen Platz trennt den TVG vom Gast aus Niedersachsen. Als Neunter bewegen sich die Franken, trotz zuletzt zweier Niederlagen, im gesicherten Mittelfeld der Tabelle. Oft konnte sich die Mannschaft von Michael Roth in dieser Spielzeit auf ihre Heimstärke verlassen – auch am Sonntag soll diese wieder einen Faktor spielen.
• Bei der HSG will es weiter nicht laufen. Nach der Trennung von Trainer Daniel Kubes im vergangenen Dezember konnte auch unter dem neuen Chefcoach Frank Schumann bislang keine Trendwende erreicht werden. Die letzten beiden Partien gegen den DRHV und Bietigheim wurden jeweils beide verloren.
• Das Hinspiel gewann Nordhorn allerdings mit 37:31. In der vergangenen Saison siegten beide Teams jeweils in eigener Halle.

EHV Aue vs. TSV Bayer Dormagen (17:00 Uhr, live bei Dyn)

• Kellerduell in Aue: Für beide Teams geht es um Big Points im Kampf gegen den Klassenerhalt.
• Schlusslicht Aue hat nach seinem Heimsieg zum Jahresauftakt einen deutlichen Dämpfer in Lübeck erlitten, benötigt aber dringend einen Punkterfolg, um in Reichweite der Kontrahenten zu bleiben.
• Obwohl Bayer weiter über dem Strich steht, wird die Luft für den Fünfzehnten immer dünner: Nur noch zwei Punkte Abstand sind es zu Rang 17. Zuletzt gewinnen konnten die Wiesel am zweiten Weihnachtstag gegen Essen.

Foto: Zaunbrecher