Spieltag 23: Duell der Tabellennachbarn in Ludwigshafen, Hagen zu Gast in Nordhorn

1. VfL Potsdam vs. TuS Vinnhorst (19:30 Uhr, live bei Dyn)

• Die Adler sind seit 19 Spielen ungeschlagen und führen die Tabelle mit 38:6-Punkten weiter an. Der Aufsteiger aus Hannover steckt als Sechzehnter mit 12:32-Zählern dagegen mitten im Abstiegskampf und nimmt am Donnerstagabend die Rolle des klaren Außenseiters ein.
• Am vergangenen Spieltag setzte sich der Spitzenreiter knapp mit 31:30 in Coburg durch. Vinnhorst musste sich vor heimischer Kulisse Aufstiegsaspirant Hamm mit 24:34 geschlagen geben und damit die erste Niederlage im Jahr 2024 hinnehmen.
• Beim letzten Aufeinandertreffen beider Teams siegten die Potsdamer deutlich mit 31:22. Dennoch warnt Adler-Trainer Bob Hanning seine Mannschaft vor dem kommenden Gegner: "Vinnhorst hat jetzt die Situation, dass sie einen Punkt vor Minden stehen und um ihre Existenz in der 2. Handball-Bundesliga spielen. Natürlich wollen sie dieses Spiel auf jeden Fall gewinnen. Wenn wir hingehen und sagen, wir gucken auf die Tabelle und spielen das Spiel nach dem Tabellenplatz, sind aber gar nicht wirklich da, dann verlieren wir das Spiel."
• Mit neun Toren im Auswärtsspiel in Coburg konnte Max Beneke seine Trefferanzahl in dieser Saison auf 186 erhöhen und führt damit weiterhin deutlich die Torschützenliste der 2. Handball-Bundesliga an. Top-Scorer des Teams von Trainer Davor Dominikovic ist Fran Mileta mit 80 Treffern in dieser Saison.

TSV Bayer Dormagen vs. Dessau-Rosslauer HV 06 (19:00 Uhr, live bei Dyn)

• Kellerduell im TSV Bayer Sportcenter zu Dormagen: Der Tabellenvierzehnte empfängt den Fünfzehnten. Beide Mannschaften haben nach 22 Spieltagen 15 Zähler auf der Habenseite und damit nur ein Polster von mageren vier Punkten zum ersten Abstiegsplatz.
• Den etwas besseren Start ins neue Jahr haben die Gäste aus Dessau erwischt. Das Team um Timo Löser, der mit 136 Saisontreffern aktuell zweitbester Torschütze der 2. HBL ist, konnte seine Heimspiele gegen Lübeck und Nordhorn gewinnen und musste sich lediglich bei Tabellenführer Potsdam geschlagen geben. Dormagen hingegen unterlag zum Jahresauftakt Vinnhorst und Coburg, setzte am vergangenen Spieltag jedoch ein Ausrufezeichen mit einem 33:24-Auswärtssieg in Aue.
• Im Hinspiel setzte sich der TSV in Dessau mit 35:34 durch. Eine ähnlich spannende und umkämpfte Partie dürfte den Zuschauern auch am Freitagabend geboten werden.

ASV Hamm-Westfalen vs. HSC 2000 Coburg (19:30 Uhr, live bei Dyn)

• Die Hausherren sind mit drei souveränen Siegen in das Jahr 2024 gestartet. Jahresübergreifend gewann der ASV gar die letzten fünf Partien in Serie. Als Tabellendritter liegt die Mannschaft von Trainer Michael Lerscht nur einen Punkt hinter dem Zweiten Bietigheim und ist damit nach wie vor fester Bestandteil des Dreikampfes um die beiden Aufstiegsplätze.
• Die Gäste aus Coburg dürften ihre Fühler in Richtung Aufstiegskampf hingegen nicht mehr ausstrecken. Als Tabellensechster haben die Oberfranken 25 Zähler auf der Habenseite vorzuweisen. Aus den ersten drei Spielen des neuen Jahres nahm des HSC lediglich zwei Pluspunkte mit, zeigte beim knappen 30:31 gegen Spitzenreiter Potsdam vergangenen Spieltag aber eine starke Leistung.
• Die letzten drei direkten Duelle entschied Hamm-Westfalen allesamt für sich. Im Hinspiel setzte sich der ASV mit 26:22 in Coburg durch.

TuSEM Essen vs. GWD Minden (20:00 Uhr, live bei Dyn)

• Bundesliga-Absteiger GWD Minden steckt weiter in der Krise. In den letzten sieben Partien musste sich die Mannschaft von Trainer Aaron Ziercke geschlagen geben. Durch eben jene Niederlagenserie sind die Grün-Weißen bis auf Tabellenplatz 17, den ersten Abstiegsplatz, abgerutscht.
• Vor dem Gastspiel im Ruhrpott findet Aaron Ziercke deutliche Worte: „Wir müssen eine Reaktion zeigen und in Essen deutlich anders auftreten als zuletzt gegen Dresden. Der TuSEM ist eine kleine Wundertüte, da sie immer mal wieder kleine Ausreißer sowohl nach oben als auch nach unten haben. Uns erwartet in Essen ein hartes Spiel.“
• Die Gastgeber aus Essen hingegen konnten am vergangenen Spieltag aufatmen. Nach zuvor vier Niederlagen in Folge gelang dem TuSEM in Lübbecke der Befreiungsschlag. Knapp mit 28:27 setzten sich die Hegemann-Schützlinge beim TuS durch. Als Tabellenzwölfter haben die Essener nun wieder ein Polster von acht Punkten zum kommenden Gegner Minden.
• In einem torarmen Hinspiel trennten sich beide Teams mit einem 22:22-Unentschieden.

HC Elbflorenz 2006 vs. TuS N-Lübbecke (18:00 Uhr, live bei Dyn)

• Drei Zähler trennt den Tabellensiebten Elbflorenz vom Fünften Lübbecke. Nachdem die Dresdner das erste Pflichtspiel des Jahres mit 26:30 gegen Hamm verloren haben, konnte der HC anschließend zwei Auswärtssiege feiern. Sowohl in Essen als auch in Minden setzte sich das Team von Trainer Andre Haber verdient durch.
• Genau andersherum sieht die Bilanz des TuS N-Lübbecke aus. Nach einem überzeugenden 33:22-Heimsieg gegen Hüttenberg Mitte Februar musste sich Lübbecke in Ludwigshafen und in heimischer Halle gegen Essen geschlagen geben. Der Aufstieg scheint durch die beiden Niederlagen in weite Ferne gerückt zu sein.
• Fynn Hangstein funktioniert auch im TuS-Trikot. Mit 136 Saisontreffern ist der Rückraumspieler aktuell zweitbester Torschütze in der 2. HBL. Für die Hausherren ist Lukas Wucherpfennig mit 117 Toren am treffsichersten.
• Klare Angelegenheit im Hinspiel: Nach starker erster Halbzeit entschied Lübbecke das erste Duell deutlich mit 29:21 für sich.

TV 05/07 Hüttenberg vs. EHV Aue (19:30 Uhr, live bei Dyn und YouTube)

• Richtungsweisende Partie für beide Mannschaften. Während Hüttenberg nach drei Niederlagen in Folge endlich das erste Erfolgserlebnis im neuen Jahr feiern und damit als aktuell 13. dem Tabellenkeller fernbleiben will, geht es für das Schlusslicht aus Aue mehr und mehr darum, nicht gänzlich den Anschluss zum rettenden Ufer zu verlieren.
• Der EHV startete mit einem überzeugenden 37:33-Heimsieg in das Handballjahr 2024. Wer in der Folge mit Aufwind beim Aufsteiger rechnete, sah sich getäuscht. Sowohl in Lübeck als auch im wichtigen Heimspiel gegen Dormagen zuletzt musste sich Aue deutlich geschlagen geben.
• Hoffnung dürfte dem Tabellenletzten aber das Hinspiel machen. Im Oktober letzten Jahres setzte sich der EHV vor heimischer Kulisse mit 29:25 gegen Hüttenberg durch.

VfL Lübeck-Schwartau vs. SG BBM Bietigheim (19:30 Uhr, live bei Dyn)

• Aufstiegsaspirant Bietigheim ist am Samstagabend beim Tabellenneunten aus Lübeck gefordert. Die Hausherren mussten vergangene Woche die erste Niederlage im neuen Jahr hinnehmen. Mit 29:32 unterlag der VfL auswärts in Dessau. Die Gäste hingegen haben in 2024 eine weiße Weste vorzuweisen. Zuletzt feierte das Team von Trainer Iker Romero einen überzeugenden 39:27-Kantersieg gegen Hüttenberg.
• Rechtsaußen Christian Schäfer ist mit 113 Saisontreffern bester Torschütze Bietigheims. Für die Gastgeber netzte Janik Schrader mit 93 Treffern bisher am häufigsten ein.
• Während der VfL in der vergangenen Spielzeit beide Duelle für sich entscheiden konnte, ging das Hinspiel in dieser Saison deutlich mit 34:25 an den Favoriten Bietigheim.

Eulen Ludwigshafen vs. TV Großwallstadt (17:00 Uhr, live bei Dyn)

• Duell der Tabellennachbarn in Ludwigshafen. Beide Teams zählen aktuell 20 Pluspunkte, wobei die Gäste ein Spiel weniger absolviert haben. Aktuell scheint es, als hätten sich beide Mannschaften im tiefsten Mittelfeld der 2. HBL festgesetzt. Im Fokus dürfte dabei für beide stehen, dass sich der Blick im Laufe der restlichen Spielzeit nicht mehr in Richtung Tabellenkeller richten muss.
• Während der TVG gar alle drei Partien nach der Winterpause verlor, konnten die Eulen zumindest zwei Zähler für die Habenseite einsammeln. In heimischer Halle gewann Ludwigshafen mit 34:32 gegen Lübbecke.
• Absoluter Anführer der Hausherren ist Rückraumspieler Mex Raguse. Mit 126 Saisontreffern ist der 24-Jährige aktuell viertbester Torschütze der 2. HBL. Für den TVG ging Gorkem Bicer mit 104 Treffern bisher am erfolgreichsten auf Torejagd.
• Nachdem die Eulen zuvor vier direkte Duelle in Folge für sich entscheiden konnten, setzte sich der TVG im Hinspiel mit 32:29 durch.

HSG Nordhorn-Lingen vs. VfL Eintracht Hagen (17:00 Uhr, live bei Dyn)

• Die "Mannschaft der Stunde" in der 2. HBL gewann die letzten sieben Begegnungen allesamt und kletterte in der Tabelle bis auf Rang vier. Nach der Winterpause gewann Hagen zunächst in Coburg, um anschließend auch die Heimspiele gegen Großwallstadt und die Eulen für sich zu entscheiden.
• Bei den Hausherren verliefen die vergangenen Wochen und Monate alles andere als derart positiv. Von den letzten zwölf Partien konnte die HSG lediglich drei gewinnen. Nach vier Niederlagen in Folge konnte das Team um Johannes Wasielewski, der mit 105 Saisontreffern bester HSG-Torschütze ist, letzte Woche aber den ersten Sieg nach der Winterpause feiern. Mit 39:35 setzte sich Nordhorn in Großwallstadt durch und zeigte sich dabei vor allem offensiv im Aufschwung.
• Auch im Hinspiel zeigten sich die Nordhorner treffsicher und konnten mit 38:33 in Hagen gewinnen. Aufgrund der aktuellen Form nimmt die Eintracht am späten Sonntagnachmittag dennoch die Favoritenrolle ein.

Foto: Lahmer